Zusammenfassung
Die Ausführungen zur außen- und binnenperspektivischen Betrachtung von sozialen Zusammenhängen haben verdeutlicht, dass aus einer forschungsanalytischen Sichtweise keiner der beiden Perspektiven ein Primat zukommt.46 Insofern basiert die in der vorliegenden Arbeit getroffene Entscheidung, einer binnenperspektivischen Untersuchung von Erwartungen in theoretischen Konzeptionen die außenperspektivische Betrachtung voranzustellen, auf anderen Gründen: Erwartungen werden in einem außenperspektivischen Zugang — im Folgenden vorrangig im Rahmen rollen- und systemtheoretischer Überlegungen thematisiert47 — explizit behandelt und definitorisch eingängig dargestellt. Die Analyse der entsprechenden Ausführungen vermag so zu einem ersten methodischen Überblick führen, der die Basis für eine binnenperspektivische Untersuchung von Erwartungen bilden kann. Darüber hinaus wird durch diese Vorgehensweise der soziale Kontext, in den handelnde und erwartungsbildende Akteure eingebettet sind, vorab expliziert. Entsprechende Kontingenzfaktoren gelten dann für die weiteren Ausführungen — oftmals im Sinne implizit mitlaufender Kategorien.48
Die Unmittelbarkeit des Daseins ist von dieser Seite her ein System notwendiger Verhältnisse zwischen scheinbar selbständigen Individuen und Mächten, in welchem jedes Einzelne in dem Dienste ihm fremder Zwecke als Mittel gebraucht wird oder des ihm Äußerlichen selbst als Mittels bedarf.
Hegel (1970), S. 134.
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Miller, A.C. (2003). Außenperspektivischer Zugang: Erwartungen als Strukturen. In: Erwartungsbildung ökonomischer Akteure. Schriften des Center for Controlling & Management (CCM), vol 10. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81541-5_3
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