Zusammenfassung
In der biografischen Forschung sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Arbeiten entstanden, in denen das Datenmaterial mehr oder weniger „frei Hand“ interpretiert wurde. Oftmals sind diese Studien zu interessanten Ergebnissen gekommen, ohne daß dem Erhebungs- und Auswertungsverfahren ein ausgearbeitetes methodologisches Konzept zugrunde lag. Die Autoren vertrauten dabei häufig darauf, daß die oftmals intuitiv gefundenen Interpretationen des Datenmaterials aufgrund ihrer Plausibilität und Innovationskraft als interessante Ergebnisse akzeptiert würden. Trotz des großen Echos, das die Biografieforschung in der letzten Zeit in der Öffentlichkeit gefunden hat, scheint nunmehr die Zeit gekommen zu sein, die methodologischen Grundlagen der Biografieforschung stärker ins Blickfeld zu rücken (vgl. ALHEIT in diesem Band).
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Literatur
HERMANNS, Harry; TKOCZ, Christian und WINKLER, Helmut 1984: Berufsverlauf von Inge-nieuren. Biografie-analytische Auswertung narrativer Interviews. Frankfurt/New York
OSTERLAND, Martin 1983: Die Mythologisierung des Lebenslaufs. Zur Problematik des Erinnerns. In: BAETHGE, Martin und ESSBACH, Wolfang (Hg): Soziologie: Entdeckung im Alltäglichen. Hans Paul Bahrdt Festschrift zu seinem 65. Geburtstag. Frankfurt/New York
SCHüTZE, Fritz 1981: Prozeßstrukturen des Lebensablaufs. In: MATTHES, Joachim; PFEIFENBERGER, Arno und STOSBERG, Manfred (Hg): Biographie in handlungswissenschaftlicher Perspektive, Nürnberg
SCHüTZE, Fritz 1984: Kognitive Figuren des autobiographischen Stegreiferzählens. In: KOHLI, Martin und ROBERT, Günter (Hg):Biographie und Soziale Wirklichkeit. Neue Beiträge und Forschungsperspektiven, Stuttgart
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Hermanns, H. (1985). Zum Verhältnis von Lebensgeschichte und biografischer Erzählung. In: Franz, HW. (eds) 22. Deutscher Soziologentag 1984. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83518-5_25
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83518-5_25
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11750-8
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