Zusammenfassung
In einer zunehmend differenzierten und sensibilisierten Informationsgesellschaft1 geraten Unternehmen immer häufiger in gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen, die ihre Handlungsautonomie stark beeinträchtigen, ja mitunter sogar unmittelbar ihre Existenz bedrohen können. Die Sozialwissenschaften haben zur Beschreibung dieser modernen Gesellschafts-form den Begriff der Risikogesellschaft geprägt.2 Für Avenarius3 bestehen die mit der Risikogesellschaft verbundenen Veränderungen vor allen Dingen darin, daß immer mehr Teilsysteme in der modernen Gesellschaft größere Autonomie erlangen und immer mehr “auseinanderdriften”, wodurch die Gesellschaft insgesamt instabiler, katastrophenanfälliger und risikobehafteter würde. Unternehmerische Entscheidungen reichen oftmals über das wirtschaftliche Unternehmensumfeld hinaus und tangieren andere gesellschaftliche Bereiche, die von allgemeinem öffentlichen Interesse sind. Dyllick verwendet zur Charakterisierung der Organisation innerhalb dieses Beziehungsgeflechts den Begriff der “quasi-öffentlichen Institution”4.
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Literatur
Vgl. Günter Bentele. “Öffentliches Vertrauen — normative und soziale Grundlage für Public Relations”, in: Wolfgang Armbrecht; Ulf Zabel. Normative Aspekte der PR: grundlegende Fragen und Perspektiven; eine Einführung, Opladen: Westdeutscher Verlag, 1994, S. 131–158. Eine Auflistung der charakteristischen Merkmale von “Informationsgesellschaften” findet sich auf S. 132 ff.
Horst Avenarius. Public Relations: die Grundform der gesellschaftlichen Kommunikation, Darmstadt: Wiss. Buchges., 1995, S. 33.
Thomas Dyllick. Management der Umweltbeziehungen: öffentliche Auseinandersetzungen als Herausforderung, Wiesbaden: Gabler, 1992, S. 13. Auch Schaltegger operiert mit diesem Begriff. In: ders., Andreas Sturm. Ökologieorientierte Entscheidungen in Unternehmen, Bern u.a.: Haupt, 1992, S. 8-46, hier: S.8.
Vgl. Anke Derieth. Unternehmenskommunikation: eine Analyse zur Kommunikationsqualität von Wirtschaftsorganisationen, Opladen: Westdeutscher Verlag, 1995, S. 125.
Vgl. Barbara, Maria Hammerl. Umweltbewußtsein in Unternehmen: eine empirische Analyse des Umweltbewußtseins im Rahmen der Unternehmenskultur, Frankfurt a.M. u.a.: Lang, 1994, S. 47.
Vgl. Lothar Rolke. “Umweltkommunikation. Konturen einer neuen Herausforderung”, in: ders., B. Rosema, H. Avenarius (Hrsg.). Unternehmen in der ökologischen Diskussion. Umweltkommunikation auf dem Prüfstand, Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1994, S. 12–23 hier: S. 12.
Vgl. Hans Mathias Kepplinger. “Am Beispiel Kernenergie: Die Bevölkerung im Sog der Medien”, in: Management Zeitschrift io, Nr. 4 1994, S. 22–24.
Wolfgang Langenbucher. Strukturen einer partizipativen Lerngesellschaft-Handlungskonsequenz-Prinzipien der Risikosensibilität, in: W. Armbrecht; H. Avenarius. Ist Public Relations eine Wissenschaft? Opladen: Westdeutscher Verlag, 1992, S.371–380, hier: S. 373.
Michael Kunzcik spricht in Anlehnung an Griswold und Scharf von über 2.000 Begriffsbestimmungen zu PR. Vgl. M. Kunczik. Public Relations: Konzepte und Theorien, Köln, Weimar, Wien: Böhlau, 1993, S.8.
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Hecker, S. (1997). Einleitung. In: Kommunikation in ökologischen Unternehmenskrisen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95356-8_1
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