Zusammenfassung
In diesem ersten Abschnitt des dritten Teils der Arbeit sollen zunächst jene theoretischen Ansätze untersucht werden, die in gewissem Sinne als Vorläufer einer radikal konstruktivistischen Psychologie betrachtet bzw. rekonstruiert werden können. Auf die Problematik des “Vorläufer”begriffes wurde schon am Beginn der Arbeit eingegangen, sodaß hier der Hinweis genügen mag, eine gewisse Vorsicht bei der Analyse und Interpretation walten zu lassen. Einige Berechtigung für die Verwendung dieses Begriffes ergibt sich aber insofern, als sich der Radikale Konstruktivismus bzw. seine Vertreter explizit auf einige der im folgenden zu besprechenden allgemeinen wissenschaftlichen und insbesondere psychologischen Theorien berufen (z.B. auf PIAGET oder die Gestaltpsychologie), andererseits lassen sich für manche dieser Ansätze erkenntnistheoretische Wurzeln finden, die auch dem Radikalen Konstruktivismus zugrundeliegen (vgl. etwa MACH oder die Kybernetik). Eine solche Analyse von “Vorläufern” kann naturgemäß niemals vollständig sein, denn wie sich schon bei der Darstellung des Radikalen Konstruktivismus zeigte, müßte in vielen Fällen bei den Vorsokratikern begonnen werden, denn es gibt zahlreiche Belege, daß sich bereits diese mit genuin psychologischen Phänomenen auseinandergesetzt haben.
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Stangl, W. (1989). Vorläufer Einer Radikal Konstruktivistischen Psychologie. In: Das neue Paradigma der Psychologie. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 28. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91117-9_11
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-06342-9
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