Auszug
Nach wie vor ist es ein oft gehörtes Argument, dass Nachhaltigkeit aufgrund der schwammigen und unkonkreten Begrifflichkeit für fundierte Debatten oder gar als Orientierungs- und Handlungsrahmen nichts tauge. Nachhaltigkeit ist in aller Munde, doch keiner weiß, was nachhaltige Entwicklung denn eigentlich bedeuten soll. Dabei wird jedoch zumeist übersehen, dass in den zurückliegenden Jahren des Nachhaltigkeitsdiskurses eine Vielzahl von Konzepten entstanden ist, die sich genau darum bemühen: den Begriff Nachhaltiger Entwicklung systematisch mit Argumenten zu untersetzten und mit Zielen, Regeln und Indikatoren zu operationalisieren. Bei der Konzeptionalisierung Nachhaltiger Entwicklung sind unterschiedliche Wege eingeschlagen worden. Ausgehend vom strukturellen Aufbau bisher vorliegender Nachhaltigkeitskonzeptionen lassen sich Ein-Säulen-Modelle (vgl. u.a. BUND/Misereor 1996; UBA 1997), Drei- bzw. Mehr-Säulenmodelle (vgl. u.a. Arbeit und Ökologie 2000; Enquete-Kommission 1998) und integrative Modelle (vgl. Bundesregierung 2002; Kopfmüller u.a. 2001) unterscheiden.
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Literatur
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Emmrich, R., Melzer, M. (2006). Zur Anwendung des integrativen Nachhaltigkeitskonzeptes der HGF im pädagogischen Kontext. In: Rieß, W., Apel, H. (eds) Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90192-3_12
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