Zusammenfassung
Sowohl die naturwissenschaftliche Färbung der »Tropen und Räthselsprache« (II, 485: 1) in Glauben und Liebe als auch das Verfahren des »Romantisiren[s]« (II, 545: 105) in den Vorarbeiten zu verschiedenen Fragmentsammlungen aus dem Winter und Frühjahr 1798 verdanken Hardenbergs Studienaufenthalt an der Bergakademie Freiberg bereits sehr viel. In dem wichtigen Brief an August Wilhelm Schlegel vom 24. Februar 1798, mit dem Hardenberg seine Vermischten Bemerkungen zum Druck unter dem Namen »Novalis« schickte und in dem zum ersten Mal von einem »Anfang, unter dem Titel, der Lehrling zu Saïs« (IV, 251) die Rede war, heißt es wenig später: »Künftig treibe ich nichts, als Poësie — die Wissenschaften müssen alle poëtisirt werden« (IV, 252). Ein solcher Vorsatz hat aber auch zur Folge, dass die Dichtung verwandelt wird durch das Studium der Naturwissenschaften und auch der Mathematik — von der Hardenberg in jenem Brief allerdings noch ziemlich geringschätzig spricht (IV, 251), die er aber innerhalb der kommenden Monate zum integralen Bestandteil seines ästhetischen Programms erhebt:
»Romantisiren ist nichts, als eine qualitative] Potenzirung. Das niedre Selbst wird mit einem bessern Selbst in dieser Operation identificirt. So wie wir selbst eine solche qualit[ative] Potenzenreihe sind« (II, 545: 105).
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Mahoney, D.F. (2001). Naturphilosophie und Enzyklopädistik. In: Friedrich von Hardenberg (Novalis). Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05164-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05164-6_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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