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Zusammenfassung

Von Herbert Hoover, dessen Präsidentschaft in den USA mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 zusammenfiel, ist der Ausspruch überliefert: „The only trouble with capitalism is capitalists, they're so damn' greedy.“ Dieser Satz drückt sowohl eine prinzipielle Zustimmung zu der bestehenden Wirtschaftsordnung aus, wie auch die Überzeugung, dass die Träger dieser Ordnung, von ihrer „Gier“ getrieben, zumindest gelegentlich „Ärger“ machen würden. Der von Hoover beklagte „Trouble“ ist ein weites Feld und die noch immer aktuelle Berichterstattung über Managergehälter bis hin zu den Korruptionsskandalen bei Siemens zeigt, dass es bis heute in der Bundesrepublik populär ist, öffentlich moniertes Verhalten von Unternehmensrepräsentanten mit überzogenem Gewinnstreben („Gier“) in Verbindung zu bringen. Dabei wird unterstellt, die skandalisierten Handlungen ermöglichten ein überhöhtes Einkommen oder einen übersteigerten Profit, während ohne diese Handlungen allgemein akzeptable Gewinne möglich seien. Ein überzogenes individuelles Gewinnstreben ist das Herzstück von populären Annahmen über die Entstehung von Wirtschaftskriminalität.

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Notes

  1. 1.

    Kennedy 1999: 43.

  2. 2.

    Allerdings schreibt auch Braithwaite (2000: 39) von „greed“.

  3. 3.

    Ostendorf sieht in der Redensart „Gelegenheiten schaffen Diebe“ eine populäre Form der Theorie der differentiellen Gelegenheiten, derselbe 2000: 57ff.

  4. 4.

    Das Forschungsprojekt wurde von der DFG gefördert und stand unter der Leitung von Klaus Boers und Ursula Nelles, Universität Münster. Des Weiteren bestand die Arbeitsgruppe aus Hans Theile, Kari-Maria Karliczek, Marion Owzar, Barbara Bischoff und Thomas Wiepen sowie in der Anfangsphase Monika Becker.

  5. 5.

    Die Treuhandanstalt hatte zwar immer mehr ostdeutsche als westdeutsche Mitarbeiter, jedoch bestand die „Führungselite“ (Seibel 2005: 176) ebenso aus Westdeutschen wie die später beschuldigten und angeklagten ehemaligen Treuhandmitarbeiter, die im Rahmen der Untersuchung befragt wurden.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden

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Techmeier, I. (2012). Einleitung. In: Das Verhältnis von Kriminalität und Ökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19255-0_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-19255-0_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-531-19255-0

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