Zusammenfassung
Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist die Darstellung Athens als Asylort in der griechischen Tragödie. Mit dem Asyl wird ein Begriff des modernen Rechts auf die griechische Tragödie bezogen. Das deutsche Fremdwort Asyl ist über das lateinische „asylum“ auf den griechischen Stamm ἀ-συλ- zurückzuführen, ist aber trotz einer gewissen thematischen Ähnlichkeit nicht bedeutungsgleich mit diesem Ursprung. Der moderne Begriff des Asyls bezeichnet den „Schutz, den ein Staat einer schutzsuchenden Partei auf oder außerhalb seines Gebietes an einem Ort gewährt, der unter der Hoheit seiner Organe steht.“1 Mit dem Adjektiv ἄσυλoς und dem entsprechenden Nomen ἀσυλία wird ein Gegenstand oder Mensch2 vom Raub ausgenommen (συλᾶν). Die ἀσυλία schränkt also vor allem die Rechtlosigkeit von Menschen ein und kann auch die Unantastbarkeit von Orten, besonders Heiligtümern, bezeichnen.3 Im Hellenismus schließlich wird die ἀσυλία von Orten Gegenstand von Verträgen.4
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Notizen
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Grethlein, J. (2003). Einleitung. In: Asyl und Athen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02906-5_1
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