Zusammenfassung
Die Architekten der Avantgarde bauten — entgegen ihren Erklärungen — angewandte Kunst.63 Moderne Architektur war zumindest bis zum Zweiten Weltkrieg immer mehr als eine Maschinerie des Wohnens oder des Arbeitens, als eine bloße Erfüllung bautechnischer Normen. Daß die Ästhetik, die angewandte Kunst, so überzeugend und (in ihrer Maschinenmetaphorik) so stilbildend von den Architekten während der späten zwanziger Jahre beherrscht wurde, ist vielleicht das Verdienst der vorangegangenen Generation, auch das Verdienst von Stoffregen, Behrens und Poelzig. Das vielseitige Erbe der Reformarchitektur bestimmte in heimlicher Herrschaft das architektonische Denken der Avantgarde. Erst im Zweiten Weltkrieg relativierte das Schreckensbild zerstörter Städte die ästhetische Kraft, die seit 1900 die Architektur durchwirkte.
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© 1990 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Aschenbeck, N. (1990). Architektur als angewandte Kunst. In: Heinz Stoffregen 1879 – 1929. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91111-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91111-7_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08746-3
Online ISBN: 978-3-322-91111-7
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