Fazit

Zusammenfassung

Das Ziel dieser Arbeit war, die Gestaltungsoptionen eines Managements für radikale Innovationen zu entwickeln und darzustellen. Die spezifischen Problemfelder, die mit dem Management derartiger Innovationen verbunden sind, ermöglichen es nicht, radikale Neuerungsprozesse in gleicher Weise wie inkrementale Neuerungsprozesse zu gestalten. Die Problematik besteht im Kern darin, dass aufgrund vielfältiger markt-licher und technologischer Unsicherheitsfaktoren — die sich darüber hinaus wechselseitig beeinflussen — relevante Orientierungsgrößen zur Planung, Steuerung und Durchführung des Innovationsprozesses fehlen. Der Innovationsprozess entspricht weniger einem linearen Ablauf von Aktivitäten zur Realisierung feststehender und konkreter Innovationsziele, als vielmehr einer sukzessiven Konkretisierung der Ziele und einer iterativen Annäherung an das Machbare und ökonomisch Sinnvolle. Das Management für radikale Innovationen ist daher ein Management von „Möglichkeiten“ und die Auseinandersetzung mit denkbaren Umfeldkonstellationen und kontingenten Erfolgsvoraussetzungen. Die im Vergleich zu inkrementalen Innovationen eingeschränkten direkten Steuerungsmöglichkeiten des Managements erfordern eine Relativierung des Machbarkeitsideals, ohne jedoch zugleich jeglichen Gestaltungsanspruch aufzugeben und zum Standpunkt der „Nicht-Planbarkeit“ radikaler Innovationen zurückzukehren.