Zusammenfassung
Wenn sich Leslie damit getröstet hatte, die Herschelschen Wärmestrahlen „mögen eine Zeitlang gemeine Neugierde befriedigen, aber gewiß bald in Vergessenheit geraten“, so blieb es bei diesem Wunsch. Der Schotte stieß sich besonders an Herschels Behauptung, das Maximum der Wärme liege jenseits des Sichtbaren, was mit seinen eigenen Beobachtungen durchaus im Widerspruch sei. Erst Thomas Seebeck, damals in der Romantikerstadt Jena lebend, Goethes Korrespondent und gelegentlich auch Gesprächspartner in Sachen Physik, kam auf den Verdacht, es könnte an den Prismen liegen, wo das Maximum erscheint. Er füllte ein gläsernes Hohlprisma mit Wasser, dann war das Maximum im Gelb, Auflösung farblosen Salmiaks verschob es ins Orange, schwachbrechendes Kronglas beließ es im Rot, stark brechendes, weil bleihaltiges Flintglas gab eindeutig Herschel recht. Die Lehre daraus: Auch das Werkzeug, wie hier das Prisma, redet mit.
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© 1984 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Fraunberger, F. (1984). Neue Instrumente — die Thermoelektrizität. In: Das Experiment in der Physik. Facetten der Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89449-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-89449-6_17
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-08544-5
Online ISBN: 978-3-322-89449-6
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