Zusammenfassung
Eine klare Abgrenzung der wirtschaftlichen Betrachtungsweise bzw. der substance over form zur kaufmännischen Betrachtungsweise setzt voraus, daß letztere eindeutig bestimmt ist. Bereits aus dem Wortlaut kann geschlossen werden, daß sich eine Bilanzierung im Sinne einer kaufmännischen Betrachtungsweise an den Interessen der Kaufleute, d.h. der Bilanzierenden orientiert. Es ist die herrschende kaufmännische Auffassung bzw. die tatsächliche kaufmännische Übung, die das Rechnungslegungssystem ausgestaltet.67 Die Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung — und somit auch die wirtschaftliche Betrachtungsweise bzw. die substance over form — würden folglich mit dem Handelsbrauch gleichgesetzt. Dabei ist eine homogene Bilanzierung, d.h. gleiche bilanzielle Abbildung identischer Sachverhalte, zu gewährleisten,68 so daß „Handelsbrauch“ im Sinne einer einheitlichen kaufmännischen Übung zu verstehen ist, die mit Hilfe statistischer Erhebungen, Gutachten etc. ermittelt wird.69
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Literatur
Vgl. OLG Frankfurt a.M. vom 21.5.1959, S. 1226.
Vgl. Miller/Redding/Bahnson (FASB, 1994), S. 16.
Vgl. Döllerer (GoB, 1959), S. 1220 f., der diesem Vorgehen kritisch gegenübersteht.
Vgl. Böcking (Verbindlichkeitsbilanzierung, 1994), S. 7.
Zur Bilanzpolitik vgl. Baetge/Ballwieser (Bilanzpolitik, 1978), S. 513 f. sowie Wöhe (Bilanzierung, 1997), S. 54 f.
Zum Stabilisierungs- bzw. Kontinuitätsziel vgl. Köllhofer (Einfluß, 1994), S. 754 f.; Plock (Stille-Reserven-Politik, 1997), S. 35 f.
Vgl. Rieger (Privatwirtschaftslehre, 1959), S. 231.
Vgl. Rieger (Privatwirtschaftslehre, 1959), S. 231 und 236.
Vgl. Böcking (Verbindlichkeitsbilanzierung, 1994), S. 8.
Vgl. Leffson (Grundsätze, 1987), S. 121 f.
Vgl. Wöhe (Bilanzierung, 1997), S. 180.
Vgl. Leffson (Grundsätze, 1987), S. 120; Moxter (Rechenschaft, 1976), S. 97 f.
Vgl. Ordelheide (Regulierung, 1997), S. 247.
Vgl. Wöhe (Bilanzierung, 1997), S. 180.
Zur Problematik, unternehmerische Zielsetzungen zu erforschen, vgl. Moxter (Präferenzstruktur, 1964) S. 8 f. und ders. (Grundsätze, 1966), S. 28 f.
Döllerer (Bilanz, 1980), S. 195–205.
Vgl. Moxter (Bilanzrecht, 1986), S. 50 f.
Vgl. Moxter (Gewinnermittlung, 1983), S. 303.
Nach Moxter (Bilanztheorie, 1990), S. 157 ist die objektivierte Erstellung der Bilanz als eine von fünf Grundthesen des Gesetzes anzusehen. Vgl. ebenso Mellwig (Bilanzrechtsprechung, 1983), S. 1613.
Vgl. Beisse (Maßgeblichkeitsgrundsatz, 1980), S. 643, der das „Laissez-faire-Denken“ der strengen Interpretation bilanzrechtlicher Normen gegenüberstellt.
Vgl. Moxter (Bilanzrechtsprechung, 1999), S. 7 f.
Vgl. Döllerer (GoB, 1959), S. 1220; Wöhe (Bilanzierung, 1997), S. 182.
Vgl. Schildbach (US-GAAP, 1999), S. 413. Die Möglichkeiten zur Einflußnahme auf die Gesetzgebungsarbeit reicht von der Beratung der Interessenverbände im Rahmen der Ministerialbürokratie bis zur Vertretung der Verbände in den Parlamentsausschüssen. Vgl. Fricke (Anwaltschaft, 1993), S. 47–52; Hugger (Gesetze, 1983), S. 75–78; Schneider (Gesetzgebung, 1991), S. 68–70 und 126 f. Zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Verbände im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses und zur gesetzlichen Grundlage vgl. Rottmann (Gesetzesvorbereitung, 1985), S. 61 f.; Schulze-Fielitz (Gesetzgebung, 1988), S. 281.
Zu weiteren Mitteln der Einflußnahme vgl. Fricke (Anwaltschaft, 1993), S. 68 f. Federmann verdeutlicht am Beispiel der Umsetzung der 4. EG-Richtlinie die Teilnahme der Öffentlichkeit. Vgl. Federmann (4. EG-Richtlinie, 1980), S. 425–427. Siehe ebenso Chmielewicz (Bilanzrichtlinien-Gesetz, 1988), S. 68–85; Hahn (Bilanzrichtlinien-Gesetz, 1986), S. 67; Laßmann (Ziele, 1981), S. 2 f.; Wangemann (Bilanztheorien, 1996), S. 523. Bei Ordelheide findet sich eine Übersicht über diejenigen Interessengruppen, die versucht haben, durch schriftliche Vorschläge auf die Entwicklung des Bilanzrichtlinien-Gesetzes Einfluß zu nehmen. Vgl. Ordelheide (Regulierung, 1997), S. 241 f. Die Einflußnahme der Interessenvertreter (insbesondere der Bankenverbände) im Rahmen der Umsetzung der EG-Bankbilanz-Richtlinie zeigt Reinelt auf. Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 64–66 sowie 188 f.
„Untersucht man Gesetze und Verordnungen, die unter dem Einfluß von Interessengruppen entstanden sind, so kann man feststellen, daß diese einseitig die Ansichten der Interessengruppen vertreten, selbst wenn bekannt ist, daß hierdurch ein großer Teil der nichtorganisierten Mehrheit Schaden erleidet.“ Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 5.
Vgl. Fricke (Anwaltschaft, 1993), S. 61.
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 195.
Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 195. Die Ursache für die „Macht“ der Banken liegt hauptsächlich darin, daß viele Bundestagsabgeordnete zusätzlich eine Tätigkeit im Kreditgewerbe wahrnehmen. Vgl. dies. (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 6 f. und 195. Zu weiteren Beispielen der Einwirkung der Bankenlobby auf ihr unangenehme Regelungen siehe Hippel (Banken, 1995), S. 786.
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 196.
Vgl. Keller (Entscheidungswirkungen, 1992), S. 7–10 mit weiteren Nachweisen. § 340f HGB soll u.a. „dem Vorstand eines Kreditinstituts ermöglichen, die Aktionäre — unter Umständen sogar ohne deren Wissen — auszuhungern“. Keller/Möller (Bankbilanzen, 1992), S. 172 (im Original teilweise hervorgehoben).
Vgl. Birck/Meyer (Bankbilanz, 1979), S. 50–79; Fandré (Bankbilanzrichtlinie, 1987), S. 86; Nolte (Bankenrichtlinie, 1987), S. 572; Scholz (Harmonisierung, 1979), S. 102–104; Windmöller (Erläuterungen, 1996), S. 545.
Vgl. Schneider (Bankenaufsicht, 1981), S. 1166 f.
Vgl. Deutsche Bundesbank (Ertragslage, 1984), S. 19 f. sowie Bauer (Bankbilanzrichtlinie, 1987), S. 863 f. Dieselbe Auffassung vertritt die österreichische Bundesbank. Vgl. Klein/Partsch (Jahresabschlußpolitik, 1994), S. 940 f.
Vgl. Kommissionen Bankbetriebslehre/Finanzierung und Rechnungswesen im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (Bankenrichtlinie, 1982), S. 442 f. sowie Becker (Stille Reserven, 1980), S. 432; Becker/Hasenkamp (Bankbilanzen, 1980), S. 527 f.; Berger (Standing-Risiken, 1987), S. 230.
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), S. 169,
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), 173,
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), 175,
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), 179
Vgl. Reinelt (Bankbilanzrichtlinie, 1998), sowie 187 f.
Vgl. dazu detailliert Kapitel 5, Gliederungspunkte 1.3 und 1.4.
Bzw. in der englischen Version: German Accouting Standards Committee (GASC).
Die Schaffung eines privaten Standard-Setter resultiert aus den Entwicklungen und Veränderungen auf dem Gebiet der nationalen Rechnungslegung. Bisher schon haben weniger ordentliche Gerichte, sondern private Gremien (wie z.B. das Institut der Wirtschaftsprüfer) zu Bilanzierungsfragen Stellung genommen und damit bedeutende Beiträge zur Auslegung und Weiterentwicklung der GoB geleistet. Vgl. Langenbucher/Blaum (Rechnungslegungsgremium, 1995), S. 2326
Langenbucher/Blaum (Rechnungslegungsgremium, 1995), und 2332.
Vgl. dazu in Zusammenhang mit § 292a HGB Problemstellung, Gliederungspunkt 1.
Vgl. zu folgenden Ausführungen Schildbach (Rechnungslegungsgremium, 1999), S. 645–648. Da die Anwendung des § 292a HGB den Einklang der internationalen Vorschriften mit den EU-Richtlinien voraussetzt, wurde vom Deutschen Standardisierungsrat (DSR) Ende 1999 der Rechnungslegungs Standard Nr. 1 (DRS 1) verabschiedet, in dem der Einklang der EU-Richtlinien mit den LAS und US-GAAP geprüft wird.
Zum Entwurf des DRS 1 vgl. Strobel (DSR, 1999), S. 1647–1652;
ders. (DRS 1, 1999), S. 1127–1130
sowie IDW (Stellungnahme, 1999).
Vgl. Küting/Brakensiek (Standard Setter, 1999), S. 682.
Vgl. Ordelheide (Regulierung, 1997), S. 239.
Vgl. Krawitz/Albrecht/Büttgen (Internationalisierung, 2000), S. 556.
Vgl. Moxter (DRSC, 1998), S. 1426, der eine Zurückdrängung der höchstrichterlichen Rechtsprechung mit einer Rückkehr eines an der Kaufmannsübung orientierten GoB-Verständnisses gleichsetzt.
Siehe zu möglichen Einflußnahmen von Interessenverbänden auf den Gesetzgebungsprozeß Gliederungspunkt 2.2.1 dieses Kapitels.
Schildbach (Rechnungslegungsgremium, 1999), S. 645. Vgl. auch Krawitz/Albrecht/Büttgen (Internationalisierung, 2000), S. 555.
Beisse (Normqualität, 1999), S. 2184.
Dies ist bereits deshalb geboten, da in Deutschland eine politische Kontrolle entsprechend der US-amerikanischen Börsenaufsicht fehlt. Vgl. Schildbach (Rechnungslegungsgremium, 1999), S. 651.
Vgl. Schildbach (Rechnungslegungsgremium, 1999), S. 646
und 652.
Vgl. § 1 Abs. 3 des Standardisierungsvertrags. Vgl. ebenso Krawitz/Albrecht/Büttgen (Internationalisierung, 2000), S. 555;
Vgl. Schildbach (Rechnungslegungsgremium, 1999),
Schildbach (Rechnungslegungsgremium, 1999), S. 647. Schwab spricht in diesem Zusammenhang von der Degradierung des DRSC zu einem „Rundfunkrat der Rechnungslegung“.
Schwab (DRSC, 1999), S. 734.
Der Vertrag wurde am 3.9.1998 zwischen dem Bundesministerium der Justiz und dem DRSC geschlossen. Das Dokument ist unveröffentlicht und einzusehen im Internet unter: http://www.DRSC.de (Stand: 5.6.2000).
Potthoff (Zukunft, 1999), S. I.
Eine ähnlich ausgewogene Struktur findet sich in den gebildeten Arbeitsgruppen AG EU-Kontaktausschuss, AG Immaterielle Vermögenswerte, AG Leasing und AG Risikoberichterstattung. Bei den übrigen Arbeitsgruppen (AG Banken, AG Financial Instruments, AG Kapitalflußrechnung, AG Konzernrechnungslegung, AG Latente Steuern, AG Revenue Recognition, AG Segmentberichterstattung, AG Stock Options, AG Zwischenberichterstattung und AG Versicherungen) sind die Unternehmersvertreter (mit Ausnahme der AG Banken, AG Latente Steuern, AG Stock Options und AG Zwischenberichterstattung) in Relation zu den Wirtschaftsprüfern mit einer Person mehr vertreten. Vgl. http://www.DRSC.de (Stand: 5.6.2000).
Diese resultiert zum einen aus der Kontrolle der Funktionsfähigkeit des vom Vorstand einer Aktiengesellschaft gemäß § 91 Abs. 2 AktG einzurichtenden Überwachungs- und Risikomanagementsystems und zum anderen aus der Prüfung des im Lagebericht enthaltenen Risikoberichts, ob dieser die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Vgl. u.a. Böcking/Orth (Offene Fragen, 1998), S. 1878.
Die Haftungsbeschränkung wurde gemäß § 323 Abs. 2 HGB von 500 TDM auf 4 Mio. DM, bei der Prüfung von Aktiengesellschaften mit amtlicher Notierung sogar auf 8 Mio. DM erhöht. Vgl. dazu Böcking/Orth (KonTraG, 1998), S. 357. Die Neuregelung des § 323 Abs. 2 HGB wirkt sich auch auf die Haftung der Wirtschaftsprüfer bei freiwilligen Jahresabschlußprüfungen und sonstigen Prüfungs- und Beratungsleistungen aus.
Vgl. Kleekämper/König (Haftung, 1999), S. 706.
Eine aus der korrekten Anwendung der Rechnungslegungsvorschriften resultierende verzerrte Darstellung der Unternehmenslage hat der Wirtschaftsprüfer nicht zu vertreten. Vgl. Böcking/Orth (KonTraG, 1998), S. 357.
Vgl. Miller/Redding/Bahnson (FASB, 1994), S. 62. Zur Verbindlichkeit der SFAC im Detail siehe Kapitel 3, Gliederungspunkt 1.3.2.5.2.
Vgl. AICPA (Auditing, 1998), AU § 411.11, S. 396 i.V.m. AU § 411.05, S. 394
sowie Miller/Redding/Bahnson (FASB, 1994), S. 60.
Nach Meinung der Rechnungslegungspraktiker und des Berufsstands der Wirtschaftsprüfer kann nur die induktive Ableitung der Standards aus der Praxis zu einer sinnvollen Normierung der Rechnungslegung rühren. Vgl. Previts/Merino (History, 1979), S. 286 f.
Vgl. Lenz (Mobilien-Leasingverträge, 1997), S. 53. Folglich läßt sich „der Normensetzungsprozeß des FASB als dialoghafter Input/Output-Prozeß begreifen, der ständig fortwährt und aufgrund des dynamischen Umfelds niemals ein absolutes Optimum erreicht“.
Haller/Eierle (Ideenfindung, 1998), S. 739.
Die offiziell erlassenen GAAP umfassen die SFAS und Interpretations des FASB sowie die APB Opinions und CAP der Vorgängerorganisationen des FASB. Vgl. Göbel (Internationalisierung, 1999), S. 294;
Pellens (Internationale Rechnungslegung, 1999), S. 120.
Vgl. ASR 150, in: SEC (Guidelines, 1997), FRR 15 f.
Vgl. ASR 4 und ASR 150, in: SEC (Guidelines, 1997), FRR 15 f.
Vgl. Haller (Grundlagen, 1994), S. 50–54.
Zur organisatorischen Einbindung des FASB vgl. Pellens (Internationale Rechnungslegung, 1999), S. 103–107.
Vgl. Langenbucher/Blaum (Rechnungslegungsgremium, 1995), S. 2329 f.;
Luttermann (Unternehmen, 1998), S. 389;
Schildbach (US-GAAP, 1999), S. 413. Auch die Verpflichtung der Mitglieder des FASB zur Aufgabe sämtlicher beruflicher und geschäftlicher Betätigungen und Bindungen kann keine völlige Unabhängigkeit ihrer Entscheidungen gewährleisten.
Vgl. Langenbucher/Blaum (Rechnungslegungsgremium, 1995), S. 2330;
Schildbach (US-GAAP, 1999), S. 413;
Schwab (DRSC, 1999), S. 787.
Vgl. Vorwold (Gewinn-Management, 1999), S. 2323: „Es gibt zwar einen intellektuell hochkarätig besetzten Standard-Setter, das FASB, aber diesem fehlt jedwede Durchsetzungskraft für seine ‚pronouncements‘.“
Zum Umfang der non-promulgated GAAP vgl. Göbel (Internationalisierung, 1999), S. 294.
Vgl. Pellens (Internationale Rechnungslegung, 1999), S. 121.
„Fair presentation ist in USA nicht ein Grundsatz der Rechnungslegung […], sondern ein Grundsatz der Prüfung. Der Abschlußprüfer hat für eine fair presentation einzustehen.“Schildbach (US-GAAP, 1999), S.361.
Vgl. Gliederungspunkt 3.3. dieses Kapitels.
Vgl. detailliert Reither (Standard-Setting, 1997), S. 94–104.
Ebenso Haller (Grundlagen, 1994), S. 46–49;
Haller/Eierle (Ideenfindung, 1998), S. 735–739;
Pellens (Internationale Rechnungslegung, 1999), S. 108 f.
Vgl. dazu im Internet unter http://www.rutgers.edu/Accounting/raw/fasb/index.html, FASB Facts/Fact about FASB/An Open Decision-Making Process (Stand: 3.11.1999). Danach orientiert sich die Form des due process am Federal Administrative Procedure Act, dem rule making der Verwaltungsorgane. Zum Verwaltungsprozeß vgl. Hay (Einführung, 1995), S. 216–218.
Vgl. Haller/Eierle (Ideenfmdung, 1998), S. 735; Wüstemann (1999), S. 39 f. Bereits das Accounting Principles Board (APB), die Vorgängerorganisation des FASB, hat in seiner Spätphase die Öffentlichkeit bei der Verabschiedung seiner Standards einbezogen. Die heutige Form der Berücksichtigung der öffentlichen Meinung weicht von der des APB jedoch ab und geht zurück auf die Vorschläge des Structure Committee of the Board of Trustees of the Financial Accounting Foundation in 1976.
Vgl. Wolk/Tearney (Accounting, 1997), S. 72–74.
Kritisch zum starken Einfluß der Praxis Armstrong (Statements, 1977), S. 76–79.
Vgl. Horngren (Principles, 1972), S. 40;
Küting/Brakensiek (Standard Setter, 1999), S. 680.
Wüstemann(1999),S.39.
Vgl. Haller/Eierle (Ideenfindung, 1998), S. 735 f.;
Pellens (Internationale Rechnungslegung, 1999), S. 108.
Vgl. Küting/Brakensiek (Standard Setter, 1999), S. 680.
Vgl. hierzu auch Wüstemann (1999), S. 40.
Vgl. Eisolt (Konzernrechnungslegung, 1992), S. 114;
Haller (Grundlagen, 1994), S. 70 Fn. 64.
Vgl. Wöhe (Bilanzierung, 1997), S. 180.
Vgl. Jonas (Probleme, 1974), S. 1346.
Vgl. Schuetze (Liability, 1993), S. 89.
Vgl. Haller (Grundlagen, 1994), S. 57.
Vgl. Eisolt (Konzernrechnungslegung, 1992), S. 114;
Schildbach (US-GAAP, 1999), S. 361.
Catlett spricht von der „public responsibility“der Gruppe der Wirtschaftsprüfer. Vgl. Catlett (Accounting Principles, 1960), S. 49.
Diese sind stets gegeben, wenn der Jahresabschluß bei Befolgung der GAAP misleading wäre. Vgl. AICPA (Standards, 1996), ET § 203.02, S. 4581. Der Wirtschaftsprüfer hat im Fall der Abweichung von einzelnen GAAP eine qualified opinion abzugeben.
Vgl. Eisolt (Grundlagen, 1993), S. 229. Die alternative Bilanzierung muß dabei einen (nachweisbaren) substantial authoritative support besitzen, d.h. allgemein Anwendung finden.
Vgl. dazu Armstrong (Substantial, 1969), S. 45 und 47 f.
Vgl. Lück/Holzer (FASB, 1976), S. 298.
Vgl. Regulation S-X Rule 4–01 (1), in: SEC (Guidelines, 1997), Reg. S-X.20 f. Vgl. auch Rappaport (SEC Accounting, 1972), S. 2–6 f.
sowie Eisolt (Grundlagen, 1993), S. 228.
Vgl. Eisolt (Grundlagen, 1993), S. 232;
Lenz (Mobilien-Leasingverträge, 1997), S. 70;
Schildbach (US-GAAP, 1999), S. 361.
Vgl. Jonas (Probleme, 1974), S. 1345.
Siehe auch Schildbach (Harmonisierung, 1998), S. 7.
Vgl. Martens/McEnroe (Substance over Form, 1992), S. 393. Dennoch finden im begrenzten Rahmen Verhandlungen zwischen dem Management und den Wirtschaftsprüfern statt.
Vgl. Antle/Nalebuff (Conservatism, 1991), S. 31–37.
„Da die IAS in starkem Maße anglo-amerikanisch geprägt sind, ist es möglich, die Grundlagen beider Systeme [IAS und US-GAAP] gemeinsam zu erklären.“Glaum (Finanzinstrumente, 1997), S. 1628.
Vgl. Pellens/Bonse/Gassen (Perspektiven, 1998), S. 786.
Zum Meinungswandel der SEC bezüglich eines IAS-Abschlusses siehe folgenden Gliederungspunkt.
Vgl. Blommer (Comparison, 1996).
Vgl. FASB/FAF (IASC, 1999); o.V. (IASC, 1999), S. 11 f. Der Brief bezieht sich auf das IASC Discussion Paper „Shaping IASC for the Future“(vgl. zum Discussion Paper ausführlicher Gliederungspunkt 4.2 dieses Kapitels). Er wurde in Zusammenarbeit mit der Financial Accounting Foundation (FAF) verfaßt, eine der sechs wichtigsten Berufsverbände im Bereich der Rechnungslegung, der u.a. die Aufgabe zukommt, die Zusammensetzung des FASB zu bestimmen. Zur FAF im Detail vgl. Haller (Grundlagen, 1994), S. 43 f.
Vgl. dazu auch IDW (IASC, 1999), S. 205.
Die Wertpapiergesetze wurden mit dem Ziel erlassen, den Wertpapierhandel zu schützen. Zu den Details vgl. Eisolt (Grundlagen, 1993), S. 210–214.
Heintzen sieht die IAS folglich als „internationales Soft Law“. Heintzen (Verfassungsmäßigkeit, 1999), S. 1050.
Stand: 12.7.2000.
Zur genauen Vorgehensweise innerhalb der IOSCO siehe Barckow (Core Set, 1999), S. 1179 f. Bei der Entscheidung der IOSCO darf die starke Einflußnahme der SEC nicht vernachlässigt werden.
Vgl. Pacter (IAS, 1998), S. 18.
Einen vollständigen Überblick über die einzelnen Sachverhalte gibt Hayn (Rechnungslegung, 1997), S. 176–183.
Vgl. hierzu auch die Ausführungen in der Problemstellung, Gliederungspunkt 1.
Z.T. müssen (langwierige) Gesetzgebungsverfahren eingehalten werden. Vgl. Barckow (Core Set, 1999), S. 1179.
Einzusehen im Internet unter http://www.sec.gov/news/intlacct.htm (Stand: 3.3.2000).
Baetge/Thiele/Plock (Restrukturierung, 2000), S. 1033 (beide Zitate).
Die Gründe für eine Umstrukturierung resultieren insbesondere aus den sich in den letzten Jahren vollzogenen signifikanten Umweltveränderungen, wie z.B. das schnelle Wachstum der internationalen Kapitalmärkte, die Aufhebung von internationalen Handels- und Wettbewerbsbeschränkungen und der gestiegene Einfluß der IAS auf die nationale Rechnungslegung. Vgl. IASC (Shaping, 1998), S. 6 Abs. 12.
IASC (Shaping, 1998).
Vgl. KIR (Internationale Rechnungslegung, 1999), S. 2485.
Zu folgenden Ausführungen vgl. auch Barckow (Core Set, 1999), S. 1181.
Gleichzeitig ernannte das IASC-Board einstimmig die Mitglieder des Nominating Committee, das die Aufgabe hat, die ersten 19 Trustees auszuwählen. Vgl. KIR (Internationale Rechnungslegung, 2000), S. 60.
Zu den Mitgliedern des Nominating Committee und zur Wahl der Trustees siehe Baetge/Thiele/Plock (Restrukturierung, 2000), S. 1035.
Die Satzungsänderung setzte eine dreiviertel Mehrheit des IASC-Board voraus. Barckow sah hierbei das Problem, daß „die angedachte Strukturreform […] nach den IASC-Statuten gerade von jenen Gremien verabschiedet werden muß, die derzeit am wenigsten davon profitieren, und da dürfen wohl Zweifel berechtigt sein, ob die Änderungen so glatt vonstatten gehen, wie dieses wünschenswert wäre“. Barckow (Core Set, 1999, S. 1181.
Die endgültige Satzung ist einzusehen im Internet unter http://www.iasc.org.uk/frame/cen4_1.htm (Stand: 5.6.2000).
Vgl. IASC (Recommendations, 1999), S. 7 Abs. 11 sowie S. 6 Abs. 6.
Vgl. IASC (Recommendations, 1999), S. 10 Abs. 18.
Vgl. IASC (Shaping, 1998), S. 34 Abs. 137 sowie S. 37 Abs. 150e-f.; IASC (Recommendations, 1999), S. 13 Abs. 30.
Vgl. IASC (Recommendations, 1999), S. 16 Abs. 51.
Das Standards Advisory Council ersetzt die gegenwärtige Consultative Group und wird von den Trustees ernannt. Seine primäre Aufgabe wird es sein, das IASC-Board und teilweise die Trustees in fachlichen und sonstigen Fragen zu beraten. Vgl. IASC (Recommendations, 1999), S. 18 Abs. 59.
Vgl. IASC (Recommendations, 1999), S. 12 Abs. 24 f.
Um dies sicherzustellen, sollen mindestens fünf Mitglieder Erfahrungen als Wirtschaftsprüfer besitzen, mindestens drei ehemalige Bilanzersteller sein, mindestens drei als Finanzanalysten tätig gewesen sein und mindestens ein Mitglied soll eine Tätigkeit als ehemaliger Hochschullehrer vorweisen können. Vgl. IASC (Recommendations, 1999), S. 17 Abs. 53–55.
Vgl. IASC (Shaping, 1998), S. 31 Abs. 125b und 125c; IASC (Recommendations, 1999), S. 16 Abs. 46.
Vgl. IASC (Shaping, 1998), S. 30 Abs. 120. Während der Ausarbeitung der neuen IASC-Struktur war zeitweise geplant, künftig keine Steering Committees mehr einzurichten. Die stärkere Einbeziehung nationaler Standard-Setter in den due process sollte dadurch erreicht werden, daß die gegenwärtig für die Erstellung von Standards zuständigen Steering Committees, die sich schwerpunktmäßig aus Wirtschaftsprüfern und Wirtschaftsprüfer-Vereinigungen zusammensetzen, durch ein Standards Development Committee ersetzt werden, das mehrheitlich mit kompetenten, hochqualifizierten und vor allem (finanziell) unabhängigen Mitarbeitern nationaler Standard-Setter zu besetzen ist. Vgl. IASC (Shaping, 1998), S. 31 Abs. 125a sowie McGregor (Standard Setting, 1999), S. 162 f.
Vgl. EG-Kommission (Harmonisierung, 1995) sowie Kontaktausschuß für Richtlinien der Rechnungslegung (Konformität, 1996), S. 4 f. Die neue Strategie wurde beschlossen, nachdem Versuche, die EU-Richtlinien selbst als international anerkannte Standards zu etablieren, gescheitert waren. Vgl. McGregor (Standard Setting, 1999), S. 164 f.; Wagenhofer (IAS, 1999), S. 38. „Die Angleichung auf dem Gebiet der Rechnungslegung sollte möglichst auf internationaler Ebene stattfinden. Die Welt ist international, und die europäischen Unternehmen sollten nicht durch unnötige europäische Vorschriften daran gehindert werden, sich international zu entfalten.“Hulle (Fortentwicklung, 1996), S. 15. Vgl. ebenso ders. (Harmonisation, 1997), S. 45; Pacter (IAS, 1998), S. 15 f. Der Vorteil einer Orientierung der EU an den IAS liegt darin, daß schneller auf veränderte Umweltbedingungen eingegangen werden kann, da eine Änderung bestehender oder Veröffentlichung neuer EU-Richtlinien einen langwierigen Prozeß voraussetzen. Vgl. EG-Kommission (Rechnungslegungsstrategie, 2000), S. 6 Rdnr. 12; Carsberg (Role, 1996), S. 54. Die Unterstützung internationaler Abschlüsse bezieht sich ausschließlich auf die IAS, nicht jedoch auf die US-GAAP. Nach Meinung der Kommission bieten nur die IAS die reale Aussicht, in absehbarer Zeit vom internationalen Kapitalmarkt akzeptiert zu werden. Demgegenüber werden die US-GAAP ohne jeglichen europäischen Einfluß aufgestellt und dienen lediglich den Bedürfnissen des US-amerikanischen Kapitalmarkts. Vgl. EG-Kommission (Rechnungslegungsstrategie, 2000), S. 6 f. Rdnr. 15; Hulle (Zukunft, 1998), S. 139.
Vgl. EG-Kommission (Rechnungslegungsstrategie, 2000), S. 2 und S. 7 Rdnr. 16.
Vgl. Kontaktausschuß für Richtlinien der Rechnungslegung (Konformität, 1996) sowie ders. (Konformität, 1999). Zur Studie ausführlich Strobel (Neuerungen, 1996), S. 1603–1606. Kritisch zu den Studien Grund (Entwurf, 1996), S. 1974; Peemöller/Finsterer/Neubert (Bilanzierung, 1999), S. 1103. Vgl. in diesem Zusammenhang auch S. 31 Fn. 107 zum DRS 1. Zitzelsberger beanstandet, daß die Übereinstimmung der IAS mit den Richtlinienvorschriften weitgehend durch eine „dynamische Interpretation“erreicht wird. Zitzelsberger (4. EG-Richtlinie, 1998), S. 803.
Zum neu einzurichtenden Anerkennungsverfahren vgl. EG-Kommission (Rechnungslegungsstrategie, 2000), S. 8–10 Rdnr. 19–25.
Vgl. Gliederungspunkt 3.1 dieses Kapitels.
Gemäß Satzung des IASC setzt sich das Board aus jeweils maximal 2 Repräsentanten der Mitgliedstaaten zusammen, wobei die Vertreter aus dem Bereich der preparers, d.h. der rechnungsiegenden Unternehmen, der Wirtschaftsprüfung, der nationalen Standard-Setter sowie der Finanzanalysten kommen. Vgl. Haller (IASC, 1993), S. 1298. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß die Mitglieder des IASC Board keine Einzelpersonen, sondern Organisationen sind. Vgl. Bloomer (Comparison, 1996), S. 43; Haller (IASC, 1993), S. 1297 f. und 1304.
Vgl. Wagenhofer (IAS, 1999), S. 51, der sich auf das IASC Annual Review 1997 bezieht.
Dazu kommen Spenden von internationalen Unternehmungen und von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Einnahmen aus Publikationen. Vgl. Wagenhofer (IAS, 1999), S. 51 f.
Vgl. Bloomer (Comparison, 1996), S. 43.
Die Mitglieder des Boards werden teilweise für eine bestimmte Zeit von internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften geliehen. Vgl. Wagenhofer (IAS, 1999), S. 51.
So auch das IDW (IASC, 1999), S. 206, indem es (künftig) fordert, „that if the IASC is to successfully make the change from an organization that acts as a catalyst for harmonizing national accounting standards to an originator of internationally accepted leading-edge standards for the worldwide capital market it is important that the composition of the standard setting body include individuals with a high degree of independence“.
Siehe dazu die Ausführungen zu Gliederungspunkt 4.2. dieses Kapitels.
Vgl. Baetge/Thiele/Plock (Restrukturierung, 2000), S. 1034; Haller (IASC, 1993), S. 1299.
IASC(IAS, 1999), S. 24.
Vgl. Achleitner/Behr (International, 1998), S. 40 f.
Vgl. Wollmert (IASC-Rechnungslegung, 1995), S. 6.
Zum due process siehe KPMG (IAS, 1999), S. 6 f. sowie Wollmert (IASC-Rechnungslegung, 1995), S. 6 f. Der due process wird auch durch die Restrukturierung des LASC keine großen Veränderungen erfahren. Vgl. dazu Baetge/Thiele/Plock (Restrukturierung, 2000), S. 1037.
Vgl. Bloomer (Comparison, 1996), S. 60 f.; Haller (IASC, 1993), S. 1301 f. Aufgrund der bestehenden Abhängigkeit des IASC von den Mitgliedstaaten empfielt das IDW in seinem Schreiben vom 30.4.1999 als Antwort auf das IASC Discussion Paper „Shaping IASC for the Future“u.a. „a wider participation of countries and organizations in the IASC Board because such participation would […] increase the general acceptance of the International Accounting Standards in the business community worldwide“, IDW (IASC, 1999), S. 205.
Vgl. Haller (IASC, 1993), S. 1304.
Vgl. Wagenhofer (IAS, 1999), S. 41.
Vgl. die Ausführungen von Hayn (IAS, 1994), S. 719 f. Anderer Auffassung ist Wollmert (IASC-Rechnungslegung, 1995), S. 8. Zur Verbindlichkeit des Conceptual Framework siehe Gliederungspunkt 1.3.2.5.2 dieses Kapitels.
Zur Übersetzung siehe Wagenhofer (IAS, 1999), S. 83.
Vgl. Wagenhofer (IAS, 1999), S. 84.
Vgl. Wagenhofer (IAS, 1999), S. 498.
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Oldenburger, I. (2000). Wirtschaftliche Betrachtungsweise und substance over form versus kaufmännische Betrachtungsweise. In: Die Bilanzierung von Pensionsgeschäften nach HGB, US-GAAP und IAS. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89646-9_3
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