Zusammenfassung
Den Begriff “Evaluation” ist ein Begriff, der in den letzten Jahren besonders im Zusammenhang mit dem Prüfen und Bewerten von komplexen Sachverhalten und Fragestellungen an Bedeutung gewonnen hat. “Evaluation” stammt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie “auswerten, bewerten, abschätzen”.
Evaluation includes all efforts to make this world a better place.1
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Literatur
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vgl. dazu die detaillierten Ausführungen des United States General Accounting Office, GAO Program Evaluation and Methodology Division: Using Statistical Sampling, GAO/PEMD-10.1.6, Washington D.C., May 1992.
vgl. Rossi, P.H./Freeman, H.E./Hofmann, G.: Programm-Evaluation, 1992, Seite 186.
Als weiterführende Literatur vgl. die Ausführungen des United States General Accounting Office, Program Evaluation and Methodology Division: Case Study Evaluations, Transfer Paper 10.1.9, Washington D.C., November 1990.
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Darunter werden zum Beispiel Programme zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und der Kriminalität, für eine Verbesserung der Volksgesundheit oder der Bildung verstanden.
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Auch Chen bezeichnet die Integration unterschiedlicher Wertvorstellungen in einem Zielsystem als eine der wesentlichen Aufgaben der Zukunft. Vgl. Chen, H.T.: Theory-Driven Evaluations, Newbury Park and London, 1990, Seite 24 ff.
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zitiert in: Guba, E.G./Lincoln, Y.S.: Fourth Generation Evaluation, a.a.O., 1988, Seite 6–8.
Ein Problem, das bei Evaluationsstudien immer wieder festegestellt werden musste, ist die Problematik der Kleinheit der festgestellten Wirkungen im Vergleich zu Seiten- oder Nebeneffekten. Dies gilt vor allem für ältere Studien, bei denen die Stichprobe nicht genügend gross gewählt wurde. Einer der berühmtesten Evalutionsforscher Rossi bemerkt zu diesem Thema, dass auch im Falle erfolgreicher Sozialprogramme die Grösse der Nettoeffekte nicht spektakulär sei und dass im Bereich der Sozialprogramme bis heute noch nichts gefunden wurde, dass mit der Wirksamkeit einer Pockenimpfung im Gesundheitsbereich vergleichbar sei. Aus diesem Grund sollte von der Erwartung ausgegangen werden, dass sozialpolitische Programme häufig nur zu geringfügigen Verbesserungen von sozialen Problemen fuhren und daher die Studien so angelegt werden müssen, dass diese genügend sensitiv und teststark sind, um auch kleinere Veränderungen feststellen zu können. Wird dieser Hypothese nicht entsprochen, werden fälschlicherweise Nulleffekte nachgewiesen. In: vgl. Rossi, P.H./Freeman, H.E./Hofmann, G.: Programm-Evaluation, 1988, Seite 5.
Vom epistemiologischen Standpunkt aus werden damit alle Realitäten zu sozialen Geisteskonstruktionen.
Zur Illustration ein Beispiel aus dem Bildungswesen: Im Zusammenhang mit Erziehungs- und Bildungsfragen bestimmte vor allem der Zeitgeist, welche Subjekte und Inhalte den Kindern und Jugendlichen gelehrt wurden und was einer — zu einem bestimmten Zeitpunkt — allgemein anerkannten, objektiven Wahrheit entsprach. So wurden die Mädchen anfangs des 20. Jahrhunderts eher in hauswirtschaftlichen als in naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern unterrichtet, da sie in erster Linie auf ihre späteren Aufgaben als Frau und Mutter vorbereitet werden sollten.
Das Paradigma der wertfreien Wissenschaftlichkeit führte in der ersten Phase der Evaluationsgeschichte dazu, dass sich die Wissenschaftler von jeder moralischen Verpflichtung gegenüber den Resultaten ihrer Studien dispensieren konnten. Da sie wertfrei Dinge evaluiert hatten, die einer neutralen Realität entsprachen, waren sie für ihre Resultate moralisch nicht haftbar.
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vgl. dazu die Ausführungen des United States General Accounting Office, Program Evaluation and Methodology Division: Designing Evaluations, GAO/PEMD-10.1.4, Washington DC, May 1991, Seite 19 ff.
Dazu hat das General Accounting Office eine Methodik, die sogenannte Prospektive Evaluationssynthese entwickelt. In: United States General Accounting Office, Program Evaluation and Methodology Division: Case Study Evaluations, a.a.O., November 1990.
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Bei einer ganzen Anzahl von Evaluationsstudien hat es sich gezeigt, dass internes Wissen eher in die Überlegungen und Handlungen einer Organisationseinheit aufgenommen wird als externes Wissen. Je glaubwürdiger eine Informationsquelle, desto eher wird sie als Wissensvermittlerin akzeptiert. In: Rist, R. C.: The preconditions for learning: Lessons from the public sector, in: Leuw, F. L./Rist, F. L./Sonnichsen, R. C.: Can governments learn? Comparative perspectives on evaluation and organizational learning, Transaction, New Brunswick, 1994, Seite 193–204.
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Psychische Verwahrlosung ist übrigens ein Phänomen, das in allen sozialen Schichten beobachtet werden kann und nicht an Einkommen und Vermögen gekoppelt ist.
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Kontrollgruppen weisen ähnliche Charakteristika wie die entsprechenden Versuchsgruppen auf. Sie sind aber im Gegensatz zu den Versuchsgruppen dem zu evaluierenden Programm nicht ausgesetzt.
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Dazu gibt es eine sehr interessante Studie, in der untersucht wird, wann geschlagene und misshandelte Frauen selbst gewaltätig werden und soweit gehen, dass sie ihre Peiniger umbringen. Totschlag oder Mord sind die höchsten Formen der Gewalt, die wir kennen. In Browne, A.: When battered women kill, Free Press, New York, 1987.
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Im Gegensatz dazu steht die qualitative Inhaltsanalyse, welche im Kapitel 6.3. bei den qualitativen Auswerteverfahren besprochen wird und nicht zu den Erhebungsverfahren gehört.
Merten, K.: Inhaltsanalyse. Einführung in Theorie, Methode und Praxis, Westdeutscher Verlag, Opladen, 1983.
Der Nachteil bei den Multiple Choice Fragen ist derjenige, dass die Interviewten sich für eine Antwort entscheiden können, auch wenn sie nicht genau verstehen, was damit gemeint ist.
Patton, M.Q.: Qualitative Evaluation and Research Methods, 1983, Seite 17.
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Schenker-Wicki, A. (1999). Evaluation. In: Moderne Prüfverfahren für komplexe Probleme. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93491-8_4
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