Zusammenfassung
Öffentliche Planung — hier: die Planungsaktivitäten der Bundesregierung und der Landesregierungen — wird von der Exekutive als Voraussetzung gesehen, auf sich wandelnde gesellschaftliche Prozesse stärker Einfluß nehmen zu können. Bei der bisher vorherrschenden inputorientierten Planung geschieht dies über eine Ressourcenverteilung, z.B. im Rahmen der Haushalts-, Personal-, Bauleitplanung oder mittelfristigen Finanzplanung, die allerdings häufig zu einer Fortschreibung bestehender Haushaltsansätze führt, ohne daß die Existenzberechtigung der mit diesen Mitteln ausgestatteten Programme überprüft wird. Demgegenüber wird bei den outputorientierten Planungen, die in der Regel über einen längerfristigen Zeithorizont verfügen, der Versuch unternommen, zuerst die Aufgaben in eine Rangfolge zu bringen und ihnen dann die erforderlichen Ressourcen zuzuordnen. Solche Konzepte werden als integrierte Aufgabenplanung bezeichnet, von denen das Planungs-Programmierungs-Budgetierungs-System (PPBS) als der bekannteste und in der Verwaltungspraxis am meisten erprobte Ansatz betrachtet werden kann.
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Anmerkungen
Vgl. die Arbeiten der Projektgruppe Regierungs-und Verwaltungsreform beim Bundesminister des Innern sowie die der Projektgruppe erstatteten Gutachten. Zur theoretischen Analyse dieses Materials siehe insbesondere R. Mayntz und F. Scharpf (Hrsg.), Planungsorganisation, München 1973, und F. Scharpf, Planung als politischer Prozeß, Frankfurt a.M. 1973.
Vgl. hierzu A. Kieser und H. Kubicek, Organisation, Berlin 1976, und die dort angegebene Literatur.
Vgl. A. Murswieck, Regierungsreform durch Planungsorganisation, Opladen 1975, dessen empirisches Material in Verbindung mit den Ergebnissen einer Untersuchung von M. Röber über das Berliner Planungssystem (Veröffentlichung in Vorbereitung) der organisationsstrukturellen Analyse zugrunde gelegt wurde.
Vgl. zur Personalstruktur des öffentlichen Dienstes N. Luhmann und R. Mayntz, Personal im öffentlichen Dienst, Baden-Baden 1973, R. Koch, Personalsteuerung in der Ministerialbürokratie, Baden-Baden 1975. Zum Planungsbewußtsein der Ministerialbürokratie, insbesondere der Planer in den Fachabteilungen vgl. die empirische Studie von P. Grottian, Strukturprobleme staatlicher Planung, Hamburg 1974, der die meisten der im folgenden verwendeten Daten entnommen sind. Daten für die „Zentralplaner“ sind von Grottian wegen deren Irrelevanz fur den Planungsprozeß nicht erhoben worden.
Vgl. E. Witte, Organisation für Innovationsentscheidungen: Das Promotoren-Modell, Göttingen 1973.
In eine ähnliche Richtung gehen auch die Vorschläge im Dritten Bericht zur Reform der Struktur von Bundesregierung und Bundesverwaltung der Projektgruppe Regie-rungs-und Verwaltungsreform beim Bundesminister des Innern, Bonn 1972.
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Kieser, A., Röber, M. (1977). Öffentliche Langfristplanung: Wie organisiert man sie?. In: Unterseher, L., et al. Planung in öffentlicher Hand. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88752-8_10
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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