Zusammenfassung
Konzepte der internen Unternehmensrechnung sind in den letzten Jahren wieder verstärkt in den Mittelpunkt der betriebswirtschaftlichen Forschung gerückt. Hierzu hat zum einen die Prozeßkostenrechnung beigetragen, die aus der Praxis kommend Impulse für die theoretische Auseinandersetzung mit Kostenrechnungssystemen als operative und strategische Planungs-, Entscheidungs- und Kontrollrechnungen gegeben hat.1 Insbesondere die Fokussierung auf indirekte Unternehmensbereiche mit dem Ziel eines permanenten Gemeinkostenmanagements zur Aufdeckung von Kostensenkungspotentialen sowie die transparentere Darstellung von Unternehmensabläufen stellen Aspekte dar, die erst durch die Prozeßkostenrechnung einer breiten Diskussion zugeführt wurden.2 Zum anderen wurden verhaltensorientierte Ansätze, insbesondere Konzepte der Prinzipal-Agent-Theorie, in den letzten Jahren zunehmend auf den Bereich der internen Unternehmensrechnung übertragen.3 Während bei (Plan-)Kostenrechnungssystemen primär die Vorbereitung eigener Entscheidungen im Vordergrund steht, befassen sich verhaltensorientierte Ansätze mit der Beeinflussung fremder, delegierter Entscheidungen.4 In beiden Fällen sind Informationen darüber erforderlich, welche Konsequenzen sowohl das unternehmerische Handeln als auch das Einwirken von Störgrößen auf die Zielgrößen des Unternehmens hatte und haben wird. Zur Aufdeckung solcher Konsequenzen im Rahmen der Outputerstellung dienen operative Kostenkontrollrechnungen. In dieser Arbeit werden grundlegende Ansätze der Kostenkontrolle zur Ermittlung von Kostenänderungspotentialen hergeleitet und diskutiert. Hierbei wird auch die Idee von Prozeßaggregationen zur transparenteren Darstellung der Unternehmensabläufe aufgegriffen und ein eigenständiger Aggregationsansatz entwickelt, für den ebenfalls ein Kontrollansatz vorgestellt und diskutiert wird.
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Reference
Vgl. zur Diskussion um die Eignung und Anwendungsgebiete der Prozeßkostenrechnung als (operativer) Planungs-und Kalkulationsrechnung z.B. Horvath/Kieninger/Meyer/Schimank (1993), Kloock (1992), Glaser (1992); vgl. zur vollständigen Ausgestaltung der Prozeßkostenrechnung als operatives Planungs-, Kalkulations-und Kontrollrechnungssystem Dierkes (1998); vgl. zur Eignung der Prozeßkostenrechnung als operatives und strategisches Planungsrechnungssystem Schiller/ Lengsfeld (1998).
Vgl. zu Zielsetzungen der Prozeßkostenrechnung Horvath/Kieninger/Meyer/Schimank (1993), S. 612.
Vgl. zu einem Überblick Wagenhofer/Ewert (1997).
Vgl. Ewert/Wagenhofer(1997), S. 341.
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© 1999 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Lengsfeld, S. (1999). Einleitung. In: Kostenkontrolle und Kostenänderungspotentiale. Schriften zur quantitativen Betriebswirtschaftslehre. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97789-2_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6883-6
Online ISBN: 978-3-322-97789-2
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