Zusammenfassung
Institutionen wurden oben als sanktionierte Verhaltensregelmäßigkeiten definiert. Das heißt, dass sie aus zwei Komponenten bestehen. Zum einen aus dem Inhalt der Institution, d.h. der Aussage darüber, was ein erwünschtes bzw. unerwünschtes Verhalten ist. Diese Komponente der Institution beschreibt, welches das allgemein in der Gruppe von den meisten Akteuren in einer bestimmten Situation erwartete Verhalten ist bzw. welches zu unterlassen ist. Zum anderen wurde die Komponente der Durchsetzung als ein notwendiger Bestandteil jeder Institution identifiziert. Die Durchsetzung beruht auf einem Sanktionsmechanismus, der unterschiedliche Formen annehmen kann. Im Abschnitt über formelle und informelle Institutionen wurden Sanktionen durch einen zentralisierten Dritten und Sanktionen durch alle Mitglieder einer Gruppe eingeführt. Die Durchsetzung informeller Institutionen wird im Folgenden von entscheidender Bedeutung für die Erklärung von Stabilität und Wandel sein. Daher wird ihr hier noch einmal ein eigenes Kapitel gewidmet. Es wird vermutet, dass die Durchsetzung informeller Institutionen komplexer ist, als bisher dargestellt. Sie wird daher daraufhin untersucht, ob bei ihr unterschiedliche Bestandteile identifiziert werden können. Es wird angenommen, dass Probleme der sozialen Ordnung nicht allein durch dezentrale Sanktionen gelöst werden, sondern dass es noch weitere Gründe gibt, die Akteure dazu veranlassen, eine informelle Institution einzuhalten.
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Eisenberg, A. (2002). Die Durchsetzung informeller Institutionen: Internalisierung, individuelle Lösungen und informelle Sanktionen als Lösungen von Problemen sozialer Ordnung. In: Stabilität und Wandel informeller Institutionen. Kasseler Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, vol 18. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89160-0_6
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7689-3
Online ISBN: 978-3-322-89160-0
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