Zusammenfassung
Die Treuhandanstalt (THA) hat im Rahmen des Übergangs der DDR von der sozialistischen Planwirtschaft hin zur sozialen Marktwirtschaft eine Schlüsselrolle zugewiesen bekommen. Wesentlicher Bestandteil dieses Transformationsprozesses ist die Überführung der in der DDR zum überwiegenden Teil im Volkseigentum stehenden Unternehmenseinheiten in private Trägerschaften. So wurde die THA nach § 1 IV THG Inhaber sämtlicher Kapitalgesellschaften, die durch Umwandlung der volkseigenen Kombinate, Betriebe, Einrichtungen und sonstiger juristisch selbständiger Wirtschaftseinheiten entstanden.1 Es handelte sich um 8.000 Unternehmen mit mehr als 45.000 Betriebsstätten. Ferner wurden der THA die Eigentumsrechte an 33.000 Ladengeschäften, Hotels, Gaststätten, Apotheken, Filmtheatern und Buchhandelsgeschäften, an zahlreichen Liegenschaften der Parteien, Massenorganisationen etc. sowie an 3,9 Mill. Hektar land- und forstwirtschaftlicher Nutzungsfläche übertragen.2 Aufgrund von notwendigen Entflechtungen, Umstrukturierungen und Ausgliederungen erhöhte sich die Zahl der Unternehmen auf über 13.000. Die Hauptaufgabe der THA3 bestand darin, „die früheren volkseigenen Betriebe wettbewerblich zu strukturieren und zu privatisieren“4.
„No company is an island.“
(Håkansson, H. (1990b), S. 371)
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Literatur
Siehe hierzu auch die Ausführungen zum Problemkreis der Abgrenzung der Bewertungsobjekte bei der Unternehmensbewertung in Abschnitt B.I. I
Vgl. Schmidt, K.-D. (1993), S. 211.
Für eine detaillierte Beschreibung der Aufgaben und Zielsetzungen der THA siehe Abschnitt B.I.2.
Artikel 25 I Einigungsvertrag.
Für die nachfolgenden Zahlenangaben siehe Treuhandanstalt (1994), S. 1 u. 4.
Zur Erläuterung der Zielsetzung für die Gründung von Management-KG’s siehe Abschnitt 13.I.2.
Für einen Überblick über verschiedene Bewertungsanlässe siehe bspw. Ballwieser, W./Leuthier, R. (1986), S. 546–547; Dömer, W. (1992), S. 17–26.
Neben der hier erörterten Funktionen der Untemehmensbewertung gibt es im weiteren–jedoch für andere Bewertungsanlässe–noch die Steuerbemessungs-und die Informationsfunktion. Vgl. Moxter, A. (1983), S. 5–7; Sieben, G. (1976), S. 493–496.
Siehe zu weiteren Ausfilhrungen bspw. Sieben, G. (1976), S. 496–504; Moxter, A. (1983), S. 9–15; Matschke, M. J. (1975).
Vgl. u.a. Moxter, A. (1983), S. 9; Dömer, W. (1992), S. 2–3.
Vgl. Sieben, G./Zapf, B. (1981), S. 21–28.
Siehe hierzu u.a. Moxter, A. (1983), S. 16–22; Matschke, M. J. (1979).
Vgl. Dömer, W. (1992), S. 10; Moxter, A. (1983), S. 18.
Zur Erläuterung des Argumentationswertes in der Untemehmensbewertung siehe bspw. Matschke, M. J. (1976), S. 517–524; Wagenhofer, A. (1988b), S. 532–551.
Vgl. Matschke, M. J. (1977), S. 97 ff.
Vgl. hierzu IDW (1983), S. 473; Dömer, W. (1992), S. 2–14. Neben der Funktion als neutraler Gutachter ist in den Verlautbarungen der Wirtschaftsprüfer auch die Beratungs-und Vermittlungsfunktion vorgesehen, welche aber im Vergleich zur Kölner Funktionenlehre die Ermittlung der Untemehmenswerte von einer anderen Basis vornimmt. Für eine Gegenüberstellung beider Funktionenlehren siehe bspw. Schildbach, T. (1993), S. 25–38.
Vgl. Dömer, W. (1992), S. 4 - B.
Vgl. Johanson, J./Hallén, L. (1989), S. 18.
Ein Überblick der verschiedener Netzwerkdefinitionen sowie deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede fmdet sich bei Axelsson, B. (1992), S. 242–246.
Vgl. Ford, D./Hükansson, H./Johanson, J. (1990), S. 381.
Die Ausgestaltungen von Beziehungen zu anderen Akteuren im Netzwerk wie z.B. zu staatlichen Institutionen oder Umweltschutzorganisationen sind zwar ebenfalls für die Umweltanalyse eines Unternehmens relevant, werden aber nicht berücksichtigt, da ihre Erfassung und Bewertung aufgrund ihres informellen Charakters im allgemeinen mit Schwierigkeiten verbunden sein wird.
Vgl. Albach, H. (1992a), S. 19; Albach, H. (1993b), S. 79.
Vgl. Diller, H./Kusterer, M. (1988), S. 211–212.
Vgl. Plinke, W. (1989), S. 307–308.
Vgl. Schütze, R. (1992), S. 28.
Vgl. Dwyer, R. F./Schurr, P. H./Oh, S. (1987), S. 12.
Vgl. bspw. Reißner, S. (1992), S. 94–95; Pues, C. (1991), S. 29; Berger, R. (1991), S. 116–117.
Vgl. Kitting, K. (1981), S. 180.
Die methodische Vorgehensweise für die direkte Bewertung von Netzwerken geht zurück auf Albach. Vgl. Albach, H. (1992a), S. 13–22; Albach, H. (1993b), S. 73–84.
Zur Aufweichung von Unternehmensgrenzen siehe bspw. Picot, A./Reichwald, R. (1994), S. 559–567; Redet, W. u.a. (1995), S. 45–49. Auch das virtuelle Unternehmen bewegt sich m einem ständig wandelnden Beziehungsgeflecht und ist letztendlich nicht mehr als eigenständige Wirtschaftseinheit anzusehen. Vgl. Davidov, W. H./Malone, M. S. (1993), S. 16.
Eine der seltenen Falle, in denen ein Treuhanduntemehmen ein westdeutsches Unternehmen erwarb, ist bspw. die (Jbemahme der Buderus Schleiftechnik GmbH durch die Berliner Werkzeugmaschinenfabrik. Mit der damit verbundenen Neustrukturierung versuchte die THA, die Chancen Har eine Privatisierung zu erhöhen. Vgl. o. V. ( Treuhandbetrieb ) (1992), S. 19.
Vgl. Moxter, A. (1983), S. 56–63; Dörner, W. (1992), S. 113–114; Helbing, C. (1991), S. 158.
Die “Hinweise thr die Bewertung von Unternehmen” sind von der KPMG Deutsche Treuhand Gesellschaft AG ausgearbeitet worden und stutzen sich auf anerkannte Grundsätze und Methoden der Unternehmensbewertung sowie auf Erkenntnisse und Erfahrungen aus vier Pilotprojekten zur Unternehmensbewertung in der damaligen DDR. Vgl. Ministerium der Finanzen (1990), S. 9–53.
Für eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Ansätze zur Erklärung von strategischen Netzwerken siehe Sydow, J. (1992), S. 127–235. Für einen Überblick über Interaktionsansätze im Investitionsgütermarketing siehe Kern, E. (1990), S. 16–55.
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Wolff, A. (1998). Einleitung. In: Unternehmensbewertung im Transformationsprozeß. Empirische Transformationsforschung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99751-7_1
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