Geschichtlicher Überblick

Zusammenfassung

Im Jahr 1866 entdeckte W. v. Siemens das „Elektrodynamische Prinzip“. Diese Erfindung war eine der entscheidenden Grundlagen für die elektrische Energiewirtschaft: Elektrische Energie konnte damit in großen Mengen erzeugt werden. Zunächst dachte man nur an ihren Einsatz für Beleuchtungszwecke. Die verwendeten Lichtbogenlampen erwiesen sich jedoch als derart problematisch, daß eine allgemeine Anwendung unmöglich war. Erst die fabrikmäßige Herstellung von Kohlefaden-Glühlampen durch die Edison Electric Light Co. im Jahr 1879 machte die elektrische Beleuchtung konkurrenzfähig gegenüber Gas und Petroleum. 1882 eröffnete T. A. Edison in New York das erste der öffentlichen Versorgung dienende Elektrizitätswerk der Welt, eine Blockanlage mit einer Leistung von 90 kW. Blockanlagen belieferten einen oder mehrere Häuserblocks mit elektrischer Energie für den Betrieb stationärer Beleuchtungsanlagen. Die Dynamomaschinen wurden von Dampfmaschinen angetrieben; die Elektrizitätsverteilung erfolgte über ein Zweileitersystem mit Gleichstrom. Da noch keine geeigneten Zähler zur Verfügung standen, wurde die Energie zu Pauschalpreisen abgegeben.