Zusammenfassung
Ich kenne kein tiefsinnigeres Gleichnis für die ganze Dialektik des Glücks als den Cellisten aus Saroyans Mini-Story: Tag und Nacht spielte ein Mann auf seinem Cello; nur einen Ton. Jahrelang. Eines Nachts unterbricht ihn endlich seine Frau mit der Bemerkung: »Lieber Mann, Cello ist ein wundervolles Instrument, aber die andern Cellisten spielen es anders. Sie spielen nicht nur einen Ton, auf einer einzigen Saite, mit dem gleichen Bogenstrich. Nein. Sie fahren mit dem Bogen über verschiedene Saiten, wechseln die Höhe, spielen mit verschiedenen Fingern … « Doch der Mann unterbricht sie : »Weib, dein Haar ist lang, dein Verstand kurz. Die andern suchen den Ton, ich aber habe ihn.« Und spielte weiter »seinen Ton«.
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Giesz, L. (2001). Das Glück ist ein schwierig Ding. In: Philosophische Spaziergänge. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02826-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02826-6_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01879-3
Online ISBN: 978-3-476-02826-6
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