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Zusammenfassung

Virtuelle Märkte sind keine völlig neue Erscheinung. Nicht erst mit der rasanten Ausbreitung des Internets sind diese entstanden. Bereits zuvor existierten virtuelle Märkte, die allerdings oftmals in ihrem Zugang beschränkt waren und damit nur einer begrenzten Gruppe von Personen offen standen. Bereits Ende der 70er Jahre entstanden im Bankenbereich virtuelle Märkte zur automatischen Abwicklung von einzelnen Geschäftsabläufen. Dabei haben es einige dieser frühen elektronischen Transaktionssysteme zu erheblicher Bedeutung gebracht wie beispielsweise die Deutsche Terminbörse (DTB) an der Futures und Optionen gehandelt werden. In den 80er Jahren gewannen virtuelle Märkte auch in anderen Branchen an Bedeutung. So wurden in der Tourismusbranche elektronische Buchungssysteme eingeführt und der Electronic Data Interchange (EDI) breitete sich an der Schnittstelle zwischen Hersteller und Handel aus. Auch heute existieren zahlreiche dieser bilateralen oder multilateralen, zugangsbeschränkten elektronischen Märkte. Mit dem Bildschirmtext (Btx) der damaligen Bundespost stand in den 80er Jahren in Deutschland auch erstmals eine Basistechnologie für offene virtuelle Transaktionsplattformen zur Verfügung. Bereits Mitte der 70er Jahre entwickelt, wurde Btx von 1979 bis 1983 im Rahmen von Feldversuchen in Berlin und Düsseldorf getestet, bevor das System im September 1983 flächendeckend in der Bundesrepublik eingeführt wurde.37 Schon das Btx-System war als multinationales Netz von Rechnern, auf die mittels spezieller Zugangsterminals zugegriffen werden konnte, geplant. Seit 1984 arbeitete es auf Grundlage eines von der Konferenz der europäischen Post- und Fernmeldeverwaltungen erarbeiteten Standards.38 Btx hatte in Deutschland allerdings nur theoretisch das Potenzial zu einem Massendienst zu werden, denn tatsächlich erreichte Btx bis 1988 lediglich rund 150.000 Teilnehmer und damit nur einen Bruchteil der bis dahin angestrebten 1 Million Anschlüsse.39 Erfolgreicher verlief die Einführung solcher virtueller Datendienste in Frankreich, wo das Minitel-System mit rund 6,5 Millionen Anschlüssen erhebliche Verbreitung fand.40

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© 2002 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Tutt, L. (2002). Virtuelle Märkte. In: Marketing für virtuelle Märkte. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85225-0_3

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