Zusammenfassung
Die Wertschöpfungsstrategien zahlreicher internationaler Unternehmen unterliegen seit einiger Zeit wesentlichen Veränderungen: Technischer Fortschritt vor allem bei Transport- und Informationstechniken, eine weltweite Homogenisierung von Käuferpräferenzen und daraus resultierend eine Standardisierung von Produkten und Produktionsprozessen sowie politische Veränderungen wie die Liberalisierung des internationalen Güter-, Informations- und Kapitalverkehrs haben dazu geführt, dass in zunehmendem Maß die einst durch Ländergrenzen separierten Teilmärkte zu einem als global bezeichneten weltweit einheitlichen Markt verschmelzen. Internationale Unternehmen, die unter diesen veränderten Rahmenbedingungen operieren, können auf zweierlei Weise von dieser Globalisierung der Märkte profitieren. Einerseits verschafft die geografische Diversifizierung von Wertschöpfungsaktivitäten Zugang zu neuen Märkten, Ressourcen oder Technologien. Andererseits können durch eine Spezialisierung der weltweit diversifizierten Aktivitäten zusätzliche Leistungs- und Kostenvorteile in Form von Skalen- und Synergieeffekten realisiert werden, wobei der Zugang zu Märkten, Ressourcen und Technologien als Standortarbitrage aufgefasst wird, die durch eine vorteilhafte Zuordnung von Wertschöpfungsaktivitäten maximiert werden soll. Diversifizierung und Spezialisierung erfordern jedoch den raumzeitlichen Transfer von Leistungen zwischen den auf verschiedene Länder aufgeteilten Standorten. Die Vorteilhaftigkeit der länderübergreifenden Arbeitsteilung wird durch den damit verbundenen Raumüberbrückungsaufwand relativiert. Daher besitzt das effektive und effiziente Management des länder- und standortübergreifenden Leistungsaustauschs eine Schlüsselstellung bei der Umsetzung globaler Wertschöpfungsstrategien. Der Leistungsaustausch äußert sich in vielfältigen Material-, Informations- und Finanzbeziehungen, welche sich vereinfacht als eine Wertschöpfungskette bzw. Supply Chain darstellen lassen. Im Sinne dieser Vereinfachung erfordert jede globale Wertschöpfung ein globales Supply Chain Management.
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Krüger, R. (2004). Einleitung. In: Das Just-in-Time-Konzept für globale Logistikprozesse. Supply Chain Management. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81791-4_1
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