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Wir waren die Rechner, immer verpönt

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Der Plan als Befehl und Fiktion

Zusammenfassung

Gerhard Schürer, Vorsitzender der Staatlichen Plankommission. Geboren am 14.4.1921 in Zwickau, Maschinenschlosser. Ab 1939 Kriegsdienst: Flieger, Feldwebel, später Unteroffizier, Fluglehrer an der Flugzeugführerschule Pilsen und Dresden. Von 1945 bis 1947 als Schlosser, Kraftfahrer und Sachbearbeiter tätig. 1947 bis 1951 zunächst Sachbearbeiter, darn Hauptabteilungsleiter bei der Landesregierung Sachsen. 1948 Eintritt in SED und FDGB. 1951 Abteilungsleiter bei der Staatlichen Plankommission. 1952 bis 1955 und 1958 bis 1960 Instrukteur, Sektorenleiter und stellvertretender Abteilungsleiter im ZK der SED. 1956 bis 1958 Studium an der Parteihochschule beim ZK der KPdSU in Moskau mit Abschluß Diplom-Gesellschaftswissenschaftler. 1960 bis 1962 Leiter der Abteilung Planung und Finanzen im ZK der SED und Mitglied der Wirtschaftskommission beim Politbüro des ZK der SED. 1962 bis 1965 stellvertretender Vorsitzender, von 1965 bis Januar 1990 Vorsitzender der Staatlichen Plankommission. Von 1963 bis zu dessen Rücktritt am 3.12.1989 Mitglied des ZK der SED. Seit 1963 Mitglied des Ministerrates, seit 1967 Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates. Ebenfalls seit 1967 Abgeordneter der Volkskammer. Vorsitzender der Paritätischen Regierungskommission für wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit DDR-UdSSR. Seit der Umbildung der Staats- und Parteiffihrung nach dem Tod Ulbrichts Ende 1973 bis zum November 1989 Kandidat des Politbüros, vom 8.11.1989 bis zu seinem Gesamtrücktritt am 3.12.1989 Vollmitglied des Politbüros. 1985 Dr. oec. h.c. der Humboldt-Universität zu Berlin. Als Vorsitzender der Staatlichen Plankommission Minister in der Regierung Modrow, am 11.1.1990 Rücktritt auf eigenen Wunsch und Niederlegung des Volkskammer-Mandats. Am 20. Januar 1990 Ausschluß aus der SED/PDS. Am 22.1.1990 kurzzeitige Inhaftierung wegen “verbrecherischen Vertrauensmißbrauchs”, nach neunzehntigiger Untersuchungshaft entlassen. Gerhard Schürer lebt heute als Rentner in Berlin.

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Literatur

  1. Die Vorlage Schürers ist mit der Stellungnahme Mittags abgedruckt in: Hertle, Hans-Hermann, Vor dem Bankrott der DDR. Dokumente des Politbüros des ZK der SED aus dem Jahre 1988 zum Scheitern der “Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik” (Die Schürer-Mittag-Kontroverse), Berlin 1991 (Berliner Arbeitshefte und Berichte zur sozialwissenschaftlichen Forschung Nr. 63).

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  2. Der Brief Gerhard Schürers an Willi Stoph vom 13.11.1970 ist dokumentiert in: Utopie kreativ 6/1991, S. 101–104.

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  3. Die Kontrollnomenklatur war eine Namensliste von Mitarbeitern, die noch nicht offiziell Nomenklaturkader waren, deren Entwicklung aber unter dem Gesichtspunkt ihrer zukünftigen Verwendbarkeit unter Beobachtung der Partei stand.

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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Schürer, G., Wenzel, S. (1995). Wir waren die Rechner, immer verpönt. In: Der Plan als Befehl und Fiktion. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97052-7_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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