Zusammenfassung
Die Physik stellt ein vielfach verwobenes Netz von Naturbeobachtungen und Naturgesetzen dar. Am Anfang jeder physikalischen Tätigkeit steht die Beobachtung der Umwelt mit ihrer ganzen Mannigfaltigkeit von Tatbeständen und Vorgängen. Die Konzentration des Beobachtens auf ausgewählte Vorgänge — was eine wichtige, evtl. später wieder aufzuhebende Beschränkung ist — gestattet das Sammeln von speziellen Erfahrungen. Aus dem Beobachtungs- und Erfahrungsmaterial schließt man auf vermutete Gesetzmäßigkeiten, die das Geschehen beherrschen. Jede solche Vermutung ist eine Hypothese, die mittels planvoll angestellter Experimente zu prüfen ist. Hält sie der Prüfung stand, so wird sie zur Theorie, die so lange als gültig betrachtet wird wie nicht neue Beobachtungen zu einer Modifizierung zwingen. Bis in die neueste Zeit hinein mußten auch als fundamental geltende Gesetze abgeändert werden — insbesondere in der atomistischen Physik —, weil neue Beobachtungen mit diesen „Fundamenten“ nicht vereinbar waren.
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Kamke, D., Walcher, W. (1982). Methode der Physik: beobachten und schließen. In: Physik für Mediziner. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92736-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92736-1_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-03048-5
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