Zusammenfassung
„Allgemein bezeichnet eine ‘Lücke’ die Differenz zwischen einem angestrebten und einem bereits erreichten Zustand.”247 Im Kontext der Wertsteigerungsanalyse wird i.d.R. zwischen zwei Arten von Lücken differenziert. Zum einen die Abweichung des Markt- oder Börsenwerts MW0 der Unternehmen vom Istwert IW0, zum anderen die Differenz zwischen dem Markt- oder Börsenwert und dem potentiell erreichbaren Sollwert SW0.248 Jede der beiden Wertlücken249 fir sich betrachtet, reflektiert die tatsächlichen Wertsteigerungspotentiale nur unvollständig.
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Literatur
Vg1. auch Günther, T., [Controlling], 1997, S. 8; Hachmeister, D., [Unternehmenswertsteigerung], 1995, S. 50. Zur Bedeutung des ist-bzw. Sollwerts vgl. Abschnitt 11. 3.
Aufgrund der Verursachung der Wertlücken durch das Fehlverhalten der Unternehmensführung bezeichnet Weber sie auch als Führungslücken, vgl. Weber, B., [Unternehmensbewertung], 1990, S. 33.
Diese Wertlücke dürfte allerdings im Modellrahmen, innerhalb dessen der DCF-Ansatz entwickelt wurde, überhaupt nicht bestehen. Der DCF-Wert strebt eine Objektivierung der Bewertung durch einen vollkommenen Kapitalmarkt an, vgl. Schildbach, T., [Funktionenlehre], 1998, S. 319.
Für Schätzungen der Höhe der Gesamtwertlücken in britischen Unternehmen vgl. z.B. Young, D./Sutcliffe, B., [Gaps], 1989, S. 21.
Zu den Grundzügen der Investor Relations vgl. Günther, T./Otterbein, S., [Gestaltung], 1996, S. 389–417.
Vgl. dazu die Zerlegung in kurzfristige und langfristige Wertsteigerungspotentiale bei Hachmeister, D., [Unternehmenswertsteigerung], 1995, S. 53.
Zum Begriff der Synergie als spezielle Wertquelle bei Akquisitionen vgl. z.B. Gerpott, T. J., [Unternehmensakquisitionen], 1993, S. 78–84.
Zum Vergleich zwischen dem RoI und dem internen Zinssatz einer Zahlungsreihe vgl. bereits Solomon, E., [Return], 1966, S. 232–244.
Siegert spricht gar von einer „betriebswirtschaftlichen Unschärfe-Relation“, Siegert, T., [Shareholder-Value], 1995, S. 587.
So z.B. Informationen über geforderte Mindestrentabilitäten, langfristig erzielte Rentabilitäten, Entwicklungsziele strategischer Geschäftsfelder, zukünftige und geleistete Dividendenzahlungen und Aktienkursentwicklung, vgl. Küting, K./Hütten, C./Lorson,P., [Shareholder-Value], 1995a, S. 1809.
Vgl. Küting, K./Hütten, C./Lorson,P., [Shareholder-Value], 1995a, S. 1805. Für den Vorschlag, die Struktur des internen Berichtswesens auf die externe Rechnungslegung zu übertragen, um den Adressaten des Geschäftsberichts einen besseren Einblick in die Entscheidungsbasis des Managements zu gewähren vgl. Fey, G./Gelhausen, W., [Berichtswesen], 1996, S. 9. Zur Nutzbarkeit bisheriger Rechnungslegungsdaten im Shareholder Value-Konzept vgl. Kühnberger, M., [Rechnungslegung], 1998, S. 306–310.
Vgl. Manne, H. G., [Market], 1965, S. 110–120. Der Markt für Unternehmenskontrolle kann als Teil des Arbeitsmarkts für Manager interpretiert werden, vgl. Jensen, M. C., [Takeovers], 1988, S. 23.
Vgl. Günther, T., [Controlling], 1997, S. 33–41. Zu den Vor-und Nachteilen einer dauerhaften Übernahmedrohung vgl. Shleifer, A.Nishny, R. W., [Maximization], 1988, S. 15–18.
Vgl. insbesondere Bühner, R., [Raider], 1990, S. 36–41. Zu den Regulierungen des Markts für Unternehmenskontrolle vgl. Wenger, E., [Unternehmenskontrolle], 1995, Sp. 1412f.
Der Marktwert eines Stroms von Zahlungen entspricht dem Preis, zu dem man den Strom kaufen kann, vgl. Franke, G./Hax, H., [Finanzwirtschaft], 1994, S. 157.
Stimmt die Zahl der Wertpapiere mit linear unabhängigen Erträgen mit der Zahl der Umweltzustände Überein, so kann vom Abschluß zustandsabhängiger Verträge abgesehen werden, vgl. Arrow, K. J., [Securities], 1964, S. 92.
Vgl. Donaldson, T./Preston, L. E., [Stakeholder], 1995, S. 66. Nach Meinung von Freeman wird aber auch gar nicht angestrebt, eine geschlossene Theorie zu finden, denn „’Stakeholder theory’ is thus a genre of stories about how we could live“, Freeman, R. E., [Stakeholder], 1994, S. 413.
Für den deutschen Sprachraum vgl. Kreikebaum, H., [Unternehmensplanung], 1993, S. 166–169; Bea, F. X./Haas, J., [Management], 1995, S. 90–92; Welge, M. K./Al-Laham, A., [Planung], 1992, S. 51–57. In der anglo-amerikanischen Literatur vgl. Mintzberg, H., [Rise] 1994, S. 141–144; Carroll, A., [Society], 1996; Alkhafaji, A. F., [Governance], 1989; Gardner, J. R./Rachlin, R./Sweeny, H. W. A., [Handbook], 1986; Freeman, R. E., [Strategic], 1984; Mitroff, I. I., [Stakeholders], 1983; Ansoff, I., [Strategy], 1965. Ohne den Begriff „Stakeholder“ zu erwähnen, identifiziert auch PORTER zumindest Kunden und Lieferanten als entscheidende Wettbewerbskräfte, vgl. Porter, M. E., [Wettbewerbsvorteile], 1989, S. 23 und 26.
Der Begriff „Stakeholder’ geht auf ein internes Papier des Stanford Research Institute aus dem Jahr 1963 zurück, vgl. Freeman, R. E., [Strategic], 1984, S. 31.
Vgl. Dyllick, T., [Anspruchsgruppen-Konzept], 1984, S. 74–78; Achleitner, P., [Strategien], 1985, S. 76; Janisch, M., [Anspruchsgruppenmanagement], 1992, S. 116. Weiterhin findet sich die Bezeichnung als „Interessensgruppen“, vgl. Liebl, F., [Frühaufklärung], 1996, S. 96.
Vgl. z.B. Eberhardt, S., [Untemehmensführung], 1998 S. 171f.; vgl. zu weiteren Klassifizierungsmöglichkeiten Carroll, A., [Society], 1996, S. 76–78; Savage, G. T./Nix, T. W.Mlhitehead, C. J./Blair, J. D., [Strategies], 1991, S. 62. Zur Kritik am Begriff des öffentlichen Interesses vgl. Steinmann, H./Gerum, E., [Reform], 1979, S. 57–60.
Vgl. z.B. Richter, F., [Konzeption], 1999, S. 4; Busse von Colbe, W., [Shareholder], 1997, S. 289. Zur Beurteilung dieser Art der Langfristbetrachtung möchte man nur mit Keynes erwidern: „[…] in the long run we are all dead“, Keynes, J. M., [Tract], 1923, S. 65.
Vgl. Franke, G./Hax, H., [Finanzwirtschaft], 1994, S. 2f.; Jensen, M. C., [Control], 1991, S. 21; Ballwieser, W., [Shareholder], 1994, S. 1390; Wilbert, P. O., [Shareholder], 1997, S. 139; Steiner, M./Tebroke, H.-J., [Shareholder-Value-Konzepte], 1998, S. 322; Baetge, J., [Gesellschafterorientierung], 1998, S. 115; Gaugler, E., [Unternehmensführung], 1999, S. 183. Kritisch bzgl. der Einbeziehung von Stakeholderinteressen ins Handlungskalkül des Vorstandes in Form von Nebenbedingungen vgl. Werder, A. v., [Shareholder], 1998, S. 74f.
Vgl. z.B. Rappaport, A., [Shareholder], 1999, S. B. Dieser Begründungsansatz wird auch als Zahlungsfähigkeits-Argument bezeichnet, vgl. Schmid, S., [Shareholder-Value-Orientierung], 1998, S. 230f.
Vgl. Rappaport, A., [Shareholder], 1999, S. 8f. Ähnlich auch Arbeitskreis „Finanzierung“ der Schmalenbach-Gesellschaft, [Unternehmenssteuerung], 1996, S. 545.
Ähnlich Schwetzler, der einen nicht näher umschriebenen Marktmechanismus beschwört, der eine Übervorteilung der Stakeholder verhindert, vgl. Schwetzler, B., [Aktienoptionsprogramme], 1997, S. 6.
Vgl. auch Bernhardt, W., [Shareholder], 1998, S. 5. In Gewerkschaftskreisen gilt aber auch die Devise „Shareholder Value bedroht Mitbestimmungsinteressen“, Küller, H.-D., [Gewerkschaftssicht], 1997, S. 518.
Zu den Begriffen des erfolgs-und verständigungsorientierten Handelns vgl. Steinmann, H./Schreyögg, G., [Management], 1990, S. 68–72. Vgl. auch Kirsch, W./Knyphausen, D. z., [Organisationen], 1993, S. 221–233.
Zur Diskussion der institutionellen Verankerung des Stakeholder-Gedankens vgl. Evan, W. M./Freeman, R. E., [Stakeholder], 1988, S. 104f.
Friedman, M., [Kapitalismus], 1976, S. 176. Für eine fast wortgleiche Formulierung bezogen auf die Steigerung des Shareholder Value vgl. Rappaport, A., [Shareholder], 1999, S. 6.
Zum Begriff Stakeholder Value vgl. Janisch, M., [Anspruchsgruppenmanagement], 1992, S. 116, FN 2. Janisch wählt diesen Begriff bewußt, um mit der alliterierenden Ähnlichkeit zum Ausdruck „Shareholder Value“ auch die konzeptionelle Nähe ihres Vorschlags des Anspruchsgruppenmanagements zum Shareholder Value-Ansatz von Rappaport zum Ausdruck zu bringen. Nicht zuletzt definiert sie auch umfassende anspruchsgruppenspezifische WertsteigerungsNetzwerke. Kritisch gegenüber dem begrifflichen Gegensatzpaar „Shareholder vs. Stakeholder” aufgrund der unterschiedlichen Interessen der Gruppierungen vgl. Sihler, H., [Stakeholder], 1997, S. 84.
Unternehmen, die diese Wertsteigerungspotentiale nicht ausschöpfen, werden häufig Ziele von Übernahmen, vgl. Morck, R./Shleifer, A.Nishny, R. W., [Mechanisms], 1989, S. 842f.
Vgl. Sihler, H., [Stakeholder], 1997, S. 87. Anders dagegen von Werder, der zwischen der Befriedigung der Interessen der Eigentümer und der Interessen anderer Bezugsgruppen eine Analogie zum Prinzip der kommunizierenden Röhren sieht, vgl. Werder, A. v., [Shareholder], 1998, S. 75.
Vgl. Saliger, E., [Entscheidungstheorie], 1993, S. 31–39; kritisch zur Unternehmensbewertung bei Mehrfachzielen vgl. Ballwieser, W., [Unternehmensbewertung], 1993, S. 173f.
Zur Problematik der Forderung nach Redundanzfreiheit des Zielkatalogs in der Unternehmensbewertung vgl. Hafner, R., [Grenzpreisermittlung], 1989, S. 99–102.
Zur AHP im Rahmen der strategischen Unternehmensbewertung vgl. Dirrigl, H., [Anwendungsbereiche], 1994, S. 420–422 und mit einem Beispiel Hafner, R., [Grenzpreisermittlung], 1989, S. 127–138.
Werder, A. v., [Shareholder], 1998, S. 77. Gegenstand dieser Diskussion ist somit keinesfalls der Versuch „den Anleger-individuellen Erklärungsansatz des Value-Prinzips gegen das verbandsrechtliche Konzept des deutschen Aktiengesetzes auszuspielen“, Hommelhoff, P., [Corporate], 1997, S. 18. Zum Begriff des Formalziels vgl. Kosiol, E., [Unternehmung], 1966, S. 212f.
Der Begriff geht allerdings auf den damals schärfsten Widersacher Rathenaus, Fritz haussmann, zurück, vgl. Haussmann, F., [Aktienrecht], 1928.
Der Leerformelcharakter des Untemehmensinteresses führt zu unterschiedlichsten Einschätzungen im juristischen Schrifttum. So bezeichnen ihn manche Vertreter als Ei des Kolumbus, andere dagegen beklagen ihn, vgl. Mülbert, P. O., [Shareholder], 1997, S. 166.
Zur Abwägung zwischen den Zielen der Unternehmens-und der Einkommenserhaltung vgl. Jaensch, G. H., [Gewinnüberlegungen], 1995, S. 340–342.
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Ferstl, J. (2000). Notwendigkeit und Rechtfertigung des Shareholder Value Ansatzes. In: Managervergütung und Shareholder Value. Schriften zur quantitativen Betriebswirtschaftslehre. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85201-4_3
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