Zusammenfassung
Wir haben im vorangegangenen Kapitel versucht, die aktuellen Lebensbedingungen zu beschreiben und daraus charakteristische Herausforderungen zu deren Bewältigung abzuleiten. Die sogenannte Postmoderne gewährt, wenn denn unsere diesbezüglichen Überlegungen zutreffen, ein bisher ungekanntes Maß an persönlicher Freiheit. In dieser Konsequenz jedoch verweigert sie eine allgemein verbindliche Orientierung. Folglich gilt es für das Individuum, diese Freiheit aktiv zu gestalten, um der Gefahr vorzubeugen, in ihr verloren zu gehen. Um die Freiheit also tatsächlich ausnutzen, gestalten zu können, müssen die mannigfaltigen Auswahloptionen gesichtet, beurteilt und entschieden werden. Zur Definition der eigenen Entscheidungskriterien bedarf es jedoch aufgrund der angesprochenen Orientierungsverluste zwangsläufig einer wachsenden Selbstverantwortung. Verantwortung für das eigene Selbst kann aber nur der tragen, der sein Selbst wahrnimmt und entwickelt. Damit ist das postmoderne Dilemma kurz umrissen: Selbstverantwortung ist Voraussetzung und Ziel im individuellen Entwicklungsprozess.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Blos, K. (2012). Einordnung in die Fragestellung. In: Bewegungsverstehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19410-3_6
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