Zusammenfassung
Die „internationale Wettbewerbsfähigkeit“ einer Volkswirtschaft gehört zu den umstrittenen und schillernden Begriffen der ökonomischen Wissenschaft und umfasst eine Vielzahl (sich teilweise widersprechender) Konzepte und Ansätze, deren theoretische Stichhaltigkeit und empirische Aussagekraft keinesfalls erschöpfend diskutiert wurde. Obwohl der Begriff augenscheinlich dem Gebiet der Außenwirtschaft bzw. der Außenhandelstheorie zuzuordnen ist, fand sich in einschlägigen Lehrbüchern zur realen oder monetären Theorie lange Zeit kein Hinweis auf eine theoretische Fundierung alternativer Konzepte der makroökonomischen internationalen Wettbewerbsfähigkeit. In theorieorientierten Beiträgen der ökonomischen Wissenschaft herrschte ebenfalls ein auffallendes Desinteresse1, so dass sich bis in die 90er Jahre hinein die Diskussion meist auf empirischer bzw. wirtschaftspolitischer Ebene abspielte.2 In diesem Bereich wurde denn auch eine kaum mehr überblickbare Flut von Aufsätzen, Gutachten, Forschungsprojekten und politischen Stellungnahmen veröffentlicht, wobei der Begriff der internationalen Wettbewerbsfähigkeit so unterschiedlich verwndet wurde, daß eine Forschergruppe des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) von einer „babylonischen Begriffsverwirrung“ sprach.3
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Reichel, R. (2002). Internationale Wettbewerbsfähigkeit — Begriff und Definitionen. In: Ökonomische Theorie der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften. Dresdner Beiträge zu Wettbewerb und Unternehmensführung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81061-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81061-8_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-322-81062-5
Online ISBN: 978-3-322-81061-8
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