Zusammenfassung
Die größte Gewerkschaft des Landes, die Histadrut, wurde im Dezember 1920 als Arbeitnehmerorganisation der linkssozialistischen Parteien gegründet. Sie blieb von Anfang an nicht nur Gewerkschaft, sondern organisatorischer und ideologischer Vorreiter des staatlichen Aufbauwerkes. Da zudem alle den Arbeiterparteien zugehörigen Kollektivsiedlungen (Kibbutzim) und Kooperativen (Moshawim) der Histadrut angehörten und diese auch unternehmerisch tätig wurde (vgl. C/XI/2), entwickelte sie sich bis 1948 zum eigentlichen Zentrum politischer Macht im Jischuw. Politisch bestimmte hier zunächst die AH, dann die Mapai/IAP, doch die Wahlergebnisse seit 1920 zeigen auch in dieser Hochburg der Arbeiterparteien ein fortwährendes Untergraben der sozialistisch-sozialdemokratischen Vormachtstellung (Tab. 32, vgl. Wolffsohn, 1983 a: 592 f). Tabelle 32 beweist einerseits die vorherrschende Stellung des Maarah und seiner Vorläufer in der Histadrut, andererseits aber auch den vergleichsweise erheb lichen Abbau dieser dominierenden Position.
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© 1984 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
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Wolffsohn, M. (1984). Interessengruppen. In: Israel. Grundwissen — Länderkunden, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85771-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85771-2_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0435-2
Online ISBN: 978-3-322-85771-2
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