Zusammenfassung
Obwohl Thorstein Veblens „Theorie der feinen Leute“ eine zeitlos überaus lesenswerte Lektüre darstellt, in der er mit analytischer Schärfe viele für Ökonomie und Soziologie noch immer gültige Aussagen präzise formuliert hat, deutet die zitierte Textstelle darauf hin, dass er sich im Jahr 1899 wohl kaum hat vorstellen können, welche Bedeutung der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Speziellen einmal gewinnen würde — und das auch außerhalb der von ihm fokussierten „müßigen Klasse“.2Die wirtschaftlichen Folgen des (eigenen) Sporttreibens und der Teilhabe an der sportlichen Betätigung anderer haben inzwischen aber (monetäre) Ausmaße erreicht, die es schon für sich genommen gerechtfertigt erscheinen lassen, sich der Sportbranche aus einer theoretischen Perspektive zu nähern. Die prominente Position, die der Fußball als Teamsport dabei im europäischen und somit auch deutschen Schrifttum einnimmt, korreliert dabei sicherlich mit dessen dominierender Wirtschaftskraft, wobei diese aus der Stellung des Fußballs als beliebtester Team-Sportart resultiert. Die gegenwärtige Größen-dimension und das eindrucksvolle Wachstum belegen die von der Deutschen Fußball Liga GmbH kürzlich vorgelegten Zahlen, wonach sich die Bilanzsummen der Erstligavereine zum Stichtag 30.06.2002 auf über 780 Mio. € addieren und der Gesamtumsatz in der Saison 2001/2002 auf knapp über 1,1 Milliarden € angestiegen ist.3
„Die Art und Weise, wie sich der Hang zum Sport im modernen Leben äußert, scheint keine schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen zu haben.“1
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Literaturverzeichnis
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Schmidt, L., Welling, M. (2004). Einführender Überblick zur Ökonomie des Fußballs. In: Hammann, P., Schmidt, L., Welling, M. (eds) Ökonomie des Fußballs. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90523-9_1
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