Zusammenfassung
Der Begriff des „dritten Sektors“ unterstellt, daß es sich hierbei um einen Bereich von Organisationen mit gemeinsamen Merkmalen handelt. Wie in den USA ist die Nonprofit-Organisation aber auch in Deutschland keine eigenständige Rechtsform, sondern eine rechtstatsächliche Erscheinung, die im Gewand der verschiedensten gesellschaftsrechtlichen Formen existieren kann und daher rechtsformübergreifend definiert werden muß.
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Literatur
Zur Einordnung von NPO in „client-oriented“, „member-oriented” und „public-oriented’ vgl. CopelandiSmith, Journal of Economics and Business 1978 (30), S. 147 m.w.N.
Allgemeine Meinung, vgl. nur Alchian/Demsetz, AER 1972, 777ff.; Furubon Richter, Institutions and Economic Theory, S. 364 m.w.N.
Unzutreffend daher die Gleichsetzung von NPO und Gemeinnützigkeit etwa bei Priester, Gmbl-IR 1999, 149.
So fordert Mankiw, Grundzüge, S. 244f., beide Merkmale, während nach Kreps, Mikroökonomische Theorie, S. 148, allein die Nichtrivalität entscheidend ist. Copeland/Smith, Journal of Economics and Business 1978 (30), 150, halten ebenso die Nichtrivalität für ausschlaggebend, weisen aber darauf hin, daß oftmals ohnehin beide Elemente zusammen auftreten werden.
Ebenso Bernholz/Breyer, Grundlagen der Politischen Ökonomie, S. 96.
Ebenso (quasi-public good) für den Güter-und Personenverkehr der Bahn De Borger, EJPE 1995, 265.
Zum „market for lemons“ grundlegend Akerlof, Quarterly Journal of Economics 1970, 488ff. ‘8 McGuigan/Moyer/Harris, Managerial Economics, S. 440ff.
Aus diesem Grund schlägt Ritter, Ökonomische Evaluierung, S. 50, die Markenbildung auch für Krankenhausleistungen vor. Ben-Ner, Nonprofit Organisations, S. 110, der allerdings das Marktversagen neben der Informationsasymmetrie aus der Einordnung der von NPO angebotenen Leistungen als öffentliche Güter folgert, vgl. Ben-Ner/van lloomissen, NPO in a Mixed Economy, S. 34. Diese Annahme erscheint angesichts der auch bei rein privaten Gütern denkbaren Informationsasymmetrien unnötig und ist hinsichtlich der dann notwendigen Einordnung von NPO als Produzenten öffentlicher Güter (dazu schon oben) sehr zweifelhaft.
James, Economic Theories of the Nonprofit Sector, S. 22; ebenso Glaeser/Shleifer, NBER, S. 2; kritisch Hans-mann, Ownership, S. 234f.
Hirth, Journal of Health Economics 1999 (18), 219ff., weist zugleich darauf hin, daß die Marktpräsenz von NPO zu einem „spillover effect“ dahingehend führen kann, daß im Gegenzuge auch kommerzielle Anbieter die Qualität ihrer Leistungen verbessern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ausführlich zu den Effekten staatlicher Regulierung Leland, Journal of Political Economy 1979 (87), 1328ff. und Shaked/Sutton, Review of Economic Studies 1981 (48), 217ff.; kritisch Zweifel/Eichenberger, Journal of Regulatory Economics 1992 (4), 89ff.
Zur Diskussion um die Vor-und Nachteile der Krankenversicherung vgl. bereits Arrow, AER 1963 (53), S. 941ff. Zum Problem fahrlässig verursachter Versicherungsfälle und zur eigennützigen Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen („moral hazard“) ausführlich Arrow, AER 1968 (58), S. 537f., sowie Pauly, AER 1968 (58), S. 109ff.
Santerre/l’homas, Health Care Management Review 1993 (18), no. 3, 32, sprechen davon, daß Konsumenten in dieser Situation „rationally ignorant“ hinsichtlich der Kosten sind.
Gesetz betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883, in Kraft getreten am 1. Dezember 1884.
Janssen, Wirtschaftlichkeitsbewertung, S. 32 m.w.N. (Zahlen für 1994).
Chang/Tuckman, Nonprofit Management and Leadership 1990, 123.
Bilodeau/Slivinski, Journal of Public Economics 1997 (66), 449f., weisen nach, daß spezialisierte NPO höhere Spenden erwarten können als Organisationen, bei denen die Mittelverwendung für die Spender weniger vorhersehbar ist, und daß die Spezialisierung auch insgesamt zu einem höheren Leistungsangebot der NPO führt.
Ebenso Chang/ruckman, Nonprofit Management and Leadership 1990, 123.
Umgekehrt können auch zu hohe Uberschüsse, die auf Monopolrenten hindeuten, die Konkurrenz auf den Plan rufen; vgl. zur Strategie des sogenannten „limit pricing“ ausführlich McGuigan/Moyer/Harris, Managerial Economics, S. 469f.
Chang/ruckmmn, Nonprofit Management and Leadership 1990, S. 123.
Ausführlich Jensen, AER 1986 (76), 323ff. und Lang/Stul Walkling, Journal of Financial Economics 1991 (29), 351ff.; ebenso Chang/Suk, Financial Review 1998 (33), Nr. 2, 19ff.
Grundlegend Fania, Journal of Finance 1970 (25), 383ff.; kritisch Shefrin, Beyond Greed and Fear, S. 33ff.
Vgl. die einzelnen Jahrgangsbände der Fachserie 17 (Preise), Reihe 7 ( Preisindizes für die Lebenshaltung) des Statistischen Bundesamtes sowie die langfristige Ubersicht in Statistisches Bundesamt, Preisindizes 1999, S. 41.
Vgl. die in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank angegebene jährliche Umlaufsrendite festverzinslicher Wertpapiere inländischer Emittenten (Inhaberschuldverschreibungen mit einer längsten Laufzeit gemäß Emissionsbedingungen von über 4 Jahren, soweit ihre mittlere Restlaufzeit mehr als 3 Jahre beträgt); zuletzt Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 1998, S. 51.
Troyer, Foundation News and Commentary 1999 (40), S. 41ff.
Troyer, Foundation News and Commentary 1999 (40), S. 46f.
Ausführlich Joulfaian, National Tax Journal 1991 (44), S. 169ff.
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Stock, R.A. (2002). Notwendigkeit langfristiger Vorsorge im dritten Sektor. In: Erhaltung der finanziellen Leistungskraft gemeinnütziger Nonprofit-Organisationen. Ökonomische Analyse des Rechts. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99227-7_2
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