Zusammenfassung
Die konsequente Fortsetzung des vorangegangenen Kapitels stellt die wahrscheinliche Weiterentwicklung einer analysierten Krisengefährdung dar: Die Unternehmenskrise. Eine Diskussion über das Turnaround Management als Option der Bewältigung von Unternehmenskrisen in KMU würde sich als überflüssig erweisen, würde man mit der Untemehmenskrise nicht den Anlaß desselben beachten. Insbesondere für KMU mit der ihnen typischen Identität von Unternehmensleitung und Anteilseignern ist ein gesonderter Hinweis auf die Unternehmenskrise als Anlaß der Turnaround Managements von Notwendigkeit. Ein Verweis auf etwaige Standardliteratur wäre aufgrund der Spezifika der KMU nur von bedingter Sinnhaftigkeit. So bedarf es neben grundsätzlichen Überlegungen gerade der Ausführung der für KMU relevanten Aspekte einer Untemehmenskrise. Hierauf aufbauend kann dann das Krisenmanagement und hier insbesonders das Turnaround Management als eine Option zur Bewältigung von Unternehmenskrisen in KMU dargelegt werden und zur Diskussion gelangen.
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Literatur
Holsti, 1978, S. 41 zu diesem Phänomen: “ ‘Crisis’ is a much most overused term that has become burdened with a wide range of meanings, some of them quite imprecise.” Der Krisenbegriff findet gegenwärtig eine jeweils spezifische Verwendung u.a. in der Medizin, der Psychosomatik, den Wirtschafts-und Sozialwissenschaften sowie in den Geschichts-und politischen Wissenschaften (Gabele, 1981, S. 151). Für das Vordringen in die verschiedenen Wissenschaften vgl. Krummenacher, 1981, S. 3ff.
Rothschild, 1989, S. 78.
Gemoll, 1965, S. 453; Krummenacher, 1981, S. 3ff.
Witte, 1981, S. 9.
Rothschild, 1989, S. 78. Vgl. auch: Apitz, 1987, S. 13.
Barnard, 1988, S. 30; Becker, 1978, S. 672; Berth, 1985, S. 115; Bück, 1975, S. 41; Finkin, 1989, S. 50; Gabele. 1981, S. 150ff.; Grenz, 1987, S. 49ff.; Köglmayr et alt, 1988, S. 49; Köster, 1990, S. 45; Knunmenacher, 1981, S. 3ff.; Krystek, 1987, S. 4ff.; Maasmeier, 1987, S. 4ff.; Müller, 1986, S. 33ff.; Müller-Merbach, 1977. S. 420; Röthig, 1976, S. 13; Schaaf, 1987, S. 101f.; Uhlenbruck, 1981, S. 191; Witte, 1981, S. 9ff.
Krystek, 1987, S. 6; Müller, 1986, S. 33.
Müller, 1986, S. 33.
Nach Bleicher, 1991b, S. 790, stellt der Begriff der Unternehmensentwicklung auf ein zeitbezogenes Phänomen ab: Der Evolution eines ökonomisch-orientierten sozialen Systems im Spannungsfeld von Forderungen und Möglichkeiten der Um-und Inwelt durch die Stiftung eines Mehr-Nutzens relativ zum Angebot vergleichbarer Wettbewerbs-Systeme über die Bereitstellung und Inanspruchnahme strategischer Erfolgspotentiale.
Krisen treten entgegen noch verbreiteter Meinung weder einzig nach einer Sättigungsphase gemäß der Lebenszyklustheorie eines Unternehmens auf noch allein beim Erreichen von sogenannten Wachstumsschwellen. Auch der Meinung, eine Krise als vorübergehenden Zustand des Überganges zwischen zwei optimalen Zuständen zu bezeichnen (Köster, 1990, S. 45), soll sich nicht angeschlossen werden. Diesen Ausführungen haftet jeweils eine zu idealisierte Perspektive an, welche Krisen als zwangsläufiges i.d.R. in-und umweltunabhängiges Ereignis betrachten und außer acht lassen, daß Untemehmenskrisen gerade in KMU Legitimation des freien Wettbewerbs und des Rechtes auf freie unternehmerische Entscheidungen sind, die -objektiv-falsch sein können (Woeste, 1980, S. 620). Wohl muß aber zuerkannt werden, daß an sogenannten “Schwellen” der Untemehmensentwicklung eine höhere Krisengefährdung angenommen werden muß. Für eine nähere Betrachtung hierzu vgl. Albach, Bock, Warnke, 1985
Auch beabsichtigte Krisen können möglich sein, sollen aber im Bezug zu KMU ausgeklammert werden. Für eine nähere Diskussion der Relevanz dieses Sondertypus: Kap. (4.3.2.1), S. 98ff.
Vgl. ähnlich hierzu: Krystek, 1987, S. 6.
Die Beschreibung dieser Prozesse, besonders der der Krisenbewältigung bleibt den nachfolgenden Kapiteln vorbehalten.
Der Formulierung “Anteilseigner” wurde bewußt unscharf gewählt, um alle KMU unabhängig von ihrer Rechtsform zu erfassen.
Bamberger, Pleitner, 1988, S. 65. Bleicher, 1989, S. 7.
Der Gleichgewichtsbegriff der Literatur im Zusammenhang mit Unternehmenskrisen, u.a. Böck, 1975, S. 41, bezieht sich häufig nur auf Stabilität im finanzwirtschaftlichen Bereich. Dieser Gleichgewichtsbegriff ist daher nur ein Teil des Gleichgewichtes i.S. von Bleicher, welches hier gemeint ist.
Bleicher, 1989, S. 7ff.
Ohne späteren Ausführungen vorzugreifen, sei schon darauf verwiesen, daß gerade in KMU die unbedingt notwendige ständige kritische Selbstreflexion nur schwach ausgeprägt ist.
Mit dieser Feststellung wird angestrebt, nicht schon allfällige Diskontinuitäten sofort unter den Begriff der Unternehmenskrise zu subsumieren.
Vgl. Bleicher, 1991a, S. 340ff., insbesondere S. 365ff.
Vgl. die einschlägigen Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG).
Die Fälle Hoffman-LaRoche, Metro, Anova, Haniel, Hilti etc. stellen unter den großen Unternehmen Ausnahmen dar.
Müller, 1986, S. 46
Ahnlich zum Problembewältigungspotential: Maasmeier, 1987, S.7.
Dahrendorf, 1961, S. 201f.; Mayntz, 1975, Sp. 2177; Krüger, 1981, S. 912.
Zu detaillierten Darstellungen über die Auswirkungen von Konflikten und deren Handhabung vgl. Staehle, 1987, S. 317ff..
Müller, 1986, S. 46.
Im Gegensatz hierzu: Krystek, 1987, S. 9; Müller, 1986, S. 46ff.; Weber, S. 19f.
Weber, 1980, S. 19.
In der Literatur herrscht in diesem Bereich eine unnötige terminologische Verwirrung.
Hinsichtlich des Operationalisiemngsgebotes von Definitionen: Kromrey, 1985, S. 84; Konegen, Sondergeld, 1985, S. 143.
Müller, 1986, S. 320.
Zudem soll dieses mit Hinblick auf den Unternehmer auch nicht Ziel dieser Ausführungen sein. Es sei auf die schematischen Kennzahlenauswertungen von Jahresabschlüssen durch Banken verwiesen, die trotz ständiger Optimierungsversuche nur Anhaltswerte geben können.
Ähnlich dazu: Becker, 1979, S. 672.
Andere Autoren wie z.B. Weber, 1980, S. 34 bemühen eine Liste von zahlreichen Aspekten, die entweder für KMU von geringer Relevanz sind oder sich unter einen der nachfolgenden Indikatoren einreihen lassen.
Ein Grund, warum auch auf eine strikte Trennung in Indikatorengruppen der Unternehmensinwelt und -umwelt verzichtet werden soll. Anders z.B. Davis, 1988, S. 20ff., der diese Trennung vornimmt.
Friedrichs, 1984, S. 86f. und S. 97ff.
Üblich ist allgemein die multivariate lineare Diskriminanzanalyse (MDA). Auf andere quantitative Verfahren mit ähnlichem Aussagegehalt wie z.B. die “gambler’s ruin method” von Wilcox, 1976, S. 33ff., soll aufgrund ihrer Besonderheit nur verwiesen werden.
Guy, 1989, S. 31.
Altman, 1983; Beaver, 1966, S. 71ff.; Taffler, 1982, S. 342ff.
Für Einzelkritiken beispielsweise: Grenz, 1987, S. 15ff.; Kharbanda, Stallworthy, 1987, S. 30. Baetge, 1989, S. 792–811; 5
Baetge, Huß, Niehaus, 1987, S. 62–81; Weibel, 1978.
Baetge, 1989, S. 799.
Edminster, 1972, S. 1477ff.; Shailer, 1986; Loistl, 1984, S. 359ff.. Kayser, 1983, S. 112ff., ermittelt zwar seine Diskriminanzfunktion über alle Unternehmensgrößen, kann aber mit seinen Ergebnissen auch für KMU herangezogen werden, da nur ca 10% seiner Stichprobe aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern bestehen und Aktiengesellschaften ausgeklammert wurden. Vorsicht bleibt aber angebracht, da die Diskriminanzfunktion unter Sanierungsgesichtspunkten ermittelt wurde und dem hier angestrebten Zweck nur nahe kommt. Für eine kritische Würdigung der für KMU zweckmäßigen Ansätze vgl. Keasey, Watson, 1990, S. 11ff.
Ein Grund u.a., warum die Diskriminanzfunktion von Kayser, 1983, im weiteren nicht mehr berücksichtigt wird.
Loistl, 1984, S. 361.
Loistl, 1984, S. 369f.
Ermittelt aus Werten von manager magazin (Hrsg.), 1977, S. 65. 2 Ergebnis der Literaturanalyse.
Zum Prinzip der Zeitschere: Bleicher, 1989, S. 25.
Ahnlich: Kenter, 1990a, S. 39.
Das Gegenstück des Informationsbedarfes, die lnfonnationsweitergabe, besser: Informationspolitik, bietet sich aufgrund der für KMU typischen äußersten Zurückhaltung in der Abgabe von Informationen zur Unternehmenssituation nicht als Indikator an.
Die Schwierigkeit liegt bei den internen Informationen zum einen in einer bisherigen Nichtstrukturierung der Beschaffung der zusätzlichen Daten aufgrund des Aufbaus des Informationswesens auf Routinedaten und/oder zum anderen in der Blockierung der Informationen durch einzelne Mitarbeiter. Dennoch läßt sich der interne Informationsbedarf wesentlich einfacher befriedigen als der Bedarf nach externen Informationen.
Mischon, Schinkel, Steiner, 1982, S. 23f.
Ähnlich Weber, 1981, S. 36ff., der die qualitativen Informationen mit den Begriffen Unsicherheit und Unbestimmtheit sowie die quantitativen Informationen mit dem Begriff der Unvollständigkeit assoziiert, ein zu detailliertes Operieren mit sinnverwandten Begriffen.
Weber, 1980, S. 34; Bechtler, 1986, S. B.
Ähnlich: Kropfberger, 1986, S. 45ff..
In diesem Sinne äußert sich auch Hambrick, 1985, S. 10–2.
Hambrick, 1985, 10–2.
Maasmeier, 1987, S. 27.
Whitney, 1988, S. 76.
Zuberbuhler, 1988, S. 32.
Hambrick, 1985, S. 10–2.
Eine passende Darstellung der Lethargiephase bei den Mitarbeitern in der Krisensituation gibt Becker, 1978, S. 673.
Beispiele: Goldbeck, Gauer, 1981; Haberland, 1978; Mischon, S.hinkel, Steiner, 1982; Öhler, 1980; Wieselhuber, 1986, S. 172ff; Müller, 1986, S. 320; Scherrer, 1988, S. 34f., Böhny, 1989, S. 28.
Green, 1989, S. 15; Slatter, 1984, S. 55ff.
Vogelsang, 1988, S. 106f.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hinzuweisen, daß die Indikatoren nicht mit den Krisenursachen gleichzusetzen sind.
So z.B. Widmer, 1989, S. 3. Aber auch Müller, 1986, S. 54ff., teilt im wesentlichen seinen Krisenprozeß nach der Bedrohung finanzwirtschaftlicher “Meilensteine” ein.
Dort können selbständig operierende Tochtergesellschaften durch Krisen beim Mutterunternehmen einen Krisenprozeß auslösen, wahrend gleichzeitig andere Tochterunternehmen weiter erfolgreich operieren.
Meyers, 1988, S. 13.
Berg, Treffen, 1979, S. 460.
Widmer, 1989, S. 3.
Krystek, 1980, S. 64.
Krystek, 1987, S. 12.
Vgl. Britt, 1973. S. 439; Röthig, 1976, S. 13f.; Argenti, 1976, S. 149–168. Albach, 1979, S. 18f.; Rödl, 1979, S. 46f.; Krystek, 1981, S. 98ff; v. Löhneysen, 1982, S. 102ff.; Slatter, 1984, S. 68ff; Müller, 1986, S. 55; Scherrer, 1988, S. 34; Meyers, 1988, S. 13ff.; Siegwart, Caytas, Mahari, 1988b, S. 4; Thain, Goldthorpe, 1989a, S. 58. Eine gute Kurzpräsentation einiger der o.a. Phasenmodelle des Prozesses der Untemehmenskrise gibt Krystek, 1987, S. 21ff.
Von Relevanz für die betriebswirtschaftliche Krisenforschung insbesondere: Fink, Bean, Taddeo, 1971, S. 17ff., Bauer, 1980, S. 274ff. (u.a. aufbauend auf Fink, Bean, Taddeo); Guy, 1989, S. 35ff.; Köster, 1990, S. 47.
Vgl. beispielsweise Britt, 1973, S. 439.
Vgl. beispielsweise Albach, 1979, S. 17.
Ein Modell auf hohem Abstraktionsniveau unter Einbezug der Systemtheorie 18131 sich z.B. finden bei: Bauer, 1980, S. 266ff.
Z.B. in der Politikwissenschaft.
Slatter. 1984, S. 68ff.
Meyers, 1988, S. 13ff.
Ein auch heute noch öfters zu findendes Phänomen. Argenti, 1976, S. 123f., räumt einer möglichen kriseninduzierenden Wirkung der autokratischen Führung auch in Großunternehmen einen sehr hohen Stellenwert ein.
Mit “Anpassung und Wandel’ wird in den primär sozio-emotional ausgerichteten Phasenmodellen die letzte Krisenphase benannt. Dieses kann für betriebswirtschaftliche Modelle nicht immer zutreffend sein, da dies die Option des Krisenmanagements erst bei Zerstörung des Systems KMU vorsehen würde.
Krystek, 1987, S. 32. Auch Müller, 1986, S. 55ff., unterstreicht mit unternehmensgrößenunabhängigen empirischen Daten, daß nur ca. 60% aller Krisenunternehmen den idealisierten Krisenprozeß durchlaufen. Für die verbleibenden 40% der Krisenunternehmen gilt ein teilweise stark verkürzter Krisenprozeß.
Guy, 1989, S. 25 unterscheidet mögliche Kriseninitialisierungen and Krisenverläufe in “intentional” and in “unintentional”: “When decision makers choose to allow a firm, or a unit within the firm, to go into decline and stay in decline, then it is… intentional…. because it ‘makes’ sense at least to some subset of decision makers, it is not only predictable and planned, but also rational. When decline is intentional, those who have the power to stop it choose not to do so. Those in control have a plan of action to orchestrate the decline and are prepared to justify their actions if confronted…”.
Vgl. dazu die vielfältigen Veröffentlichungen zum Thema Nachfolgeregelungen in KMU.
Vgl. Kap. (8.3.1), S. 253ff.
Etwas anders nuanciert bezeichnet Krystek, 1987, S. 30, diesen Bereich zwischen Vorhandensein von Schwächen und einem möglichen Krisenbeginn als “latente Unternehmungskrise”.Bezüglich der Auslösung der Krise äußert sich Hauschildt, 1983, S. 144, dahingehend: “Meist wirken mehrere Ereignisse in unheiliger Aktion zusammen, in Aktion und Fehlreaktion, als Außeneinfluß und Innenimpuls”.
Gabele, 1981, S. 155.
Betreffend der Idee des vernetzten Denkens in der Betriebswirtschaftslehre vgl. Gomez, Probst, 1987.
Ein Grund vermutlich, warum Meyers, 1988, S. 13, diese Phase noch als Vorkrise bezeichnet.
Slatter, 1984, S. 69.
Mugler, Lampe, 1987, S. 483.
Krystek, 1987, S. 31.
Gabele, 1981, S. 155.
Jaeger, 1986, S. 33.
Guy, 1989, S. 31.
Slatter, 1984, S. 69.
Müri, 1990, S. 32.
Slatter, 1984, S. 69.
Slatter, 1984, S. 69; Meyers, 1988, S. 14.
Becker, 1978, S. 672f.
Meyers, 1988, S. 18.
Meyers, 1988, S. 15.
Krystek, 1980, S. 65.
Slatter, 1984, S. 71.
Whitney, 1988, S. 78; vgl. Bleicher, 1991h, S. 68f.
Levine, 1985, S. 249ff.
Slatter, 1984, S. 71.
Meyers, 1988, S. 18.
Jaeger, 1986, S. 33.
Slatter, 1984, S. 70.
Meyers, 1988, S. 18.
Albach, Bock, Warnke, 1984, S. 780.
o.V., 1983, S. 880.
Goldstein, 1988, S. 6ff.
Küffner, 1983, S. 357.
Als Beispiele insolvenzrechtlicher relevanter Gesetze seien für die Schweiz das Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) sowie für den deutschen und den österreichischen Rechtsraum insbesondere die Konkursordnung (KO), die Vergleichsordnung (VerglO) und das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) genannt.
Küffner, 1983, S. 357.
Nicht so im Vergleichsfall, wo Verfügungsbeschränkungen gesondert angeordnet werden müssen (II 58, 59 VerglO).
Franke, 1983, S. 161.
Ähnlich Woeste, 1980, S. 620.
Clasen, 1991, S. 11.
Becker, 1978, S. 672ff.
Köster, 1990, S. 46.
Vgl. beispielsweise für die Bundesrepublik Deutschland §76 KO (öffentliche Bekanntmachung des Konkursverfahrens durch das zuständige Amtsgericht) sowie §11 VerglO (öffentliche Bekanntmachung des Eingangs des Vergleichsantrages und des Namens des vorläufigen Verwalters).
Clasen, 1991, S. 11.
Bekannte Interdependenzen, die für alle Unternehmen von Relevanz sind, sind der Zugang von Ressourcen, unabhängig welcher Art, sowie der Vertrauensverlust. Auch hier könnte man in Einzeldarstellungen einen “circulus vitiosus” analysieren. Allerdings erscheinen diese Interdependenzen im Vergleich mit der Person des Unternehmers im Krisenprozeß von weitaus geringerer Bedeutung zu sein.
Nach Weiss, 1991, S. 41 gehören das berufliche und das private Umfeld, sowie die unternehmerische Zukunft zu den wesentlichen Streßfeldem.
Murphy, 1959, S. 134ff. Holsti, 1978, S. 41ff.
Das Zusammenspiel der beiden Bereiche soll an dieser Stelle noch nicht zur Diskussion stehen. Ziel der Integration des privaten Bereiches in diesem Modell ist lediglich herauszustreichen, daß der Zustand des privaten Bereiches die StreBsituation des Unternehmers verstärken bzw. abschwächen kann und daß der Zustand des Unternehmens i.d.R. nicht ohne Einfluß auf das Ergebnis des privaten Bereiches sein kann oder umgekehrt.
Welches aus dem privaten Bereich die Negativindikatoren filz den Unternehmer sind, lat sich nicht verallgemeinern, sondern sind jeweils von der individuellen Zielhierarchie aus dem privaten Bereich abzuleiten.
In der Differenzierung der Zielsetzungen soll Bamberger, Pleitner, 1988, gefolgt werden.
Ein Exponent dieser eindimensionalen Klassifikationsweise ist die Krisenursachenforschung, die zwar mit Hilfe der statistischen Methoden eine Vielzahl von Ursachenkomplexen höchst differenziert auf eine geringe Anzahl von “Krisentypen” verdichtet, die Dimension “Krisenursache” jedoch nicht verläßt, d.h. andere im Zusammenhang mit Krisen in KMU interessierende Dimensionen nicht berücksichtigt.
Grosse-Oetringhaus, 1972, S. 17.
Gerade Praktiker verweisen die Ursachenanalyse mit Vorliebe an Krisenforscher. Becker, 1978, S. 674.
So haben vermutlich auch aus diesen Gründen auch die Klassifikationsschemata von Krystek, 1981, S. 56 und Weber, 1980, S. 15ff. einen niedrigen Konkretisierungsgrad.
Hinsichtlich der Diskussion um die Verwendung des absoluten oder relativen Alters von KMU vgl. die Erläuterungen in Kap. (3.2.2.2.2), S. 4lff.
Für eine detaillierte Darstellung der Ursachen: Kap. (8.3.1), S. 253ff. Hauschildt, 1983, S. 144.
Mit Potentialen des Unternehmens sollen die leistungswirtschaftlichen, finanzwirtschaftlichen sowie sozialen Ressourcen und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für das Unternehmens verstanden werden.
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Clasen, J.P. (1992). KMU in der Unternehmenskrise. In: Turnaround Management für mittelständische Unternehmen. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 121. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94441-2_4
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