Zusammenfassung
Im Mainstream der ökonomischen Literatur besteht der Wert eines Wertpapiers in der Summe der zukünftigen Zahlungen, die daraus entstehen, abdiskontiert auf den gegenwärtigen Zeitpunkt. Für eine Aktie sind dies die zukünftigen Dividenden, Dt+i,26 und der Verkaufserlös der Firma. Liegt dieser hinreichend weit in der Zukunft, ist sein Gegenwartswert vernachlässigbar klein. Bei der Abdiskontierung wird ein Diskontfaktor verwendet, der auch eine Prämie für das Risiko enthält. Ging man in den 70er Jahren oft von konstanten Risikoprämien aus, haben sich inzwischen aufgrund empirischer Studien zeitvariable Risikoprämien durchgesetzt (Fama, 1991).
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Literatur
Die Idee, den Wert einer Sache anhand der zukünftigen Erträge zu messen, ist Jahrtausende alt, sie findet sich bereits im dritten Buch Mose (Kapitel 25,15). Da unter Angehörigen des Volkes Israel der Zinssatz bei Null lag oder liegen solte (5. Mose 23,20), ist nicht zu sagen, ob die Erträge abdiskontiert sind oder nicht
DeLong und Becht (1992) stellen Shiller’sche Überschußvolatilität auch für die Bundesrepublik Deutschland und die Weimarer Republik fest, zwischen 1876 und 1913 finden sie hingegen bei den Kursen die geringere Volatilität Die Dividendenrendite schwankt im besagten Zeitraum zwischen 4.5% und 5.5%. Die Autoren erklären sich die außergewöhnliche niedrige Fluktuation der Preise im Vergleich zu den Dividenden mit der Rolle der Großbanken, die seinerzeit noch stärker war als heute (vgl. S. 22). Ihre Hypothese besagt, daß die besagten Banken aufgrund ihres Informationsstandes über die Firmen und ihre Mitsprachemöglichkeiten sehr gute Fundamentalwertanalysen erstellen konnten. Gegen diese wagten schlechter informierte Investoren nicht zu bietea Dadurch fand die Kursbildung im wesentlichen in den Bewertungsabteilungen weniger Banken statt, ohne daß viele kurzfristig orientierte Spekulanten massiv beteiligt gewesen wären.
Sie liegen laut Tesar und Werner (1994, S. 207) bei 97% der Börsenkapitalisierung und damit über dem internationalen Durchschnitt. Nach den Daten des internationalen Börsenverbundes, FIBV, lagen sie 1996 und 1997 um 130% (pro Jahr).
Eine Ausnahme bildet die Theorie von Ackley (1983), die keine Aussagen darüber trifft, sondern nur an den Erwartungen der Marktteilnehmer ansetzt. Wenn in einer ackleyschen Ökonomie viele Investoren an den Einfluß fundamentaler Größen glauben, bestimmen diese Größen die Erwartungen dieser Investoren und damit auch die der anderen Anleger, die schließlich die Erwartungen zu antizipieren versuchea Damit ist klar, daß auch bei Zutreffen von Ackleys Theorie fundamentale Daten wichtig sind
Aus den Firmendaten einer Sonderveröffentlichung der Deutschen Bundesbank (1994) geht hervor, daß Kapitalgesellschaften mit mehr als 100 Mio. DM Umsatz im Jahr 1990 ein Prozent des Umsatzes an Zinsaufwand hatten, bei einem Ergebnis vor Steuern von 3.3% des Umsatzes.
Die entsprechenden Zahlen für die Bundesrepublik (1950–1992) sind um ein Zehntel höher.
Die ausländischen Papiere der meisten Länder sind allerdings seit 1974 mit einem Währungsrisiko behaftet, weshalb sie für einige Anlegergruppen verboten sind.
Der Anteil lag in der untersuchten Zeit laut Deutschem Aktieninstitut (1997) zwischen 7.75% im Jahr 1969 und 16.01% im Jahr 1989.
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Rathjen, D. (2000). Theorie. In: Die makroökonomischen Determinanten des DAX. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89633-9_3
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