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Zusammenfassung

Was ist Gegenstand der Wirtschaftsinformatik? Ist es das, den Traum des Aristoteles zu verwirklichen, dass jedes Werkzeug seine Funktion selbst erfüllen kann, bis schlieBlich hin zur völligen Ersetzung des „Sklaven“, oder auch — geschichtlich später — des werktätigen Menschen durch sein technisches ökonomisches Äquivalent, den Automaten? Eine naheliegende Verwendung eines vorgestellten, universal verwendbaren „intelligenten“ Automaten seheint es zu sein, ihn jeweils da, wo Menschen ihre Arbeit tun, einzusetzen, und zwar so, dass er idealerweise die jeweilige menschliche Arbeitsleistung vollstandig substituiert. So war offensichtlich die Vorstellung des Aristoteles. Wenn nun als eigentliehes Ziel der Wirtschaftsinformatik die „sinnhafte Vollautomation“vorgeschlagen wird, so seheint hier eine ahnlich angelegte Vorstellung mitgedacht zu sein: die Wirtschaftsinformatik hat schon immer im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten sich der Verwendung von Automaten in wirtschaftlichen Kontexten gewidmet, indem sie einerseits bestehende Arbeitsvorgange unterstutzte, andererseits dann, wenn sie dazu in der Lage war, auch bestehende Arbeitsgange oder „Stellen“ in einem Organisationsgefuge vollstandig ersetzte. Im Sinne der betrieblichen Rechnungslegung, die Preisinformationen der umgebenden Marktwirtschafl zur Steuerung der betrieblichen Operationen auswertet, ist es naheliegend, es fur das Fern- oder „Superziel“ der Wirtschaftsinformatik zu halten, irgendwann einmal alle menschliche Arbeitstatigkeit in Betrieben oder Unternehmen durch Automaten zu substituieren, sofern man davon ausgehen kann, dass der Automateneinsatz lang-, mittel- oder kurzfristig billiger ist, als der Einsatz menschlicher Arbeitskräfte; vorausgesetzt nattirlich daruber hinaus vollstandige Leistungsgleichheit.2

„Wenn jedes Werkzeug seine eigene Funktion selbst erfullen konnte, wenn zum Beispiel das Weberschiffchen allein wirken konnte, dann würde der Werkmeister keine Gehilfen brauchen, und der Herr keine Sklaven.“ Aristoteles

„Bedenken wir, dass der Automat, was immer wir davon halten, ob er Gefuhle hat oder nicht, das prazise okonomische Aquivalent der Sklavenarbeit ist.“ Norbert Wiener

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© 2003 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Eversmann, L. (2003). Einleitung. In: Wirtschaftsinformatik der „langen Frist“. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81224-7_1

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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