Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen die Grundlagen des industriellen Leistungsaustauschs erörtert werden. Nach einer kurzen Definition des Industriegüterbegriffs und einer Diskussion der Besonderheiten industrieller Märkte (vgl. Kapitel 2.1) wird zunächst auf den Transaktionsbegriff eingegangen (vgl. Kapitel 2.2). Hierbei stehen die in der Literatur geläufigen Transaktionsphasenmodelle und Transaktionstypologien im Vordergrund, mit deren Hilfe sich im weiteren Verlauf dieser Arbeit potenzielle Anwendungsmöglichkeiten unternehmensübergreifender Informationssysteme strukturieren lassen. Anschließend wird die Bedeutung von Geschäftsbeziehungen im Industriegüterbereich thematisiert (vgl. Kapitel 2.3), und es werden die wichtigsten für die Geschäftsbeziehungsforschung relevanten Theorien erläutert, welche später auch zur Hypothesenbildung herangezogen werden (vgl. Kapitel 2.4). Weiterhin werden die zur Beschreibung von Geschäftsbeziehungen relevanten Konstrukte vorgestellt und deren kausale Zusammenhänge diskutiert. Schließlich wird aus den Erkenntnissen dieses Grundlagenkapitels der im weiteren Verlauf der Arbeit verwendete beziehungstheoretische Bezugsrahmen entwickelt (vgl. Kapitel 2.5).
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Literatur
Vgl. z. B. Kern (1990), S. 1, Plinke (1991), S. 173, Backhaus (1999), S. 4. Unter „Multipersonalität“ wird die Beteiligung mehrerer Personen mit oftmals unterschiedlichen Rollen verstanden.
Vgl. Meyer/Kern/Diehl (1998), S. 121 ff. Vgl. zu den Dimensionen von Transaktionen in der Neuen Institutionenökonomik insbesondere Williamson (1990), S. 59 ff. Aufgrund von Abhängigkeiten zwischen den drei Dimensionen (vgl. hierzu auch die nachfolgenden Erläuterungen der einzelnen Dimensionen), haben sich bei den klassischen Geschäftstypologien jedoch zweidimensionale Konstruktionen durchgesetzt.
Vgl. hierzu auch Backhaus (1999), S. 307: „Ein Vergleich der Ansätze […] zeigt, dass zwischen allen Ansätzen - in ihrer theoretischen wie praktischen Ausprägung - z. T. enge Beziehungen bestehen. […] Ihre Kernunterschiede liegen vor allen Dingen in den Begrifflichkeiten.“
Vgl. z. B. Williamson (1990), S. 18 und S. 61, Richter/Furubotn (1999), S. 183 ff. Transaktionen im Rahmen von Kooperationen werden oftmals auch als Netzwerktransaktionen bezeichnet, während die Koordinationsform der Organisation teilweise auch „Hierarchie“ genannt wird. Vgl. hierzu z. B. Powell (1990).
Vgl. Kaas (2000), S. 60 ff. Unter Paradigmen im weiteren Sinne versteht Kaas „Konstellationen von Gruppenpositionen oder auch disziplinare Systeme einer Gruppe von Wissenschaftlern, mit gemeinsam geschätzten Theorien, Modellen, Analogien und Metaphern, mit gemeinsamen Überzeugungen vom Wert empirischer Forschung, quantitativer Modelle, von der Bedeutung der Praxis usw.“ Vgl. hierzu auch Backhaus (1998), S. 29 ff., Kuhn (1999), S. 193.
Vgl. Williamson (1975) und Williamson (1985). Für die deutsche Übersetzung der englischsprachigen Originalarbeit von 1985 vgl. auch Williamson (1990).
Vgl. z. B. Kleinaltenkamp (1992), S. 812 f., Klee (2000), S. 56. Speziell zur Informationsökonomik aus Sicht der Marketingwissenschaften vgl. Kaas (1995b), zur Agency-Theorie in der Marketingwissenschaft vgl. Bergen/Dutta/Walker (1992), Krafft (2001).
Vgl. Thibaut/Kelley (1959), Homans (1961), Blau (1964). Für eine Anwendung der sozialen Austauschtheorie in der Geschäftsbeziehungsforschung vgl. z. B. Bruhn (2001), S. 32 ff., Klee (2000), S. 35 ff.
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Unterschütz, A. (2004). Industrieller Leistungsaustausch. In: Einfluss unternehmensübergreifender Informationssysteme auf industrielle Geschäftsbeziehungen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81698-6_2
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