Zusammenfassung
Die Frage, was eine Bank konstituiert und welche Aufgaben bzw. Funktionen sie in einer Volkswirtschaft erfüllt, wird in der neueren informationsökonomisch geprägten Theorie heftig diskutiert.305 Was eine Bank ist, ist dabei zuerst einmal ein definitorisches Problem: Im Einklang mit der Definition, die üblicherweise von Regulierungsbehörden verwendet wird, wird im folgenden eine Institution dann als Bank bezeichnet, wenn der überwiegende Teil ihrer Geschäftsaktivität aus der Entgegennahme von Einlagen (Depositen) und der Vergabe von Krediten besteht.306 Diese definitorische Festlegung ist folgenreich. Sie weist darauf hin, dass Einlagenentgegennahme und Kreditvergabe die beiden Kernaktivitäten sind, die gemeinsam und unter einem Dach von einer Institution betrieben werden müssen, damit diese als Bank bezeichnet werden kann. Hieran knüpft der Anspruch an eine Banktheorie an. Sie soll erklären, warum und wann es sinnvoll ist, diese beiden Kernaktivitäten in einer Institution zu integrieren. Es sollte gezeigt werden, dass die Ressourcenallokation dadurch verbessert wird bzw. dass Banken durch die Koppelung dieser beiden Aktivitäten bestimmte Funktionen besser erfüllen als alternative Arrangements.
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Tyrell, M. (2003). Information und Banken — Die „Internalisierung“ von Informationen in der Bank-Kunden-Beziehung als konstitutives Merkmal von Banken und deren Auswirkungen. In: Kapitalmärkte und Banken. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81389-3_3
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7364-9
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