Auszug
„Wahrnehmen können“ zeichnet die Basiskompetenz der Jugendarbeit aus (vgl. Müller/Schmidt/Schulz 2005). Diese Kompetenz rückt die Offenheit einer Bildungsstruktur in den Mittelpunkt, die im Gegensatz zu anderen Bildungseinrichtungen und -arrangements ihre Aufgabe darin sieht, von der Lebensbewältigung der Jugendlichen auszugehen. Zwar ist die Jugendarbeit gegenwärrig gefordert, sich im Konzert der Bildungsangebote neu zu verorten und zu vernetzen, doch damit ist diese Grundausrichtung weder überflüssig geworden noch von anderen Anbietern absorbiert worden. Im Gegenteil: Sowohl die Entwicklung der Jugendphase und die damit verbundenen Herausforderungen der Lebensbewaltigung für die Jugendlichen als auch die Vernetzung und jeweilige Konturierung der Bildungseinrichtungen verweisen auf einen Bedarf an „Bildungsgelegenheiten“, die von den Juendlichen selbst definiert sowie ausgestaltet werden können und dabei von ihren alltäglichen Bewältigungskonstellationen ausgehen (vgl. Sturzenhecker/Lindner 2004; Sting/Sturzenhecker2005).
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Schröer, W. (2006). Bildung und Lebensbewältigung. In: Werner, L. (eds) 1964 – 2004: Vierzig Jahre Kinderund Jugendarbeit in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90131-2_16
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