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Zusammenfassung

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) befindet sich im Wandel. In der jüngeren Vergangenheit ging die Reise unstrittig weg von einem wirtschaftsfriedlich-unauffälligen Standesverband verbeamteter Lokomotivführer hin zu einer offensiv und fordernd auftretenden, keinesfalls konfliktscheuen Berufs-Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer. Eine konfliktaffine Schärfung des berufsgewerkschaftlichen Profils der GDL ist nicht zu übersehen. An anderer Stelle ist der Kurs der GDL als „selbstbewusst und betont berufsständisch unabhängig“ (Richter-Steinke 2011: 155) beschrieben worden. Es handelt sich dabei um einen Kurs, der durch den Bruch der jahrzehntelangen Tarifgemeinschaft mit der Verkehrsgewerkschaft GDBA Tgm im Jahr 2001 eingeläutet wurde und seitdem von der Gewerkschaftsspitze konsequent weiter verfolgt wird. Der Zerfall der Tarifgemeinschaft im Jahr 2001 erweist - sich rückblickend betrachtet - als entscheidende Sollbruchstelle für die weitere Entwicklung der Gewerkschaftskonkurrenz und damit auch der Arbeitsbeziehungen im Bahnwesen.

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Notes

  1. 1.

    Das Gründungsprotokoll der Tgm, die im Jahr 1962 ursprünglich von der GDL und der christlichen Eisenbahnergewerkschaft CGDE konstituiert worden war, weist als Unterzeichner neben der CGDE die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivbeamten und Anwärter aus.

  2. 2.

    Interview Transnet (6) vom 26.08.2009.

  3. 3.

    Zitat des damaligen ersten stellvertretenden Bundesvorsitzenden GDL im Rahmen eines politikwissenschaftlichen Unterrichtsseminars an der Universität Kassel am 29.04.2008.

  4. 4.

    Interview GDL (6) vom 23.06.2009.

  5. 5.

    Nach eigenen Angaben organisiert die GDL 75 Prozent der Lokführer marktweit und 80 Prozent der DB Lokführer.

  6. 6.

    Zur Jahresmitte 2010 betrug der Beamtenanteil unter den Lokführern der DB AG in den alten Bundesländern etwa 48,6 Prozent. – Auskunft DB AG per Mail vom 24.08.2010.

  7. 7.

    Vgl. Interview VAG Nürnberg vom 21.12.2010 und Interview DB AG/Agv MoVe (9) vom 02.03.2011.

  8. 8.

    Interview DB AG/Agv MoVe (9) vom 02.03.2011.

  9. 9.

    Auch Richter-Steinke weist darauf hin, dass GDBA und GdED/Transnet im Nachgang der Bahnreform ihre Organisationsstrukturen modifiziert haben, die GDL jedoch nicht (2011: 260ff.).

  10. 10.

    Vgl. Tabelle 21 im Anhang.

  11. 11.

    Das Beispiel der Lufthansa und im speziellen die neueren Ausgründungen von UFO und GdF verweisen auf den mangelnden Erfolg dieser Bestrebungen. Bislang ist es keinem der beiden Gewerkschaften gelungen, mit ihren Forderungen das DGB-Niveau zu überbieten und die Forderungen auch durchsetzen zu können (Vgl. Dribbusch 2010).

  12. 12.

    Bei Transnet überwog 2007 erstmals die Anzahl an passiven (119.300) die der aktiven Mitglieder (117.668) (Transnet 2008c: 182).

  13. 13.

    Für einen detaillierten Überblick über das Thema einer Überalterung gewerkschaftlicher Mitgliederstrukturen siehe: Schroeder/Munimus/Rüdt 2010.

  14. 14.

    Vgl. auch Abbildung 24 im Anhang.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kalass, V. (2012). Resümee: Vitalisierung der GDL. In: Neue Gewerkschaftskonkurrenz im Bahnwesen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19566-7_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19566-7_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19565-0

  • Online ISBN: 978-3-531-19566-7

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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