Zusammenfassung
Für die kostentheoretische Analyse der Variantenproduktion ist die problemadäquate Modellierung realer leistungswirtschaftlicher Zusammenhänge eine elementare Voraussetzung. Ziel des folgenden Kapitels (2.1) ist es, die zu diesem Zweck notwendigen produktionswirtschaftlichen Grundlagen zu erläutern. Hierzu erfolgt mit der Definition des Produktionsbegriffs eine Abgrenzung des zu analysierenden Erkenntnisobjektes (2.1.1). Anschließend wird in einer Synthese aus faktortheoretischem und systemtheoretischem Paradigma ein potentialorientiertes Produktionsmodell entwickelt (2.1.2). Dieses bildet die Grundlage der im Kapitel 2.2 dargestellten kostentheoretischen Zusammenhänge. Auf definitorische Grundlagen, insbesondere die Abgrenzung und den Inhalt der Begriffe Variante sowie Variantenproduktion, wird ausführlich im Kapitel 2.3 eingegangen.
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Literatur
Vgl. Ellinger/Haupt (1996) S. 2, siehe auch Zäpfel (1982) S. 1, Kern (1992) S. 10f., Hoitsch (1993) S. 1, Schweitzer (1994a) S. 573, Eversheim (1996) Sp. 1534 u. Steven (1998) S. 1. Eine ausführliche Diskussion des Produktionsbegriffs erfolgt in Kern (1979a) Sp. 1647ff. Siehe hierzu auch Zahn/Schmid (1996) S. 65f. u. Corsten (2000) S. 1f.
In der Literatur steht der Begriff Dienstleistung häufig für jegliche Art immaterieller Leistung. Vgl. u.a. Kern (1996) Sp. 1631, Rösner (1998) S. 14. Dieser Auffassung wird hier nicht gefolgt.
Zu den Besonderheiten der Dienstleistungsproduktion vgl. Corsten (1996) Sp. 340f., Ellinger/Haupt (1996) S. 2 u. Kern (1996) Sp. 1633. Siehe auch Kleinaltenkamp (1998) S. 38f., Steven (1998) S. 271f. u. Rösner (1998) S. 18f.
Vgl. u.a. Corsten (1996) Sp. 350.
Eine Modellierung realer Produktionsprozesse kann nur mit Bezug auf die konkreten produktionstechnischen Gegebenheiten erfolgen. Hierbei ist vom jeweiligen Stand der Technologie auszugehen. Vgl. Hahn/Laßmann (1999) S. 3. Zur Bedeutung der Produktionstechnik für die Produktionswirtschaft siehe Hoitsch (1993) S.22.
Unbestritten ist, daß auch die individuelle, differenzierte Produktion immaterieller Güter von Bedeutung ist. Vgl. hierzu insbesondere die Literatur zur individuellen Massenproduktion: Pine (1993) S. 172ff., Piller (1998) S. 136ff. u. Piller (2001) S. 254ff. Siehe auch Homburg/Weber (1996) Sp. 655. Mit der individuellen Massenproduktion von Dienstleistungen beschäftigen sich speziell Büttgen/Ludwig (1997) S. 26ff.
Stückgüter sind geometrisch definierte, feste Körper. Hierzu zählen Halbzeuge (z.B. Bleche), Rohteile (z.B. Rohgußteile), Einzelteile (bearbeitete Halbzeuge und Rohteile) sowie aus Einzelteilen zusammengesetzte Baugruppen und Endprodukte (z.B. Aggregate, Maschinen). Vgl. Eversheim (1996) Sp. 1538f. Siehe auch Hoitsch (1993) S. 20.
Fließgüter sind durch die Unbestimmtheit ihrer geometrischen Form gekennzeichnet. Es handelt sich zum Beispiel um Schüttgüter (Granulate), Flüssigkeiten und Gase. Vgl. Eversheim (1996) Sp. 1541f. u. Hoitsch (1993) S. 21.
Nach DIN 8580 werden Fertigungstechniken in fünf Hauptgruppen klassifiziert: Urform-, Umform-, Trenn-, Füge- und Beschichtungsverfahren. Vgl. Eversheim (1996) Sp. 1540f.
Die Ingenieurwissenschaften beschäftigen sich neben der Fertigungs- und Verfahrenstechnik auch mit der Energietechnik. Dieses Technikgebiet befaßt sich mit der Erzeugung, Übertragung und Speicherung von Nutzenergie. Vgl. Eversheim (1996) Sp. 1543.
Vgl. Riebel (1954) S. 418.
Vgl. Riebel (1954) S. 422.
Edmund Heinen gebraucht im Zusammenhang mit diesem Modellrahmen sowohl die Bezeichnung „produktionsfaktororientierte Betrachtung“(Heinen 1991a, S. 44) als auch „faktortheoretische Sicht“(Heinen 1991a, S. 45). Erich Zahn und Uwe Schmid verwenden in ihrem Lehrbuch der Produktionswirtschaft den Begriff „faktortheoretische Produktionswirtschaft“zur Bezeichnung der auf Erich Gutenberg zurückgehenden Theorie der Leistungserstellung (Zahn/Schmid 1996, S. 23f.). Zum Inhalt des faktororientierten Modells vgl. u.a. Gutenberg (1983) S. 2ff., Heinen (1991a) S. 44f., Ellinger/Haupt (1996) S. 6ff. u. Zahn/Schmid (1996) S. 112ff.
Vgl. hierzu u.a. Reichwald/Dietel (1991) S. 408, Zäpfel (1982) S. 2, Blohm et al. (1997) S. 23 u. Corsten (2000) S. 7.
Vgl. Gutenberg (1983) S. 3ff. Die prinzipielle Unterscheidung von dispositiven Faktoren und Elementarfaktoren ist für Gutenbergs Herangehen an die Analyse produktionswirtschaftlicher Fragestellungen von grundlegender Bedeutung. Während die Elementarfaktoren im Transformationsprozeß kombiniert werden, daß heißt in das Produktionsergebnis eingehen, ist es Aufgabe des dispositiven Faktors, diesen Kombinationsprozeß zu planen, zu steuern und zu kontrollieren. Vgl. hierzu auch Ellinger/Haupt (1996) S. 6f., Zahn/Schmid (1996) S. 24 u. Corsten (2000) S. 8.
Vgl. Heinen (1983) S.247.
Zur Unterscheidung zwischen Repetier- und Potentialfaktoren siehe u.a. Zäpfel (1982) S. 3ff., Ellinger/Haupt (1996) S. 7, Zahn/Schmid (1996) S. 118 u. Corsten (2000) S. 8.
Vgl. Ellinger/Haupt (1996) S. 7f.
In Anlehnung an Ellinger/Haupt (1996) S. 8.
Nicht auf dem faktortheoretischen Bezugsrahmen beruht die aktivitätsanalytische Modellierung von Produktionsvorgängen. Vgl. hierzu Kistner (1993) S. 54ff., Ellinger/Haupt (1996) S. 13ff., Steven (1998) S. 62ff.
Vgl. Zahn/Schmid (1996) S. 109fY., Günther/Tempelmeier (2003) S. 2ff. u. Dyckhoff (2003) S. 4f.
Vgl. Dyckhoff (2003) S. 4.
Vgl. Günther/Tempelmeier (2003) S. 5.
Vgl. Zahn/Schmid (1996) S. 111.
In Anlehnung an Günther/Tempelmeier (2003) S. 2.
Die Analogie zur z-Situation der Produktionsfunktion vom Typ B ist bewußt gewählt. Nach Erich Gutenberg bezeichnet der z-Parameter die technisch-konstruktiven Eigenschaften eines Aggregates, also die kurzfristig nicht änderbaren Eigenschaften des elementaren theoretischen Analyse-Objekts. Vgl. Gutenberg 1983, S. 330, siehe auch Ellinger/Haupt (1996), S. 121. In dieser Schrift ist die z-Situation in einem weiteren Sinn zu verstehen. Neben den technisch-konstruktiven Eigenschaften der eingesetzten Betriebsmittel sind unter anderem auch das Wissen und die Fähigkeiten des Personals und organisatorische Regelungen für die z-Situation des Produktionssystems charakteristisch.
Vgl. hierzu Dyckhoff (2003) S. 4.
Vgl. Zahn/Schmid (1996) S. 111f.
Vgl. Heinen (1983) S. 138f., siehe auch Adam (1998a) S. 261. 187 Vgl. Heinen (1983) S. 144.
Vgl. Heinen (1983) S. 145f. 189 Vgl. Heinen (1983) S. 152.
Zur Approximation einer Kostenkurve mit Sprungstellen durch eine stückweise lineare Gesamtkostenkurve ohne Sprungstellen vgl. Schweitzer/Küpper (1997) S. 286ff.
In dieser Arbeit werden die Begriffe degressiv, unterlinear und unterproportional sowie progressiv, überlinear und überproportional synonym verwendet. Vgl. hierzu auch Heinen (1983) S. 172f. In Anlehnung an Erich Kosiol (vgl. Kosiol 1979, S. 45) gebrauchen einige Autoren die Begriffe degressiv und unterproportional sowie progressiv und überproportional nicht zur Beschreibung der Krümmung, sondern zur Kennzeichnung der Kostenelastizität. Vgl. Schweitzer/Küpper (1997) S. 284f. u. Zahn/Schmid (1996) S.237f.
Es wird ausschließlich der Funktionsverlauf bei steigenden Kosten charakterisiert.
Vgl. Adam (1998a) S. 263. Siehe auch Fandel (1996) S. 219.
Vgl. u.a. Küpper (1996) Sp. 960, Kloock (1996) Sp. 936, Ellinger/Haupt (1996) S. 2 u. Zahn/Schmid (1996) S. 232 mit weiteren Literaturhinweisen.
Vgl. hierzu Schweitzer/Küpper (1997) S. 213, ähnlich Fandel (1996) S. 219f.
Vgl. z.B. Heinen/Sievi (1979) Sp. 972ff. u. Fandel (1996) S. 219.
Vgl. Kloock (1996) Sp. 936 und Küpper (1996) Sp. 960f. Auch Marceil Schweitzer und Hans-Ulrich Küpper sprechen sich für eine pagatorische Kostendefinition aus. Sie begründen dies mit dem Argument, daß allein dieser Kostenbegriff den Anforderungen der Beobachtbarkeit und faktischen Überprüfbarkeit kostentheoretischer Aussagen genügt. Vgl. Schweitzer/Küpper (1997) S. 215.
Zahn/Schmid (1996) S. 232. Vgl. hierzu auch Heinen (1983) S. 136ff., Fandel (1996) S. 221, Ellinger/Haupt (1996) S. 75, Schweitzer/Küpper (1997) S. 219ff. u. Steven (1998) S. 9.
Vgl. Schweitzer/Küpper (1997) S. 219ff.
Zum Problem der Bestimmung des Verbrauchs von Potentialfaktoren vgl. Heinen (1983) S. 275ff. sowie Schweitzer/Küpper (1997) S. 34ff. u. 218. Siehe auch Ellinger/Haupt (1996) S. 9f.
Vgl. Schweitzer/Küpper (1997) S. 219. Edmund Heinen bemerkt zu dieser Problematik: „Ist…die Verzehrsmenge überhaupt nicht feststellbar, so scheitert die produktionstheoretische Analyse schon daran, daß ihr der Ausgangspunkt fehlt.“Heinen (1983) S. 275.
Von Lagermöglichkeiten wird abgesehen.
Vgl. u.a. Schweitzer/Küpper (1997) S. 220ff.
Vgl. Kilger et al. (2002) S. 104 u. 106.
Der Verzehr eines Gutes wird hier somit nicht als mengenmäßig erfaßbarer Verbrauch gedeutet. Diese Auffassung korrespondiert mit Überlegungen in Heinen/Sievi (1979), die unter Güterverzehr unter anderem auch den Verzicht auf andere Einsatzmöglichkeiten verstehen. Vgl. Heinen/Sievi (1979) Sp. 973. Bei Schweitzer/Küpper (1997) S. 212 findet sich für den angesprochenen Sachverhalt die Bezeichnung kontinuierlicher zeitlicher Vorrätigkeitsverbrauch.
Die Periode 0 ist als Vorlaufzeit, in der das Produktionspotential errichtet wird, zu verstehen. Die Produktion beginnt in Periode 1.
Vgl. u.a. Corsten (2000) S. 13ff.
Zur Verwendung von Annuitäten zur Ableitung der Kosten von Potentialfaktoren vgl. Kistner (1993) S. 214ff.
Insbesondere Eugen Schmalenbach und Konrad Mellerowicz haben vorwiegend synthetische Untersuchungsmethoden angewandt. In ihren traditionellen Kostenmodellen wird die Komplexwirkung verschiedener Kosteneinflußgrößen ausschließlich auf Veränderungen der dominanten Einflußgröße Beschäftigungsgrad zurückgeführt. Vgl. hierzu auch die Erläuterungen bei Heinen (1983) S. 174f. und Schweitzer/Küpper (1997) S. 289.
Vgl. Heinen (1983) S. 174. Siehe auch Heinen (1988) S. 267f.
Vgl. Heinen (1983) S. 175. Siehe auch Heinen (1985) S. 161f. u. Heinen (1988) S. 268.
Vgl. u.a. Fandel (1996) S. 233ff., Ellinger/Haupt (1996) S. 74ff., Laßmann (1996) Sp. 948ff., Küpper (1996) Sp. 963ff., Schweitzer/Küpper (1997) S. 291ff., Steven (1998) S. 134ff. u. Adam (1998a) S. 332ff.
Vgl. Heinen (1983) S. 601f.
Vgl. Heinen (1983) S. 561f., ebenso Heinen (1988) S. 290f.
Heinen unterscheidet neben simultanen vs. sukzessiven auch zentrale vs. dezentrale Entscheidungspro-zesse. Er weist darauf hin, daß simultane Entscheidungen in der Regel eine Zentralisation voraussetzen, während sukzessive Entscheidungen hauptsächlich in dezentralen EntScheidungsprozessen anzutreffen sind. Vgl. Heinen (1983) S. 563f. u. Heinen (1988) S. 291.
Vgl. Heinen (1983) S. 606.
Vgl. Heinen (1983) S. 607f., ebenso Heinen (1988) S. 291f.
Dieses Beispiel ist an die Darstellung in Heinen (1983) S. 608f. angelehnt.
Vgl. Heinen (1983) S. 609.
Vgl. Heinen (1983) S. 566.
Diese Einteilung geht auf Erich Gutenberg zurück. Vgl. Gutenberg (1983) S. 354ff. u. 421ff. Siehe u.a. auch Heinen (1983) S. 492 u. 539, Ellinger/Haupt (1996) S. 183ff.
In der Standardliteratur werden betriebswirtschaftliche Kostenfunktionen in der Regel auf der Grundlage der Produktionsfunktion vom Typ B abgeleitet. Dieser Ansatz konnte sich aufgrund des adäquaten Abstraktionsgrades gegenüber anderen Modellen durchsetzen. Durch die Konzentration auf wesentliche empirische Tatbestände gelang es, die entscheidenden Merkmale des Leistungserstellungsprozesses in einem Modellrahmen handhabbarer Komplexität realitätsnah abzubilden. Der Einwand, daß Gutenberg-Produktionsfunktionen nur zur Beschreibung industrieller Produktionsprozesse geeignet sind, ist im Rahmen dieser Arbeit nicht von Bedeutung, da fertigungstechnisch geprägte Leistungserstellungsprozesse das Erkenntnisobjekt der Untersuchung bilden.
Vgl. Gutenberg (1983) S. 354ff. Siehe auch Ellinger/Haupt (1996) S. 184, Steven (1998) S. 134ff. u. Dyckhoff (2003) S. 292f.
Für eine analytische Ableitung des Grenzkostenverlaufs bei einer kombinierten zeitlichen, intensitätsmäßigen und quantitativen Anpassung vgl. Ellinger/Haupt (1996) S. 170ff., ebenso Fandel (1996) S. 294f. u. Adam (1998a) S. 379ff.
Vgl. hierzu auch Dyckhoff(2003) S. 301ff.
Aufgrund der Annahme konstanter outputmengenfixer Kosten (gegebene Gestaltung des Produktionssystems) ist hier eine marginalanalytische Argumentation möglich.
Von Spezialfällen, bei denen eine zeitliche Anpassung nicht möglich ist (z.B. Hochofenprozesse), wird abgesehen.
Eine ähnliche Argumentation findet sich in Heinen (1985) S. 182. Die Progressionswirkungen von Anpassungsbeschränkungen (Faktorengpaß) zeigt auch Dyckhoff (2003) S. 249ff. auf.
Im Ergebnis kostenanalytischer Überlegungen wird dieser Funktionsverlauf u.a. auch in Heinen (1985) S. 182, Fandel (1996) S. 288 u. Zahn/Schmid (1996) S. 258 herausgearbeitet.
Siehe Kap. 2.2.3.
Für die Interpretation kurzfristiger outputmengenabhängiger Kostenfunktionen als hybride Kostenfunktionen vgl. auch Heinen (1985) S. 182.
Vgl. hierzu auch die Argumentation bei Kilger (1977) S. 142.
Die Ergebnisse empirischer Untersuchungen bestätigen, daß in der Realität die outputmengenabhängigen Kosten weitgehend linear verlaufen. Vgl. hierzu Schweitzer/Küpper (1997) S. 329f. mit weiteren Literatur hinweisen. Zur Praxisrelevanz der Linearitätsprämisse siehe auch Kilger (1977) S. 142ff. beziehungsweise verkürzt die aktuelle Auflage Kilger et al. (2002) S. 116.
Vgl. vorhergehenden Abschnitt (i), letzter Absatz.
Die Minimumfunktion konkaver, daß heißt streng konkaver oder linearer (affiner), Funktionen ist stets eine konkave Funktion.
Vgl. Gutenberg (1983) S. 428ff. Siehe u.a. auch Heinen (1983) S. 543ff., Ellinger/Haupt (1996) S. 185f. u.Adam (1998a) S. 462ff.
Vgl. im Original Bücher (1910) S. 440f. Siehe u.a. auch Gutenberg (1983) S. 120f, Lücke (1962) S. 316ff. u. Haupt (2000) S. 123f.
Vgl. u.a. Kloock/Sabel (1993) S. 213, Bohr (1996) Sp. 375ff.
Zum Zusammenhang zwischen der Gestaltung des Produktionssystems, Investitionen und outputmengenfixen Kosten vgl. die Präzisierung der outputmengenfixen Kosten in Kapitel 2.2.2 (iii).
Vgl. Abschnitt 2.2.2. (iii).
Von Risikoüberlegungen wird auch bei der Ableitung des „Gesetzes der Massenproduktion“abstrahiert. Für die kurzfristigen Kostenfunktionen wird ein linearer Verlauf angenommen. Vgl. u.a. Bücher (1910) S. 440 sowie Lücke (1962) S. 317 u. 325.
Für eine Diskussion des Variantenbegriffs vgl. insbesondere Lingnau (1994a) S. 23ff., Ohl (2000) S. 35ff. u. Lösch (2001) S. 10ff. Siehe auch Zimmermann (1988) S. 1ff., Kohlhase (1997) S. 20f. u. Matern (2000) S. 10ff.,
REFA — Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation.
Vgl. REFA (1985) S. 358.
Verein Deutscher Ingenieure, Unterausschuß Begriffe der Produktionsplanung und -steuerung.
Verein Deutscher Ingenieure (1976) S. 179.
Deutsches Institut für Normung (1977) S. 9.
Hadeler et al. (2000) S. 3212.
Geliert et al. (1990) S. 354. Diese Definition der sogenannten „naiven“Mengenlehre geht auf Georg Cantor zurück. Sie ist in der Mathematik umstritten, da sie zu logischen Widersprüchen führen kann. Für den Zweck einer allgemeinen Definition des Variantenbegriffs ist dies jedoch ohne Bedeutung. Zur Verwendung des Mengenbegriffs im ökonomischen Kontext vgl. auch Ropohl (1972) S. 495.
In Worten ausgedrückt: Die Menge E enthält alle Objekte e, für die die Aussage „e hat die Eigenschaft h“zutrifft.
„Die Zerlegung einer Menge in paarweise durchschnittsfremde (paarweise disjunkte) Teilmengen, deren Vereinigung wieder die Menge ergibt, heißt Klasseneinteilung der Menge. Die Teilmengen selbst nennt man Klassen.“Haupt (1973) S. 58.
In Worten: Ist ein Objekt (ê) Element der Variante (V i ) folgt, daß (ê) kein Element einer (beliebigen) anderen Variante (V j ) sein kann.
Die Bedeutung ein- und mehrdimensionaler Merkmale für die Klassifikation von Objekten erläutert auf mengentheoretischer Grundlage Ropohl (1972) S. 496ff.
Einwertige Merkmale repräsentieren Eigenschaften, die für alle Elemente der Objektmenge E gleich sind. Sie deuten auf die Ähnlichkeit der in E enthaltenen Objekte. Häufig dienen sie zur Abgrenzung gegenüber anderen Elementen der Urmenge U.
Vgl. Lackes (1991) S. 91.
Der Begriff Merkmalstupel lehnt sich an die mathematische Definition für geordnete n-Tupel an. Ausgangspunkt ist die Definition des geordneten Paars: „Ein geordnetes Paar (a,b) ist die Gesamtheit von zwei Elementen a, b wobei es auf die Reihenfolge dieser Elemente ankommt.“Sieber (1990) S. 88. Induktiv wird ein geordneter n-Tupel als ein geordnetes Paar, dessen Elemente der (n-1)-Tupel und ein weiteres Element sind, definiert. Vgl. Sieber (1990) S. 88.Die von einigen Autoren verwendete Bezeichnung „Merkmalsvektor“ist — zumindest aus mathematischer Sicht — nicht zutreffend: Unter einem Vektor versteht man ein Element eines Vektorraums, für das bestimmte Eigenschaften hinsichtlich der Addition, Kommutativität und so weiter gefordert werden (vgl. Geliert et al. 1990, S. 569). Dies trifft auf Merkmalstupel im allgemeinen jedoch nicht zu.
Vgl. Lackes (1991) S. 90, ebenso Lackes (1995) S. 286f. Siehe hierzu auch Heina (1999) S. 119.
Vgl. hierzu u.a. Zimmermann (1988) S. 1, Lingnau (1994a) S. 26, Gembrys (1998) S. 5 u. Heina (1999) S. 6.
Vgl. u.a. Schiemann (1981) S. 19, Kestel (1995) S. 8, Heina (1999) S. 7 u. Matern (2000) S. 13.
Matern spricht in diesem Zusammenhang von Prozeßvielfalt. Vgl. Matern (2000) S. 14.
Vgl. Lingnau (1994a) S. 20.
Vgl. Bleibohm (1979) S. 47, Zimmermann (1988) S. 1 u. Gembrys (1998) S. 5.
Vgl. Schaller (1980) S. 83 u. Schiemann (1981) S. 18.
Für die Strukturierung des Produktionsprogramms einer Unternehmung sind weitere Hierarchieebenen vorstellbar. So unterscheidet zum Beispiel Kern (1979b) Sp. 1566 die Ebenen: Produktfeld, Produktlinie/Produktgruppe, Produktart/Artikel und Variante.
Vgl. Bleibohm (1979) S. 47f., Schaller (1980) S. 54 u. Lingnau (1994a) S. 22f. 264 Vgl. Ohse (1963) S.26.
„Sortenerzeugnisse sind Erzeugnisse mit einem hohen Grad an innerer Verwandtschaft. Sie gehören ein und derselben Erzeugnisart an und unterscheiden sich voneinander nur in Einzelheiten ihrer Gestaltung und nur in solchem Maße, daß das Wesen der sonst gleichen Erzeugnisse erhalten bleibt.“Ohse (1963) S.30. Ältere Definitionen beschränken den Sortenbegriff hingegen auf einfach gestaltete Erzeugnisse und grenzen somit ähnliche Ausführungen zusammengesetzter Produkte aus. Vgl. Wolter (1937) S. 331, ähnlich Wolf (1956) S. 414.
In Abweichung zur Marketing-Terminologie wird in der Produktionswirtschaft der Begriff (Programm-) Tiefe (Tiefe des Produktionsprogramms, Erzeugnistiefe) teilweise synonym zum Begriff Fertigungstiefe, mit dem die Anzahl der in einem Unternehmen vorzufindenden Produktionsstufen gekennzeichnet wird, gebraucht. Siehe u.a. Mellerowicz (1963) S. 221, Corsten (2000) S. 241 u. Schneeweiß (2002) S. 129. Vgl. hierzu auch die Diskussion in Lingnau (1994a) S. 105f.
Vgl. Mayer (1993) S. 16, Zich (1996) S. 34 u. Matern (2000) S. 11.
Vgl. Schaller (1980) S. 83f. Siehe auch Heina (1999) S. 21f.
Vgl. u.a. Hichert (1985) S. 236, Rathnow (1993) S. 8 u. Rapp (1999) S. 42.
Zu einer pragmatischen Definition des Begriffs Variantenvielfalt vgl. Lingnau (1994a) S. 162. Siehe auch Hoitsch/Lingnau (1995a) S. 482f.
Zum Inhalt des Komplexitätsbegriffs aus betriebswirtschaftlicher Sicht vgl. insbesondere die Diskussion in Bronner (1992) Sp. 1121f., Fricker (1996) S. 23ff. u. Westphal (2001) S. 74ff.
So ist zum Beispiel die Fertigung eines (standardisierten) Weltraumsatelliten komplex. Ursache der Komplexität ist hierbei jedoch nicht die Variantenvielfalt, sondern die Produktstruktur, die zu einer großen Anzahl von Einzelteilen und Baugruppen sowie einer hohen Interdependenz zwischen diesen führt.
Vgl. Kaiser (1995) S. 16 u. Heina (1999) S. 11.
Vgl. u.a. Adam/Rollberg (1995) S. 667, Wildemann (1998) S. 48, Adam (1998a) S. 30ff., Benett (1999) S. 12ff. u. Westphal (2001) S. 75ff. Siehe hierzu auch die Ausführungen zur Problematik der Messung von Komplexität in Adam/Johannwille (1998) S. 10f.
Vgl. zum Beispiel Wildemann (1995) und Schuh/Speth (1998).
Vgl. zum Beispiel die Beiträge von Reiß (1993a) u. (1993b) sowie die Dissertation von Puhl (1999). Auch im englischsprachigen Schrifttum wird das „Complexity Management“weit gefaßt. Vgl. u.a. Child (1991b) S. 53f. Eine zusammenfassende Übersicht über Arbeiten zum Komplexitätsmanagement gibt Fricker (1996) S. 163ff.
Vgl. Benett (1999) S. 12.
Vgl. Porter (1980) S. 37f. Zu den verschiedenen Ansatzpunkten einer Differenzierungsstrategie vgl. auch Piller (1998) S. 43, Corsten (1998) S. 96, Götze/Mikus (1999) S. 163ff., Hungenberg (2000) S. 134, 161ff. u. Müller-Stewens/Lechner (2001) S. 198.
Die Varietät der Leistungserstellung wurde erstmals 1991 durch Max Ringlstetter und Werner Kirsch als Möglichkeit einer Differenzierungsstrategie thematisiert. Vgl. Ringlstetter/Kirsch (1991) S. 563ff. Siehe auch Bohn (1993) S. 80ff. Hierauf zurückgreifend wird in der deutschsprachigen Literatur die Differenzierung durch Varietät vor allem im Zusammenhang mit hybriden Wettbewerbsstrategien erörtert. Im englischsprachigen Schrifttum, insbesondere in der Standardliteratur zum Strategischen Management, werden varietätsbezogene Differenzierungsvorteile hingegen kaum behandelt. Vgl. u.a. Fleck (1995) S. 87, Prof/Proff (1997), Piller (1998) S. 78ff. u. Welge/Al-Laham (2001) S. 395.
Vgl. hierzu insbesondere Ringlstetter/Kirsch (1991) S. 567f., ebenso Bohn (1993) S. 80f.
Vgl. Mayer (1993) S. 36.
Der Merkmalsraum ist durch eine fest vorgegebene Anzahl an variablen Merkmalen zur Variantenkennzeichnung und durch abgegrenzte Attributmengen definiert.
Vgl. Lingnau (1994a) S. 111ff. u. Brockhoff (1999) S. 27.
Vgl. hierzu Röttgen (1980) S. 14ff., Zäpfel (2000a) S. 52ff., Hoitsch (1993) S. 74f., Hoitsch/Lingnau (1995b) S. 393 u. Brockhoff (1999) S. 289.
Vgl. Kap. 2.2.1, Abschnitt (ii) u. (iii).
Für die Darstellung elementarer Produktionstypen vgl. insbesondere Krycha (1996) Sp. 1619ff. u. Hoitsch (1993) S. 13ff.
Die typologische Zuordnung des Begriffs Sortenproduktion ist in der Literatur nicht einheitlich. Für den hier verwendeten Zusammenhang vgl. Adam (1998a) S. 24.
Die hiermit verbundenen Fragestellungen werden insbesondere in der Literatur zum Investitionsgütermarketing (Business-to-Business-Marketing) behandelt. Vgl. u.a. Jacob (1995) S. 9.
Vgl. hierzu Kap. 3.2.3, Abschnitt (iii).
Dies trifft zum Beispiel für die Massenproduktion kundenindividueller Varianten im Rahmen einer Mass Customization-Strategie zu.
Vgl. hierzu Kap. 2.1.1.
Vgl. Blohm et al. (1997) S. 146f. Siehe auch Zahn/Schmid (1996) S. 126.
Vgl. Hoitsch (1993) S. 173.
Vgl. Hoitsch (1993) S. 173, Zahn/Schmid (1996) S. 128 u. Zäpfel (2000b) S. 270.
Diese Unterscheidung geht auf Jacob (1974) S. 322f. zurück. Vgl. auch Zahn/Schmid (1996) S. 127 u. Corsten (2000) S. 20.
Vgl. Schmidt (1992) S. 48.
Vgl. Schmidt (1992) S. 49.
Vgl. Freund/Buxbaum (1993) S. 492.
Vgl. Zäpfel (2000b) S. 269. Siehe auch Hoitsch (1993) S. 173 u. Zahn/Schmid (1996) S. 127.
Vgl. Zäpfel (2000b) S. 271. Siehe auch Hoitsch (1993) S. 172 u. Zahn/Schmid (1996) S. 128.
Vgl. Maier (1982) S. 145. Siehe auch Horvath/Mayer (1986) S. 71, Zahn/Schmid (1996) S. 128 u. Zäpfel (2000b) S. 271.
Vgl. Maier (1982) S. 93.
Vgl. Zahn/Schmid (1996) S. 128 u. Zäpfel (2000b) S. 271.
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Bräutigam, LP. (2004). Konzeptionelle und begriffliche Grundlagen. In: Kostenverhalten bei Variantenproduktion. Schriften zum Produktionsmanagement. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81758-7_2
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