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Auszug

Geboren bin ich 1948 in Berlin. Meine Mutter war Arbeiterin und hatte fünf Kinder mit ihrem Ehemann, von dem sie sich getrennt hat, um dann mit einem Italiener zusammenzuleben. Ich bin das erste Kind aus dieser neuen Beziehung, danach kamen noch zwei. Mein Vater ist 1963 gestorben. Ich weiß nicht viel über ihn. Aber ich habe durch ihn spezifische Erfahrungen in der DDR gemacht: Erstens war ich damals als Kind eines „Ausländers“ markiert. Zweitens war mein Vater ein „Kommunistenhasser“, der aus nicht leicht nachzuvollziehenden Gründen dennoch in der DDR geblieben ist. Das führte dazu, dass in der Familie ständig diskutiert worden ist, ob wir „bleiben“ oder „rüber gehen“. Meine Mutter ist im Westen Berlins in einem sozialdemokratischen Arbeiterhaushalt geboren und ist bedingt durch den Zweiten Weltkrieg im Osten Berlins gelandet. Mein Vater war Alkoholiker, meine Mutter musste sehen, wie sie die Kinder und ihn durchbrachte. Der größere Teil der Familie meiner Mutter, auch die Kinder aus erster Ehe, lebte im Westteil der Stadt. Als meine Mutter Rentnerin war, 1978, zog sie wieder nach Westberlin. Damit ging die Grenze auf sehr schmerzhafte und unmittelbare Weise durch die Familie. Sie war besonders präsent, auch als Metapher eines spezifischen Mutter-Tochter-Konflikts.

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Anmerkungen

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Ulrike Vogel Hrsg.

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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften ∣ GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Nickel, H.M. (2006). Biographische Notiz. In: Vogel, U. (eds) Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90078-0_22

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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