Zusammenfassung
Der Prozeß der europäischen Einigung ist seinem Wesen nach ein Außen- und sicherheitspolitisches Projekt, daß sich der Wirtschaft als Mittel zum Zweck bedient. Bereits die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahre 1951 war nicht allein von dem Motiv bestimmt, die wirtschaftliche Zukunft der europäischen Montan-Industrie zu sichern, sondern zielte mehr noch darauf, durch die Zusammenlegung dieser klassischen kriegswichtigen Industriezweige unter supranationaler Kontrolle bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Ländern künftig unmöglich zu machen. Dieses Ziel hat seinen Niederschlag in der Präambel des EGKS-Vertrages gefunden, wonach “durch die Errichtung einer wirtschaftlichen Gemeinschaft der erste Grundstein für eine weitere und vertiefte Gemeinschaft unter Völkern” gelegt werden soll, “die lange Zeit durch blutige Auseinandersetzungen entzweit waren”.
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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Tebbe, G. (1999). Die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik. In: Strohmeier, R. (eds) Die europäische Union. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83391-4_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83391-4_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-32655-9
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