Zusammenfassung
Langfristige Fertigung läßt sich kennzeichnen als „ein komplexes auftragsbezogenes Produktionsgeschehen, in dem über einen längeren Zeitraum hinweg ein Produkt erstellt wird“1. Ein ‚längerer Zeitraum‘ der Auftragsabwicklung bringt zum Ausdruck, daß zumindest zwei Rechnungslegungsstichtage berührt werden. Daher ergeben sich bei langfristiger Fertigung besondere Bilanzierungsprobleme, denn die handelsrechtlichen Rechnungslegungsvorschriften können nur bedingt eine mehrjährige Auftragsabwicklung berücksichtigen.2 Selbst der „zunächst einleuchtende Grundsatz des Realisationsprinzips“3 ist bei langfristiger Fertigung „nicht ohne Probleme“4. Die Gewinnrealisierung ist erst nach vollständiger Abwicklung des Auftrags möglich, obwohl auch die Perioden der Auftragsabwicklung an der Gewinnentstehung beteiligt sind. Dagegen sind drohende Verluste nach dem Imparitätsprinzip bereits in der laufenden Periode zu berücksichtigen. Die imparitätische Behandlung von Gewinnen und Verlusten kann bei langfristiger Fertigung durch die mehrjährigen Bearbeitungszeiten und hohen Wertvolumina der einzelnen Aufträge nicht unerhebliche Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage in der Rechnungslegung haben.
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Literatur
Vgl. Wirtschaftsprüfer-Handbuch 1992, Bd. 1, S. 17.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Falk, M. (1996). Einleitung. In: Prüfung der generalnormkonformen Rechnungslegung bei langfristiger Fertigung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97724-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97724-3_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6332-9
Online ISBN: 978-3-322-97724-3
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