Zusammenfassung
Die Konkurse der Borgward-Gruppe und des Schlieker-Konzerns haben gezeigt, daß die Ansicht Rathenaus, der Staat lasse einen Großbetrieb schon nicht zugrunde gehen1), unrichtig ist. Eine solche Ansicht konnte auch nur jemand äußern, der die Marktwirtschaft ablehnt. Auch bei den größten und mächtigsten Unternehmen, die unserem Wirtschaftsleben ihren Stempel aufdrücken, kann es Schrumpfungsprozesse, mithin Teilliquidationen geben. So hatten z. B. die deutschen Filialgroßbanken Ende 1929 ein Bilanzvolumen von zusammen 12 546 Mill. RM, 1931 ein solches von 8398 Mill. RM, 1938 von 8087 Mill. RM; im Jahre 1900 verfügten sie zusammen über 39 Inlandsniederlassungen, 1913 waren es 600, 1924 1582, 1933 1189 und 1956 7872). In einer dynamischen Wirtschaft müssen Einzel- und Teilliquidationen noch nicht einmal in den Bilanzzahlen zum Ausdruck kommen. Denken wir an die chemische Industrie, in der ältere, guteingeführte Präparate laufend durch neue Mittel ersetzt werden. Oder denken wir nur daran, daß Ende der fünfziger Jahre bei den deutschen Lebensmittelfilialbetrieben die Tendenz einsetzte, die Zahl der Ladengeschäfte dadurch zu verkleinern, daß man die kleineren Läden aufgab und sich auf wenige Großraumläden, die dann meist zu „Supermärkten“ wurden, konzentrierte.
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© 1972 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH Wiesbaden
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Zimmerer, C. (1972). Die Passivierung der Liquidationskosten. In: Bilanzwahrheit. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91707-2_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91707-2_19
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-16505-1
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