Zusammenfassung
Insgesamt zeichnen sich im deutschen Parteiensystem einige Veränderungen ab, die einem das angestiegene Nichtwählerpotential bedenklich erscheinen lassen: Die sinkende Wahlbeteiligung hat vor allem auf Landtags- und Kommunalwahl-Ebene negative Auswirkungen für die Legitimationsbasis der Parteien. Bei der Betrachtung der Landtagswahlen läßt sich bis zur Landtagswahl in Niedersachsen (am 15.06.86) das sog. „Dinkelsche Wahlgesetz“ nachweisen, wonach in zyklenförmiger Weise die auf Bundesebene oppositionelle Partei in der Zeit zwischen den Bundestagswahlen einen Wählerbonus erhält, während die Regierungspartei Verluste hinnehmen muß (Vgl. Kap. 4.7.2). Nach diesem Zeitpunkt läßt sich dieser Effekt nicht mehr in der erwarteten Stärke beobachten. So kommt E. Holtmann (1992) zu der Aussage, „daß sich im Wählerverhalten Trends bestätigt und in einem Maße verstärkt haben, welche die Legitimationsbasis, die Handlungsspielräume und die Symmetrie des im Laufe der 80er Jahre gruppierten bipolaren Vielparteiensystem erheblich berühren.“ (H.:156).
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Literatur
Gerhard A. Ritter. Frauen als Wähler in Deutschland, in: Der Aquädukt. 1763–1988, München 1988, nach Metje 1991.
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© 1998 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Völker, M., Völker, B. (1998). Individualdatenanalyse: Wahlenthaltung. In: Wahlenthaltung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97661-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-97661-1_6
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4277-5
Online ISBN: 978-3-322-97661-1
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