Zusammenfassung
Der Begriff „Information Engineering“ (IE) wurde von C. Finkelstein und J. Martin geprägt, die damit ursprünglich eine von ihnen entwickelte Methodik für die Informationssystementwicklung bezeichneten. Erste Konzepte dieser Methodik wurden bereits in den 70er Jahren entwickelt und Anfang der 80er Jahre in gemeinsamer Autorenschaft von Finkelstein und Martin publiziert287). Die weitere Entwicklung der Konzepte wurde von beiden Autoren getrennt voneinander betrieben, und die Ergebnisse erschienen in jeweils eigenständigen Arbeiten Anfang der 90er Jahre288). Die Resonanz der Fachwelt auf diese Arbeiten führte dazu, daß das IE nachfolgend auch als eigenständige Disziplin in der Informationssystementwicklung betrachtet wurde289). Das IE als Disziplin wurde in Abschnitt 6.3 vorgestellt. Das vorliegende Kapitel befaßt sich mit dem IE als Methodik, wie sie von Fikelstein und Martin vorgeschlagen wird.
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Literatur
Martin, Finkelstein (1981).
Finkelstein (1992), Martin (1989), Martin (1990a) und Martin (1990b).
Vgl. Heinrich (1996b).
Vgl. Finkelstein (1992), p. VIII. Während Finkelstein das IE im Vorwort noch als „technique“ bezeichnet, spricht er später von einer „methodology“. Vgl. Finkelstein (1992), p. VIII und p. 590.
Vgl. auch Finkelstein (1992), p. VIII.
Finkelstein (1992), p. 11.
Martin (1989), p. 1.
Martin (1989), p. 1.
Diese werden in den Arbeiten von Martin über den Haupttext hinaus in Anhängen ausführlich beschrieben. Vgl. Martin (1990b), pp. 513–570.
In der ausführlich behandelten Planungsphase wird ausschließlich das „Business Data Modelling“ zur Informationsmodellierung eingesetzt. Weitere Techniken werden erst in der Entwurfsphase mit dem „Process Modelling“ und dem „User Interface Design“ eingeführt. Vgl. Finkelstein (1992), pp. 23 und pp. 504.
Vgl. Finkelstein (1992), pp. 504.
Vgl. Heinrich (1996b), S. 26.
Martin liefert eine dreibändige Dokumentation mit rund 1000 Seiten laufendem Text, 210 Seiten Anhang und knapp 50 Seiten Glossar. Vgl. Martin (1989), (1990a) und (1990b). Die Arbeit von Finkelstein ist in einem Band mit 600 Seiten Fließtext und knapp 40 Seiten Anhang dokumentiert. Vgl. Finkelstein (1992).
Martin (1989), p. 4.
Martin (1990a), p. 191.
Vgl. dazu Martin (1990a), p. 65, 96, 114 und pp. 149.
Zur ER-Notation vgl. Chen (1976).
Martin setzt implizit voraus, daß ein strategischer Planungsprozeß bereits stattgefunden hat und die Ergebnisse bereits bekannt sind. Vgl. Martin (1990a), p. 78. So geht er beispielsweise davon aus, daß Unternehmensziele bekannt sind und lediglich noch erfaßt und dokumentiert werden müssen: „An enterprise has certain goals. It is desirable to analyze its goals and put them in writing“. Martin (1990a), p. 69.
Vgl. Martin (1990a), pp. 69.
Vgl. Martin (1990a), pp. 87 und p. 90.
Vgl. Martin (1990a), p. 79.
Vgl. Martin (1990a), pp. 113.
Vgl. Martin (1990a), pp. 142.
Vgl. Martin (1990a), pp. 127, 142.
Bei Martin (1990a), p. 461 wird ein Enterprise Model als „description of the entity types, functions, and processes that define an enterprise and the relationships“ verstanden. Den Begriff „Enterprise“ (Unternehmen) versteht MARTIN als „(...) organization that exists to perform a mission and to achieve objectives“. Da das Enterprise Model nur einen Teil des Unternehmens abbildet, nämlich die Daten und Funktionen, wird hier mit Finkelstein der Begriff „Business Model“ benutzt. Vgl. Finkelstein (1992), p. 593.
Die Organisationsmodellierung ist bei MARTIN der erste Schritt der Unternehmensmodellierung. Vgl. Martin (1990a), p. 38.
Vgl. Martin (1990a), pp. 185.
Vgl. die Definitionen der Begriffe „Business Function“, „Function“, „Process“ und „Elementary Process“ im Glossar bei Martin (1990a), pp. 445.
Vgl. Martin (1990a), pp. 201.
Bei Finkelstein (1992) wird von „Application Systems“, bei Martin synonym von „Business Systems“ gesprochen. Vgl. die Definitionen bei Martin (1990a), pp. 445 oder Martin (1990b), pp. 571.
Vgl. Martin (1990b), pp. 134.
Das Structure Chart als Darstellungstechnik für Softwarearchitekturen wurde zuerst von Yourdon, Constantine für die Methode des Structured Design vorgeschlagen. Vgl. Yourdon, Constantine (1979).
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten für die Datenverwaltung: die einfache Dateiverwaltung, Datenbankmanagementsysteme für die Speicherung von Daten und Storagemanagementsysteme für das Information Retrieval. Vgl. dazu Martin (1990b), pp. 315.
Vgl. Martin (1990b), chapter 21, insbesondere pp. 452.
Der Single-Iteration Lifecycle nimmt das Gedankengut der Linearen Phasenmodelle auf; die Unterscheidung von Multi-Iteration Lifecycle, Exploratory Lifecycle und Evolutionary Lifecycle findet sich in der Systematik der Prototyping-Ansätze von Floyd wieder. Sie unterscheidet Experimentelles, Exploratives und Evolutionäres Prototyping. Vgl. Floyd (1983), S. 6–12.
Finkelstein (1992), p. 11.
Für praktische Erfahrungen mit der Anwendung der IE-Methodik und entsprechender Werkzeuge siehe Kurbel et al. (1994), S. 141 ff.
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Teubner, R.A. (1999). Information Engineering. In: Organisations- und Informationssystemgestaltung. Informationsmanagement und Controlling. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99957-3_8
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