Zusammenfassung
Eine empirische Messung des tatsächlichen Outsourcing-Verhaltens gestaltet sich als äußerst schwierig, da sowohl die inhaltlich-definitorische Abgrenzung der einzelnen Logistiktätigkeiten selbst als auch die Hinterlegung mit einem quantitativ messbaren Volumen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ausfällt. Während der getätigte Umsatz mit Logistikdienstleistern noch weitgehend einheitlich bestimmbar sein sollte, fließen in jedem Unternehmen andere Kosten in den Gesamtblock der Logistikkosten. Eine relative Erfassung des monetären Outsourcing-Volumens bezogen auf die gesamten Logistikkosten scheint somit keine sinnvollen Interpretationen zuzulassen. Selbst die Wahl des Gesamtumsatzes als Bezugsgröße ist im Fall von diversifizierten Konzernen zweifelhaft, da die Probanden auf der Ebene von Geschäftseinheiten um Auskunft gebeten wurden und auf dieser Ebene Umsatzermittlungen oft ebenfalls nicht einheitlich berechnet werden.452 Diese Einschätzung wurde im Rahmen der Pretest-Gespräche einstimmig bestätigt: Alle Pretest-Partner rieten eindringlich von der Messung des Outsourcing-Grades über monetäre Größen ab. Dagegen waren die Gesprächspartner einhellig der Auffassung, dass eine „weiche“ Einstufung des Outsourcing-Grades anhand einer stufenweisen Einteilung von vollständig inhouse bis vollständig outgesourct sehr gut geeignet sei, den „wahren“ Outsourcing-Grad zu ermitteln.453 Bestätigt wurde zudem die Befürchtung, dass Fragen nach monetären Größen aufgrund der Vertraulichkeit dieser Daten den Rücklauf in erheblichem Maße negativ beeinflussen würden.
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Literatur
Teilweise erfolgt aus Anreizgründen sogar eine gezielte Abweichung von der „wahren“ Umsatzzuordnung.
In der Praxis stellt sich die Outsourcing-Entscheidung nicht als eine Ja-Nein-Frage, sondern als eine graduelle Frage: Wie weit soll eine Tätigkeit fremdvergeben werden. Eine digitale Messung des Outsourcing-Grades kommt daher nicht in Frage. Vgl. hierzu auch Bretzke (1993), S. 37.
Da alle anderen Konstrukte ebenfalls über Likert-Skalen erfasst wurden, wäre selbst bei Erhebung der monetären Größen aus methodischen Gründen eine nachträgliche Umwandlung in einen Punktewert gemäß einer Likert-Skala erforderlich gewesen.
Vgl. Kapitel 3 der vorliegenden Arbeit.
Vgl. Klaus/Krieger (2000), S. 45.
Weber (1998), S. 33.
Pfohl definiert Transportleistung als „Raumüberbrückung oder Ortsveränderung von Transportgütern mit der Hilfe von Transportmitteln“ und Ihde stellt auf die Veränderung der räumlichen Merkmale ab. Vgl. Pfohl (1996), S. 157, sowie Ihde (1991), S. 3.
Vgl. Schäfer-KunziTewald (1998), S. 17f.
Vgl. Guttenberger (1995), S. 23f.
Vgl. Klaus/Krieger (2000), S. 478.
Vgl. Klaus/Krieger (2000), S. 480.
Vgl. Guttenberger (1995), S. 22f.
Weber (1998), S. 29.
In der Literatur finden sich unterschiedliche Unterteilungen der Lagerhaltung. Weber z.B. unterscheidet Lagervorbereitung, Einlagerung, Lagerung, Auslagerung sowie Lagernachbereitung. Vgl. Weber (1998), S. 29f. Die unterschiedlichen Strukturierungsansätze besitzen jedoch durchgängig eine durch den Untersuchungsgegenstand vorgegebene hohe inhaltliche Ähnlichkeit. Zudem erschien eine derart detaillierte Untergliederung im Rahmen dieser Studie nicht sinnvoll, zumal alle Teilprozesse i.d.R. der gleichen Verantwortlichkeit unterliegen.
Anders dagegen in der Produktions-und Distributionslagerung, vgl. Abschnitt 5.1.2.2 sowie 5.1.2.3 der vorliegenden Arbeit.
Bogaschewsky (2000), S. 45f.
Planung von Bestellmengen und -terminen.
Grundsätzlich ist in allen nachfolgend verwendeten Gütetabellen bei jeder Gütekennzahl, für die in der statistischen Literatur ein Mindest-bzw. Maximalwert gefordert wird, ein (ok) vermerkt, wenn der Wert im geforderten Bereich liegt und ein (.l), falls dies nicht der Fall ist.
Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass für die abschließende Gütebeurteilung das Gesamtbild der verwendeten Gütekriterien entscheidend ist. Die Nichterfüllung einzelner Werte führt nicht automatisch zu einer Ablehnung des Modells. Vgl. hierzu ausführlich Kapitel 4 der vorliegenden Arbeit.
Auf die besonderen Probleme bei der Anwendung des p-Wertes wurde bereits in Kapitel 4 dieser Arbeit hingewiesen.
Pawellek (2000), S. 397. Inhaltlich ähnliche Definitionen finden sich u.a. bei Zäpfel (1991), S. 216, Ihde (1991), S. 215, und Jünemann (1989), S. 48.
Vgl. Schweitzer (1990), S. 563f.
Vgl. Wegner(1996), S. 100ff.
Im Rahmen der Pre-Test-Gespräche wurde bestätigt, dass die Produktionslogistik in vielen Fällen ein eigenständiger, dem Produktionsbereich an-oder untergegliederter Verantwortungsbereich ist.
Vgl. Weber/Weise/Kummer (1993), S. 110.
Klaus/Krieger (2000), S. 535.
Vgl. Pieper(1995), S. 100.
Vgl. Kunz/Tewald (1998), S. 23.
Vgl. Bichler/Sehröter (1995), S. 121. Zu einer detaillierten Darstellung der im Rahmen der Kommissionierung zu durchlaufenden Prozessschritte vgl. Jünemann (1989) S. 387ff.
Vgl. Kunz/Tewald (1998), S. 24.
Bei der Wortwahl Anarbeitung sowie Vormontuge wurde hierbei dem in der Praxis üblichen Sprachgebrauch gefolgt.
Produktions-und Logistikprozesse sind nicht immer eindeutig zu trennen. Daher betrachten einige Autoren die Fertigungssteuerung oder Teile davon als Teil der Produktionslogistik. Diesem Ansatz soll hier nicht gefolgt werden, da diese Art der Abgrenzung in den Preiest-Gesprächen zu Irritationen führte. Vgl. hierzu auch Pfohl (1990), S. 61, sowie Pieper (1995), S. 102.
Eine klare und vollständige Zuordnung des Handels zu den „produktionsfreien“ Unternehmen ist nicht möglich: An der Untersuchung haben einige Unternehmen teilgenommen, die ihren Haupttätigkeitsschwerpunkt zwar im Handel sehen, aber dennoch über eine Produktion verfügen. Aus Konsistenzgründen wurden diese Unternehmen bei produktionsspezifischen Auswertungen jedoch nicht berücksichtigt.
Tempelmeier, H. (1981), S. 1.
Sortimentsdifferenzen treten dann auf, wenn der Kunde aus dem Produktspektrum mehr als eine Produktvariante bestellt, so dass im Rahmen der Kommissionierung Produkte unterschiedlicher Art für eine gemeinsame Distribution zusammengeführt werden müssen. Vgl. hierzu Guttenberger (1995), S. 15.
Vgl. hierzu Pieper (1995), S. 104, oder vergleichbare Erklärungsansätze bei Schulte (1991), S. 221. oder Jünemann (1989), S. 53. Alternative Begriffe für die Distributionslogistik sind im deutschsprachigen Raum u.a. Marketing-Logistik, betriebliche Warenverteilung oder Güterverteilung. Im englischsprachigen Raum ist die Begriffsvielfalt noch stärker ausgeprägt; zu den gängigsten gehören physical distribution, distribution management sowie marketing logistics. Vgl. hierzu Guttenberger (1995), S. 13f.
Vgl. hierzu ebenfalls Pieper (1995), S. 104.
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Engelbrecht, C. (2004). Messmodelle. In: Logistikoptimierung durch Outsourcing. Schriften des Kühne-Zentrums für Logistikmanagement, vol 5. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97834-9_5
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