Zusammenfassung
Seitdem das Arbeitsamt 1991 neue Grundsätze für die private Stellenvermittlung formuliert hat, sind die Debatten um die jeweils richtige Methode zur Rekrutierung qualifizierter Fach- und Führungskräfte wieder neu und gleichzeitig um so heftiger entbrannt. Auffallend ist, daß diese Diskussion einen fast schon ideologischen Entweder-Oder-Charakter angenommen hat. Die Auseinandersetzungen über das „richtige“ Verfahren werden vorwiegend auf drei Ebenen ausgetragen:
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Die Personalberater plädieren in vielen Fällen entweder für die Anzeige oder für die Direktsuche. Gründe für oder gegen eine Methode finden sich allemal, dienen sie doch nicht selten der Untermauerung eigener geschäftspolitischer Interessen.
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Das Arbeitsamt — staatlicher Monopolist für Stellenvermittlung — hat mit der Zulassung der Direktsuche unter bestimmten Voraussetzungen zur Entschärfung der langjährigen Debatte um die rechtlichen Grundlagen der privaten Stellenvermittlung beigetragen. Gesetzlich erlaubt war den Personalberatern bis zum letzten Jahr nur die anzeigengestützte Personalsuche, obgleich schon vorher die Zahl der Headhunter ständig zunahm.
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Die Personalentscheider in Unternehmen äußern in vielen Fällen eine Präferenz für oder gegen ein bestimmtes Verfahren, abgeleitet aus den eigenen Erfolgen oder Mißerfolgen bei der Personalsuche. Einmal festgelegte Meinungen — davon können Personalberater ein Lied singen — sind nur schwer zu verändern.
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© 1992 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Heilgenthal, E., Spreter-Müller, B. (1992). Direktansprache oder Anzeigensuche — Argumente gegen Vorurteile. In: Gazdar, K. (eds) Köpfe jagen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84659-4_5
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