Zusammenfassung
Nach der langen Zeit der realistischen Wende gab es achtenswerte Versuche, neue Trends zu setzen und zu identifizieren, die dann etwa als reflexive Wende oder „Identitätslernen“ diskutiert worden sind. Aber alle Versuche sind noch zu sehr den Begriffen von Sozialisation und Lernen verhaftet und noch nicht wieder wirklich zur „Bildung“ durchgestoßen. Inzwischen rufen die bedrohlichen und chaotischen Zustände der Welt ein neues Nachdenken hervor, ob es nicht doch unsere wichtigste Aufgabe sein könnte, zu wissen, was oder wie man sein müsse, um ein Mensch zu sein. Vielleicht war die völlige Aufgabe des Bildungsgedankens in der Erwachsenenbildung verhängnisvoll, und vielleicht ist es uns zur Aufgabe geworden, ihn wieder zu suchen und zu diskutieren.
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Röhrig, P. (2018). Der bildungstheoretische Ansatz in der Erwachsenenbildung. In: Tippelt, R., von Hippel, A. (eds) Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19979-5_12
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