Einfluß von Umweltfaktoren auf den Krankheitsverlauf

Zusammenfassung

Umweltfaktoren sind für das Auftreten von Pflanzenkrankheiten von überragender Bedeutung. Erreger und Wirt können nebeneinander vorhanden sein, über das Zustandekommen des parasitischen Verhältnisses entscheiden letzten Endes die Umweltbedingungen. Zur Erkrankung, vor allem aber zu epidemischem Befall kommt es nur, wenn sie es gestatten. In vielen Fällen sind Erreger auf ihren Wirten das ganze Jahr über gegenwärtig. Krankheiten aber treten im Freiland im wesentlichen nur während der wärmeren Jahreszeit auf, denn die phytopathogenen Erreger beginnen, von Ausnahmen abgesehen, ihre Entwicklung außerhalb der Pflanze, also praktisch im Freien, wo sie den Umwelteinwirkungen mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt sind. Die Literatur zu diesem wichtigen Teilgebiet der Phytomedizin ist unübersehbar geworden. Verallgemeinerungen lassen sich oftmals nicht formulieren, denn ob zum Beispiel hohe oder niedrige Temperatur, Lichtintensität bzw. Feuchtigkeit die Erkrankung fördert oder hemmt, hängt weitgehend vom jeweiligen Wirt-Parasit-Paar ab.