Zusammenfassung
Gleich zu Beginn der Phase gesteuerter Industrietransformation wird das Chemieprojekt in Angriff genommen. Es umfaßt zunächst, im ersten Halbjahr 1991, als Kernprojekt die Großchemie und wird später um ein Folgeprojekt für Teile der Mineralölindustrie erweitert.
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Literatur
Die folgenden Ausführungen zum Chemieprojekt greifen auf die Veröffentlichungen des ehemaligen Leiters des Branchendirektorats Prof. Schraufstätter (vgl. Schraufstätter 1991, 1992, 1993) sowie auf die schon im Jahre 1991 in der Öffentlichkeit kursierenden Projektzwischen- (vgl. Treuhandanstalt/Arthur D. Little/McKinsey (Abk.: THA/ADUMcK) 1991a) und Projektendberichte (vgl. Treuhandanstalt/Arthur D. Little/McKinsey (Abk.: THA/ADL/McK) 1991 b) zurück.
Vgl. Schraufstätter 1991 und die kritische Darstellung und Interpretation bei Christ/Neubauer 1991.
Vgl. Breuel 1993: 162–164, zu den Anfängen des Branchendirektorats. Mit der Umstrukturierung und der Bildung des Branchendirektorats ändert sich auch der Umfang der betreuten Betriebe. Abgegeben werden die Firmen der Sekundärrohstoffverarbeitung (SERO), der Bereich Zellstoff und Papier, der Chemieanlagenbau und die Petrochemie an das neu eingerichtete Branchendirektorat Energie. Hinzu kommen drei Unternehmen des Pharmahandels (vgl. Treuhandanstalt 1994/4: 350).
Das Branchendirektorat organisiert sich in der Folgezeit (bis Mitte 1991) nach Industriebereichen (Gesamtanzahl der Firmen: 130): Großchemie (5). Pharmazeutische Industrie (20), Kunststoffverarbeitung inklusive der ehemaligen Buna-Kombinatsbetriebe (11), Gummiindustrie (17), Kunstfaserindustrie (9), Spezialchemie (16), Industriechemikalien (24), Agrochemie (9), Kosmetik (8) und Handelsorganisationen (11) (vgl. Treuhandanstalt 1994/4: 350–351).
Auffällig ist dabei die Ähnlichkeit mit dem in Kapitel 3.3.2. beschriebenen Prozeß der sogenannten,Plandiskussion“ unter den Bedingungen der Zentralver waltungswirtschaft.
Vgl. z. B. Böckenförde 1990 oder den umfangreichen Literaturüberblick bei Institut der Deutschen Wirtschaftsprüfer 1992: 207. Vgl. Zwick 1993, mit der Übertragung der Methoden auf die Situation in Ostdeutschland. Vgl. Schmidt-Tophoff/Tiby 1990d, Schmidt-Tophoff/Riemann/riby 1991a und b sowie Schmidt-Tophoff 1992d.
Zur Einschätzung der Sanierungsfähigkeit und -Würdigkeit gibt es eine Vielzahl von treuhandintemen Arbeitspapieren, die Kriterien, den Prozeß und die Formblätter oder Berichtsformate festlegen. Meist enthalten diese auch Anleitungen für die Unternehmensleitungen, wie die entsprechenden Formblätter auszufüllen sind.
Vgl. den Überblick bei Schmidt-Tophoff/Riemann/Tiby 1991a: 102–104.
Kriterien für die Einteilung in Kern-und Nebengeschäfte sind beispielsweise der Umsatzanteil, der Ergebnisbeitrag sowie die relativen Stärken und Schwächen gegenüber Chancen und Risiken.
Vgl. die Diskussion bei Kieser 1984 und 1985, die auch in Kapitel B. angeschnitten werden soll.
Es handelt sich um einen sogenannten „business plan“ (Geschäftsplan) (vgl. Institut der Deutschen Wirtschaftsprüfer 1992: 226).
Die Möglichkeiten eines freiwilligen Lohnverzichts, wie z. B. später bei MZ in Zschopau eingeführt, oder sogenannter Investivlöhne stehen bei diesen Berechnungen nicht zur Disposition. Die bestehenden Tarifverträge werden als Daten genommen.
Eine Erläuterung der Anforderungen und Bewertungsstandards aus Sicht der Treuhandanstalt listet der Informationsband der Treuhandanstalt auf (vgl. Treuhandanstalt 1994). Vgl. auch Hölters 1992: 53–60, mit einem Vertragsbeispiel auf S. 628–641.
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Schmidt-Tophoff, J. (1997). Projektmanagement zur branchenweiten Koordination in der Großchemie 1991. In: Projektmanagement zur Privatisierung der ostdeutschen Großchemie. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97633-8_5
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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