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Strukturveränderungen im Bankensektor und die Konsequenzen für die Berufsausbildung zum Bankkaufmann

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Selbstgesteuertes Lernen am Arbeitsplatz
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Zusammenfassung

In den letzten Jahren zeichnen sich die Bedingungen beruflicher Existenz im Beschäftigungssystem allgemein und innerhalb des Bankensektors im Besonderen durch eine ständig zunehmende Veränderungsdynamik aus. Als Ursache hierfür wird angeführt, dass die neuen Technologien zusammen mit Strukturveränderungen der Märkte zu organisatorischen Umstellungen mit veränderten Qualifikationsanforderungen in den Betrieben führen. Um so wichtiger ist in der heutigen Zeit, dass die Lernfähigkeit des Menschen bzw. des sozialen Systems mindestens so groß wie die Veränderungsdynamik der Umwelt ist (vgl. Reetz, 1997, S. 34; Reetz & Tramm, 1999, S. 1 ff.).

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Referenzen

  1. Allfinanz steht für ein umfassendes, integriertes Produkt-und Beratungsangebot, das den gesamten Bereich der Bewirtschaftung, des Aufbaus und der Sicherung des Vermögens eines Kunden dient. Es vermischen sich hierbei immer mehr die Bank-und Versicherungsleistungen, sodass sich neue, gestiegene Anforderungen an Mitarbeiter und folglich auch an Auszubildende ergeben (vgl. Brötz, 1992, S. 141; Stiller, 1992a, S. 69).

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  2. Baethge und Mitarbeiter (1988) weisen darauf hin, dass es sich bei diesen beiden Dimensionen (sinnhaft-subjektbezogene und materiell-reproduktionsbezogene Ansprüche) um eine analytische Unterscheidung handelt und nicht um Gegensätze oder sich ausschließende Betrachtungsperspektiven (vgl. Baethge et al., 1988, S. 167).

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  3. Intensiviert wurde die deutsche Diskussion über Rolle und Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens z. B. durch eine Weiterführung der konstruktivistischen Lerntheorie (z. B. Siebert, 1994) und durch Untersuchungen über veränderte Anforderungen an das beruflich-betriebliche Kompetenzlernen (vgl. Mandl & Reinmann-Rothmeeer, 1995), die die Notwendigkeit des selbstgesteuerten Lernens in „lernenden Unternehmen“ bewirken. In diesem Zusammenhang wird dem selbstständigen selbstgesteuerten Lernen auch in der Diskussion zum lebenslangen Lernen eine herausragende Rolle zugeschrieben (vgl. Dohmen, 1996, S. 15 ff.; 1997, S. 15).

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  4. Am 1. August 1998 trat die neue Ausbildungsordnung Bankkaufmann/Bankkauffrau in Kraft (vgl. Verordnung, 1998).

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  5. Zu den historischen Wurzeln und der Entwicklung des Begriffs „selbstgesteuertes Lernen“ vgl. Deitering (1995, S. 13 ff.).

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  6. Trotz ihrer Nähe zu technokratischen Steuerungsvorstellungen hat sich die Bezeichnung „selbstgesteuertes Lernen“ in der deutschen Fachdiskussion — auch als Übersetzung des englischen Begriffs „self directed learning“ — eingebürgert (vgl. Dohmen, 1996, S. 44).

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  7. Im kybernetischen Modell sind die Lehrziele Soll-Werte (Führungsgrößen), die durch Feststellung eines Ist-Wertes nicht verändert werden können. Eine Abänderung von Zielen auf der Grundlage einer bestimmten Ausgangslage ist im kybernetischen Modell nicht vorgesehen: „Sofern also die Ziele […] selbst einer Rückkopplung unterliegen, lässt sich das Regelkreismodell nicht anwenden“ (Cube, 1974, S. 138 f.). Gerade diese Rückkopplung im Zielbereich aber ist das zentrale Charakteristikum der Selbstbestimmung. Daher markiert diese Differenz die Grenze der Anwendung des kybernetischen Modells im Lehr-und Erziehungsbereich (vgl. Groeben & Hofer, 1978, S. 242 f.).

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  8. In der deutschen Diskussion wird der Begriff des „selbstorganisierten“ Lernens oft als Synonym für „selbstgesteuertes“ Lernen gebraucht. Der Begriff ist dabei häufig auf die Arbeit von Lernergruppen bezogen, die ihre Lernprozesse gemeinsam selbst organisieren. Demnach wäre „selbstorganisiertes Lernen“ mehr eine Bezeichnung für soziale Spielarten des selbstgesteuerten Lernens (vgl. Dohmen, 1996, S. 47). Zum Begriff des „selbstorganisierten Lernens“ vgl. z. B. Sembill (1996).

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  9. Diese sogenannten Metakognitionen heben sich von den übrigen mentalen Phänomenen, Aktivitäten und Erfahrungen (sog. Kognitionen) dadurch ab, dass kognitive Zustände oder Funktionen die Objekte sind, über die reflektiert wird. Während des Lernens können sie Kommandofunktionen der Kontrolle, Steuerung und Regulation übernehmen (vgl. Hasselhorn, 1999).

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  10. Die Forschung bezüglich selbstgesteuerten Lernens hat ergeben, dass Lernende Wissen selten als ein Ziel verstehen, das sich zu verfolgen lohnt. Daraus schließen Bereiter & Scardamalia (1986), dass die bloße Vermittlung von Lernstrategien von sehr beschränktem Wert ist, da die Lernenden nichts haben, um die Strategien auch anzuwenden. Dies wird durch verschiedene Untersuchungen (z. B. Duffy et al., 1987) unterstützt.

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  11. Das Konzept der Selbstwirksamkeit (self-efficiacy) geht auf Bandura (1977; 1986) zurück und wurde ursprünglich zur Erklärung individueller Unterschiede bei der Bewältigung von Stress entwickelt (vgl. Krapp, 1993, S. 197).

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  12. Deci und Ryan (1993, S. 227 ff.) unterscheiden die externale bzw. extrinsische Motivation, die introjizierte Regulation, die identifizierte Regulation sowie die integrierte Regulation. Zusammen mit der intrinsischen Motivation bildet der integrierte Regulationsstil als eigenständigste Form extrinsischer Motivation die Basis selbstbestimmten Handelns.

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  13. Studien der Arbeitsgruppe um Deci in verschiedenen Settings zeigen, dass diese theoretischen Annahmen empirisch tragfähig sind (z. B. Deci, Schwartz, Sheinman & Ryan, 1981; Grolnick & Ryan, 1989). Die Ergebnisse machen deutlich, dass in erster Linie ausschlaggebend ist, wie die Person die Umfeldbedingungen subjektiv empfindet.

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  14. Persönliches und situationales Interesse sind keine klar voneinander abgrenzbaren Konstrukte, sondern Komponenten einer rationalen Struktur, die dispositionale Merkmale des Individuums mit (interesseauslösenden) Merkmalen der Lernumgebung sowie mit psychischen Zuständen während einer interessenorientierten Handlung verbinden (vgl. Krapp, 1992a, S. 15).

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  15. Zur Problematik der Abgrenzung der sechs Motivationsdimensionen vgl. z. B. Wuttke (1998, S. 77 f.).

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  16. Long (1988) und Candy (1990; 1991) machen Vorschläge, wie groß und welcher Art die „Freiräume“ sein müssen, damit von „selbstgesteuertem Lernen“ gesprochen werden kann.

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  17. Ein zur „Kompetenzunterstützung“ vergleichbares Konstrukt bezeichnet Oser (1994) als „pädagogische Supposition“, wobei er den Anforderungsgehalt der Situation in den Blickpunkt rückt. Durch die vom Lehrenden gestaltete Situation zeigt dieser, ob er dem Lernenden zutraut, das Ziel zu erreichen (vgl. auch Prenzel, 1997, S. 39 f.).

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  18. Insbesondere neueren instruktionstheoretischen Ansätzen liegt die Annahme zugrunde, dass Lernen in authentischen und interaktionalen Lernsituationen am effektivsten sei. Es wird angenommen, dass der Wissenserwerb in hohem Maße vom Bedeutungs-und Überzeugungskontext, in denen das Lerngeschehen situiert ist, sowie von sozialen und kollektiven Lernstrukturen abhängig sei (vgl. Sonntag, 1999, S. 5).

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  19. Demgegenüber wird vom „formalen Lernen“ gesprochen, wenn das Lernen institutionell veranlasst, planmäßig strukturiert und mit anerkanntem Abschluss versehen wird (vgl. Dohmen, 1996, S. 29).

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  20. Die Nähe des selbstgesteuerten Lernens zum informellen Lernen spielt in der deutschen wie in der amerikanischen Diskussion eine große Rolle (vgl. Dohmen, 1996, S. 47).

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  21. Empirische Ergebnisse in der Transferforschung zeigen, dass es keinen „generellen Transfer“ bzw. keine allgemeine „Transferfähigkeit“ gibt, die in spezifischen Situationen flexibel eingesetzt werden könnte (vgl. Prenzel & Mandl, 1992). Bereits beim Lernen müssen dem Auszubildenden daher möglichst viele Anwendungsbezüge des jeweiligen bereichsspezifischen Wissens deutlich werden (vgl. Neber, 1993). Von Anfang an sollte der Aufbau des Fachwissens daher auf einem Komplexitätsniveau ablaufen, auf welchem die Sinnzusammenhänge und Anwendungsbezüge des Wissens sichtbar werden (vgl. Dörig, 1996, S. 87 f.).

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  22. Mit Ausbildungsbeginn 1. August 1997 gibt es nur noch eine Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-kauffrau.

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© 2000 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, und Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Noß, M. (2000). Strukturveränderungen im Bankensektor und die Konsequenzen für die Berufsausbildung zum Bankkaufmann. In: Selbstgesteuertes Lernen am Arbeitsplatz. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92332-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92332-5_2

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

  • Print ISBN: 978-3-8244-7217-8

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