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Zusammenfassung

Für ‚informelles Lernen‘ kann bislang weder in der bildungspolitischen noch-wissenschaftlichen Diskussion von einem einheitlichen Begriffsverständnis gesprochen werden (vgl. Werquin 2008, S. 143; Bohlinger 2009, S. 163). Selbst ‚Lernen‘ wird in der Erwachsenenbildungswissenschaft nicht einheitlich definiert oder verwendet:

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Notes

  1. 1.

    Dewey (1916/1951, S. 10) verwendet den Begriff „education“ bei der Differenzierung formal/ informal (und nicht „learning”): „Hence one of the weightiest problems with which the philosophy of education has to cope is the method of keeping a proper balance between the informal and the formal, the incidental and the intentional, modes of education”.

  2. 2.

    Zwar finden die Termini „informal education“ und „formal education“ von Knowles und Dewey inhaltlich eine unterschiedliche Verwendung, doch bezieht sich Knowles bei der Beschreibung relevanter Bedingungen gelungener Lernprozesse auf Dewey („need, effort and satisfaction “ Knowles 1951, S. 22, Hervorh. i. Orig.)

  3. 3.

    Im „Memorandum über lebenslanges Lernen“ wird des Weiteren die Unterscheidung zwischen „lebenslangem“ und „lebensumspannendem“ Lernen vorgeschlagen (EU-Kommision 2000a, S. 10), was sich jedoch in der weiteren bildungspolitischen wie erziehungswissenschaftlichen Diskussion in dieser Form nicht durchgesetzt hat. Unter „lebenslangem Lernen“ versteht die EU-Kommission im Jahr 2000 die Entgrenzung des Lernens in einer zeitlichen Perspektive – bezogen auf den gesamten Lebensverlauf – und unter „lebensumspannendem Lernen“ die Diversifizierung des Lernens in verschiedene Institutionen, Kontexte und Bereiche (vgl. EU-Kommission 2000a, S. 10).

  4. 4.

    Hinsichtlich der empirischen Erfassung des Konzepts des Lebenslangen Lernens werden darüber hinaus Defizite formuliert, denen durch die Einführung geeigneter Indikatoren und Benchmark-Konzepte begegnet werden müsse (EU-Kommission 2000a, S. 41f.).

  5. 5.

    Während im Memorandum über Lebenslanges Lernen die Bezeichnungen formales, non-formales und informelles Lernen verwendet werden (vgl. EU-Kommission 2000a, S. 9), werden in der CLA (EU-Kommission/Eurostat 2006, S. 13; 20) die Begriffe ‚formal education’, ‚non-formal education’ und ‚informal learning’ verwendet.

  6. 6.

    NALL steht für (New Approaches to Lifelong Learning) und WALL für (The Changing Nature of Work and Lifelong Learning) (vgl. Livingstone 2002, S. 1).

  7. 7.

    Marsick et al. (2009, S. 572) beziehen sich diesbezüglich auf den von Dewey geprägten Ansatz des Erfahrungslernens (Dewey 1938 in Marsick et al. 2009, S. 572).

  8. 8.

    Die Erfassung solcher Lernaktivitäten in quantitativen Befragungen ist mit Hilfe dieser Differenzierung insofern theoretisch möglich, als dass auch bei der Form des inzidentiellen Lernens ein Wissenszuwachs zumindest im Nachhinein bewusst wahrgenommen werden muss.

  9. 9.

    Informelles Lernen wird schließlich nochmals differenziert in Erfahrungslernen (reflexives Lernen), welches durch Reflexion der im Arbeitsprozess gemachten Erfahrungen zur Erkenntnis führt, und implizites Lernen, welches unbewusst und nicht reflektiert erfolgt (Dehnbostel 2002, S. 47f.; vgl. auch Overwien 2005. S. 347). Des Weiteren differenziert Dehnbostel (2002, S. 39) nach didaktischmethodischen Gesichtspunkten fünf Modelle arbeitsbezogenen Lernens: (1) Lernen durch Arbeitshandeln, (2) durch Instruktion am Arbeitsplatz, (3) durch Integration von Erfahrungslernen und organisiertem Lernen, (4) durch Hospitationen sowie (5) durch Simulation von Arbeitsprozessen.

  10. 10.

    Zur Verknüpfung der Diskussion um das informelle berufliche Lernen und den Kompetenzbegriff vgl. Molzberger 2007, S. 59ff.

  11. 11.

    Beispielsweise wird in manchen Erhebungen nach dem „Selbstlernen durch Beobachten/ Ausprobieren am Arbeitsplatz“ (BSW 1994, 1997, 2000) gefragt, während in anderen nur das „Lernen durch Beobachten/Ausprobieren am Arbeitsplatz“ (BSW 2003 und 2007) erfragt wird. Zudem wird im Rahmen dieser Erfassung nicht das Lernergebnis erfragt, sondern die Ausübung verschiedener (Lern-)Aktivitäten. Des Weiteren wird das sog. „selbstgesteuerte Lernen“ (ausschließlich bezogen auf Lernen in der Freizeit) konkret und separat ab dem Befragungsjahr 2000 erfasst (vgl. ausführlich Kapitel 5.2).

  12. 12.

    Vgl. Schüßler (2003, S. 76ff.) für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Konzept der Ermöglichungsdidaktik und den grundlegenden Annahmen des Konstruktivismus.

  13. 13.

    Die Begriffe ‚informelles Lernen’‚ ‚informelle Lernaktivitäten’, ‚informelle Weiterbildungsaktivitäten’ oder ‚informeller berufsbezogener Kenntniserwerb’ werden im Folgenden synonym verwendet. Des Weiteren wird ihnen jeweils ein tätigkeitsbezogener bzw. beruflicher Bezug unterstellt, so dass an vielen Stellen von der ausführlicheren aber konkreteren Bezeichnung ‚informelle berufsbezogene Weiterbildungsaktivitäten’ abgewichen wird.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kaufmann, K. (2012). Informelles Lernen – Definitorische Annäherungen. In: Informelles Lernen im Spiegel des Weiterbildungsmonitorings. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19385-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19385-4_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-19384-7

  • Online ISBN: 978-3-531-19385-4

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

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